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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und zog ihre Beine unter sich. Falls irgend jemand ihre Begeisterung verstand, dann Mr. Templeton. »Ich weiß, dass der Laden erst seit zwei Tagen offen ist – aber meiner Ansicht nach wird es funktionieren. Niemand sonst hat etwas Ähnliches.«
    Ihre Angst war wie weggeblasen und ihre Stimme sprudelte regelrecht vor Begeisterung. »Zumindest weiß ich von keiner anderen Boutique, die gebrauchte Designerklamotten zusammen mit Schmuck, Möbeln,, Glaswaren und Antiquitäten anbietet.«
    »Vergiß nicht die Haushaltsgeräte und die Kunstgegenstände«, warf Josh ein.
    »Meine Cappuccinomaschine und meine Gemälde verkaufe ich nicht«, schoß sie zurück. »Aber den Rest« – sie wandte sich wieder an Thomas – »Himmel, ich würde sogar meine Unterwäsche verkaufen, böte man mir einen angemessenen Preis.«
    »Du verkaufst bereits deine Wäsche«, posaunte Kate heraus.
    »Morgenröcke«, verbesserte Margo sie. »Negliges. Laura hat ebenfalls ein paar Kleidungsstücke vorbeigebracht. Wohingegen sich Miss Kate natürlich nicht einmal von einem Pantoffel trennt.«
    »Ich trage meine Pantoffeln schließlich noch.«
    »Aber wir locken die Leute mit Exotik, und viele von ihnen nehmen auch etwas.«
    »Und du bist dabei glücklich, ja?«
    »Glück ist vielleicht zu hoch gegriffen, aber ich bin fest entschlossen, am Ball zu bleiben.«
    »Margo!« Wieder tätschelte er ihr das Knie. »Im Geschäftsleben ist das dasselbe wie Glück. Warum stellst du nicht ein paar deiner Objekte im Foyer des Templeton aus?«
    »Ich …«
    »Wir lassen ein halbes Dutzend Schaukästen von Boutiquen, Schmuckgeschäften und Souvenirläden einrichten. Warum sollten wir nicht auch die Wären von unseren eigenen Mädchen ordentlich ausstellen?« Er fuchtelte mit seiner Zigarre durch die Luft, wobei ein wenig Asche auf seine Hose rieselte, die Margo automatisch wegklopfte. »Josh, ich hätte angenommen, du erledigst derartige Dinge. Bei Templeton läßt man die Seinen nie im Stich, und außerdem war die Unterstützung kleiner Unternehmen schon immer Teil unserer Politik.«
    »Also, diesen Schaukasten gibt es schon.« Josh spielte weiter eine Boogie-Woogie-Melodie. »Laura sucht bereits die Stücke für das Hotel und für eine zweite Vitrine im Freizeit-Center aus.«
    Margo öffnete den Mund, doch dann klappte sie ihn wieder zu. »Davon hättest du mir ruhig etwas erzählen können.«
    »Hätte ich.« Ohne sein Spiel zu unterbrechen blickte er sie über die Schulter an. »Aber ich habe es nicht getan. Laura weiß schon, was für die Templetonsche Klientel am besten geeignet ist.«
    »Und wovon ich natürlich nicht den leisesten Schimmer habe!«
    »Jetzt geht es wieder los«, verhieß Kate und stieß einen beinahe wohligen Seufzer aus.
    »Ich weiß genau so viel wie alle hier über die Templetonsche Klientel«, schnaubte Margo zornig, stellte ihre Beine auf den Boden und sprang hoch. »Verdammt, ich
war
Templetonsche Klientel. Und falls du Waren vom ›Schönen Schein‹ im Hotel ausstellen willst, dann frag mich gefälligst vorher um Erlaubnis.«
    »Na schön!« Er hörte auf zu spielen und sah auf seine Uhr. »Um sieben habe ich eine Tennisverabredung mit Mom. Um halb zehn findet eine Vorstandsversammlung statt. Vielleicht hättest du dazwischen ja Zeit für eine Unterredung.«
    »Was meinst du, Margo?« Thomas lehnte sich gemütlich mit seinem Brandy zurück. »Am besten treffen wir uns um viertel vor neun und sprechen die Sache durch, ehe Josh den Vorstand trifft.«
    »Abgemacht.« Josh wandte sich wieder Margo zu. »Annie hat deine Tasche sicher fertig gepackt. Warum gehst du nicht rauf und holst sie?«
    »Meine Tasche?« Sie schwankte zwischen Zorn und Verwunderung. »Ich wüßte nicht, weshalb ich meine Tasche holen soll.«
    »Du sollst sie holen, damit du nicht jeden Morgen zum Umziehen extra in den Laden rasen mußt. Es ist deutlich sinnvoller, wenn du deine Garderobe in deinem Quartier hast.«
    Weniger aus Verlegenheit als aus Empörung wurde sie puterrot. »Mein Quartier ist entweder im Laden oder hier.«
    »Nicht mehr.« Er trat vor sie und nahm entschieden ihre Hand. »Margo wohnt fürs erste bei mir im Hotel.«
    »Hör zu, du arrogantes Ekelpaket, nur weil ich den bedauerlichen Fehler gemacht habe, einmal mit dir zu schlafen …«
    »Von schlafen kann eher nicht die Rede sein«, erinnerte er sie. »Aber heute nacht holen wir das nach. Morgen habe ich einen anstrengenden Tag. Laß uns deshalb gleich losfahren.«
    »In Ordnung, ab mit uns!«

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