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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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entkorkte die Flasche, füllte die beiden Gläser und reichte ihr eins davon.
    „Und was genau feiern wir?“, erkundigte er sich, während er das, was er ihr gleich sagen würde, im Stillen schon mal vorformulierte.
    Eine Weile sah sie ihn nur wortlos und mit leuchtenden Augen an. Dann stieß sie triumphierend die Faust in die Luft und verkündete: „Ich habe ihn bekommen!“
    „Wie schön!“ Jack betrachtete sie amüsiert. „Und was genau hast du bekommen, wenn ich fragen darf?“
    „Meinen Studienplatz!“
    Vorübergehend traten Jacks spektakuläre Neuigkeiten in den Hintergrund. „Ich wusste gar nicht, dass du dich bei der Uni beworben hast.“ Wieso kränkte ihn das jetzt so? Das war kein gutes Zeichen.
    „Bisher habe ich ja auch noch mit niemandem darüber geredet. Du bist er Erste, der es erfährt.“
    Ein kleiner Trost, immerhin. Aber trotzdem …
    „Warum hast du es denn geheim gehalten?“
    Imogen sah ihn an, als sei das eine selten dämliche Frage. „Na, wegen der Presse natürlich! Sie haben nie eine Gelegenheit versäumt, mich kleinzumachen oder sich hämisch über mein seichtes Luxusleben als Großerbin in spe auszulassen. Stell dir vor, ich wäre abgelehnt worden – das wäre doch ein Fest für die gewesen!“
    Jack dachte an all die Storys, die er im Laufe der Jahre über sie gelesen oder zu hören bekommen hatte, und kam zu dem Schluss, dass sie völlig recht hatte.
    Und das nicht zum ersten Mal.
    „Und es weiß wirklich noch niemand, dass man dich genommen hat?“
    „Keine Menschenseele. Außer dir natürlich.“
    Wohlige Wärme durchflutete Jacks Magen. „Für welches Fach hast du dich denn entschieden?“
    „Verhaltensökonomie.“
    „Hm, nicht schlecht. Und wann bist du fertig?“
    „In drei Jahren.“ Sie grinste koboldhaft und wedelte ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum. „Und dann werde ich der Stiftung mein Diplom unter die Nase halten und verlangen, dass sie mir einen neuen Job geben. Und zwar einen, bei dem ich wirklich etwas bewirken kann!“
    Jetzt freute Jack sich vorbehaltlos mit ihr. Ja, er war regelrecht stolz auf sie. Ganz im stillen Kämmerlein hatte diese kleine Geheimniskrämerin sich überlegt, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte. Und als sie es wusste, war sie unbeirrt auf ihr Ziel losgegangen und hatte es trotz aller Unkenrufe erreicht.
    Von wegen Luxuspartygöre!
    „Herzlichen Glückwunsch“, sagte er feierlich und hob sein Glas.
    Nachdem sie miteinander angestoßen hatten, wollte er wissen, an welche Uni sie gehen würde. Selbst wenn es Oxford oder Surrey wäre, könnten sie sich weiterhin an den Wochenenden sehen, sodass sich im Grunde nichts zwischen ihnen ändern würde.
    Ihre Augen glänzten. Jack konnte ihre Freude und Aufregung fast körperlich spüren, sodass das Wort „Amerika“ zunächst in irgendeinem toten Winkel seines Gehirns hängen blieb. Erst, als Imogen hinzufügte: „New York, um genau zu sein“, kam die Botschaft bei ihm an.
    So ungefähr musste es sich anfühlen, wenn man von einem Profiboxer mit einem einzigen gezielten Schlag zu Boden geschickt wurde.
    „Also das … ist ja eine Wahnsinnsnachricht“, hörte Jack sich aus weiter Ferne sagen.
    „Nicht wahr?“ Mit sichtlichem Genuss trank Imogen einen weiteren Schluck Champagner, ohne auch nur im Entferntesten zu ahnen, dass sie soeben seinen zaghaften Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit ihr brutal zertreten hatte.
    London wäre perfekt gewesen.
    Eine andere Stadt in England durchaus machbar.
    New York bedeutete das Aus.
    „Wann reist du ab?“
    „Im August. Dann habe ich noch etwas Zeit, dort alles zu organisieren und mich einzugewöhnen.“
    „Verstehe.“ Als Jack spürte, dass sein Lächeln zu einer verkrampften Grimasse zu erstarren drohte, drehte er sich zum Herd um. Er machte Öl in einer Pfanne heiß und warf ein Bündel Linguine in den Topf mit dem inzwischen kochenden Wasser.
    Das war es dann wohl gewesen.
    Während er sich nach und nach dazu durchgerungen hatte, zu akzeptieren, dass Imogen ihm tatsächlich etwas bedeutete, hatte sie emsig ihre Abreisepläne geschmiedet. Wieder einmal ließ man ihn fröhlich winkend im Regen stehen, aber das geschah ihm nur recht! Dummheit musste bestraft werden, und er hatte das Allerdümmste überhaupt getan: Er hatte die eisernste aller Grundregeln verletzt und Sex mit Gefühlen vermischt.
    Mit zusammengepressten Lippen kippte Jack die Schale mit den marinierten Shrimps in die Pfanne. Wenigsten hatte er seine

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