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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ab.«
    Margo schlug sich an den Kopf, als ihr nun doch eine Möglichkeit einfiel. »Musik. Vielleicht eine Harfenspielerin. Eine irische Harfenspielerin im traditionellen Kostüm. Musik und Getränke. Ein Empfang. Champagner und kleine Tabletts mit Kanapees wie bei einer echten Vernissage. Und eine Verlosung.«
    Sie packte ihre Mutter bei den Schultern und überraschte sie, indem sie sie spontan in die Arme nahm. »Nein, nur einen Preis! Es ist verführerischer, wenn es nur einen einzigen Gewinn gibt. Nein, nein, noch anders«, fuhr Margo fort, während sie durch ihren Laden ging. »Eine Auktion, die Versteigerung von einem einzigen Stück. Die Diamantbrosche. Oder das Perlenkollier. Und der Erlös ist für einen wohltätigen Zweck. Zu wessen Gunsten? Oh, darüber weiß Laura sicherlich Bescheid. Ein Wohltätigkeitsempfang, Mum, so kriege ich die Leute her!«
    Die Gedanken des Mädchens wirbelten wie Derwische durch ihr Oberstübchen, dachte Ann. Immer noch sprang sie von einem Punkt zum anderen. Diese Eigenschaft hatte Margo also immer noch nicht abgelegt. »Meine Liebe, dann siehst du am besten zu, dass du die Sache möglichst schnell organisierst.«
    Sie arbeitete wie eine Besessene. Innerhalb einer Woche waren die Einladungen für den Wohltätigkeitsempfang und die Versteigerung zugunsten eines Hilfsprogramms für behinderte und unterprivilegierte Kinder gedruckt. Laura gab Interviews und Margo umgarnte einen Spirituosenhändler, drei Kisten Champagner zu spenden.
    Harfenistinnen wurden zum Vorspiel eingeladen, Josh sollte Kellner vom Templeton aussuchen, mit deren Eleganz sich Staat machen ließ, und sie umschmeichelte Mrs. Williamson, die Zubereitung der Kanapees zu übernehmen.
    Wobei das alles nur der Anfang war.
    Als Josh nach einem langen Tagesgeschäft zurück ins Penthouse kam, lag seine Geliebte bereits im Bett. Doch sie war nicht allein.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«
    Margo warf ihr Haar zurück und setzte ein Lächeln auf. Oben ragten die cremefarbenen Rundungen ihrer Brüste und unten eines ihrer langen, wohlgeformten Beine unter den schimmernden Satinlaken hervor.
    Die Kamera blitzte auf.
    »Hallo, Schatz! Wir haben’s gleich.«
    »Halt das Laken zwischen deine Brüste«, wies der Photograph sie an, der am Fuß des Bettes kauerte, auf dem Margo sich verführerisch räkelte. »Ein bißchen tiefer. Und jetzt leg den Kopf auf die Seite. Ja, genau so. Du bist immer noch die Beste, Baby. Also laß mich sehen, was du zu bieten hast.«
    Josh stellte seine Aktentasche ab, stieg über ein Kabel und wurde dafür vom Assistenten des Photographen angeraunzt.
    »Würdest du mir vielleicht Auskunft geben, was du noch am Leib hast?«
    »Ein Perlenkollier.« Sie strich mit den Fingern über den Schmuck und fuhr mit ihrer Zunge aufreizend über ihre Lippen, während das Klicken der Kamera an Joshs Ohren drang. »Das Kollier, das versteigert werden soll. Ich dachte, dass ich die Angebote durch Photos vielleicht in die Höhe treiben kann.«
    Da sie anscheinend, abgesehen von der Kette, vollkommen unbekleidet war, gab Josh ihr, wenn auch widerwillig, recht.
    »Nur noch ein paar Bilder. Los, sieh mich an. Oh, ja, genau so. Wunderbar.« Der Photograph stand auf, ein behender, scharfäugiger Mann mit einem glatten, roten Pferdeschwanz. »Toll, wieder mit dir zu arbeiten, Margo.«
    »Dafür bin ich dir etwas schuldig, Zack.«
    »Oh, nein!« Er gab die Kamera seinem Assistenten, beugte sich über das Bett und küßte Margo herzlich. »Das Millionen-Dollar-Gesicht in meinem Sucher hat mir wirklich gefehlt. Freut mich, dass ich dir einen Gefallen tun konnte.« Er schaute hinüber zu Josh. »Bin sofort draußen.«
    »Josh, sei ein Schatz, und hol Zack und Bob ein paar Flaschen Bier.« Ohne mit der Wimper zu zucken, ließ sie das Laken fallen und streckte die Hand nach einem Morgenmantel aus.
    »Ein paar Flaschen Bier!« meinte er ätzend. »Aber sicher, warum nicht?«
    »Wir sind uns schon mal begegnet.« Zack ließ seinen Assistenten mit dem Gepäck zurück und folgte Josh in sein Büro. »In Paris – nein, nein, Rom. Sie kamen bei einem von Margos Phototerminen vorbei.«
    Erneut würgte ihn das grüne Gespenst der Eifersucht. Einen Mann mit einem roten Pferdeschwanz vergaß man nicht so leicht. »Richtig – allerdings hatte sie damals etwas an.«
    Zack nahm sein Glas in die Hand. »Nur, um etwas klarzustellen: Ich habe sicher mehr nackte Frauen gesehen als ein Rausschmeißer in einem Striplokal. Es ist einfach Teil

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