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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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Leben anderer einzumischen war gefährlich. Es führte einen in Gewässer voller emotionaler Tiefen, mit denen Jack absolut nichts zu tun haben wollte. Um sicherzugehen, dass ihm so etwas nie passierte, hatte er sein inneres Sicherheitssystem so lange perfektioniert, bis es praktisch unüberwindbar geworden war. Doch wie es aussah, war es Imogen gelungen, sich mit ihrem bezaubernden Lächeln und ihren sanft durchdringenden Blicken an allen Kontrollen vorbeizuschummeln.
    Wie sonst sollte er es sich erklären, dass er plötzlich von einem Kreuzzug zu ihrer Ehrenrettung fantasierte? Oder dass er in letzter Zeit ständig an Luc und Emily und ihre kleine Familie denken musste? Natürlich würde er nie selbst ein solches Leben führen wollen, aber ehrlicherweise musste er zugeben, dass er sie manchmal ein bisschen um ihr Glück beneidete.
    Und wenn Imogen nun recht hat, und niemand gezwungen ist, die Vergangenheit zu wiederholen? schoss es ihm durch den Kopf. Wenn er sich wegen eines längst überholten Gefühls der Unzulänglichkeit von allem abgeschnitten hatte, was ihn wirklich glücklich machen konnte?
    Nähe. Sich mit jemandem verbunden fühlen. Zu wissen, wohin man gehörte …
    Jack glaubte zwar nicht, dass irgendetwas davon je eine feste Größe in seinem Leben sein würde, aber was konnte schon groß passieren, wenn er Imogen das eine oder andere anvertraute und sich anhörte, was sie dazu zu sagen hatte? Und wenn sich herausstellte, dass es ihm guttat, könnte er sich vielleicht noch ein wenig mehr öffnen.
    Als Jack merkte, dass er kurz davor war, das Glas in seiner Hand zu zerdrücken, stellte er es ab und massierte sich die Brust, um den dumpfen Druck loszuwerden, der ihm das Atmen schwer machte. War dies der Beginn einer Beziehung? Allein schon das Wort war furchterregend, aber wie es aussah, schien sich zwischen ihm und Imogen genau das anzubahnen. Ob er es nun gewollt hatte oder nicht.
    Und wenn er es einfach auf einen Versuch ankommen ließ?
    Bei dem Gedanken wurde Jacks Mund trocken, und sein Puls begann zu rasen. Er würde dabei mehr riskieren, als er es seit Jahren getan hatte, aber möglicherweise käme ja tatsächlich etwas Gutes dabei heraus.
    Oder wäre es doch besser, noch eine Weile abzuwarten und zu beobachten, wie sich die Dinge entwickelten? Schließlich behauptete Imogen, dass sie nur Sex von ihm wollte, was er ihr allerdings nicht ganz abkaufte …
    Als die Türglocke läutete, stürzte Jack in den Flur, um Imogen direkt am Fahrstuhl in Empfang zu nehmen. Er hatte beschlossen, ihr das Ergebnis seiner Überlegungen zu präsentieren, sobald sie oben war. Bevor er die Nerven verlor oder ihn doch noch Skrupel überkamen.
    Um seine Nervosität zu kaschieren, lehnte er sich lässig gegen die Wand, doch schon nach zwei Sekunden merkte er, dass es ihm unmöglich war, den Coolen zu spielen, nachdem er gerade eine so welterschütternde Entscheidung getroffen hatte.
    Eine Schweißperle lief ihm das Rückgrat hinunter. Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar und zwang sich, tief durchzuatmen. Reiß dich am Riemen! ermahnte er sich. Sonst glaubt sie noch, du stündest kurz vor einem Schlaganfall.
    Dann öffneten sich die Lifttüren, und Imogens strahlendes Lächeln traf ihn mitten ins Herz. Noch bevor Jack den Mund aufmachen konnte, hatte sie Mantel und Tasche fallen lassen und sich in seine Arme geworfen.
    Sein Herz hämmerte wie eine Kesselpauke, als er ihren heißen, ungestümen Kuss erwiderte. Nach einer Weile rückte sie ein Stück von ihm und blickte mit einem breiten Grinsen zu ihm auf.
    „Du siehst glücklich aus“, stellte er fest.
    „Das bin ich auch.“
    „Ich ebenfalls“, sagte Jack. Und wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben empfand er es wirklich so. „Ich habe Neuigkeiten.“
    „Wirklich? Ich auch.“
    „Möchtest du etwas trinken?“ Was immer sie ihm auch zu berichten hatte – er musste sich vorher mit einem Drink stärken.
    „Und ob! Ich habe Champagner mitgebracht …“ Imogen entwand sich seinen Armen und lief zu ihrer Tasche. Als Jack die sündhaft teure Flasche sah, die sie daraus zutage beförderte, pfiff er leise durch die Zähne.
    „Haben wir etwas zu feiern?“
    „Allerdings.“
    „Na, da bin ich ja gespannt.“
    Auf dem Weg in die Küche fragte Jack sich, ob Imogen vielleicht zu demselben Schluss gekommen war wie er. Während er zwei Kristallflöten aus dem Schrank nahm, spürte er ihren Blick wie einen wärmenden Sonnenfleck auf seiner Wange. Er

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