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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und beobachtete, wie graues Wasser stotternd in die Spüle rann. »Und wer kommt für die erforderlichen Reparaturen auf?«
    »Oh, ich bin sicher, dass man sich da irgendwie einigen kann.« Louisa tat Kates Einwand mit einer Handbewegung und dem Klimpern ihrer Armbänder ab. »Natürlich werden Sie den Vertrag vor einer Unterzeichnung erst prüfen wollen, das verstehe ich. Und ich möchte Sie keinesfalls unter Druck setzen! Aber ich fühle mich verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass morgen ein Besichtigungstermin mit einem weiteren Interessenten vereinbart ist. Und sobald erst einmal bekannt wird, dass das Gebäude auch zum Kauf freisteht, nun …« Sie setzte ein vielsagendes Lächeln auf. »Ich glaube, dass der Besitzer im Augenblick nicht mehr als zweihundertfünfundsiebzig haben will.«
    Margo merkte, dass ihr Traum ähnlich einem allzu dick aufgeblasenen Luftballon platzte. »Gut zu wissen!« Mechanisch zuckte sie die Schultern, auch wenn sie das Gefühl hatte, als wären ihre Arme plötzlich aus Blei. »Wie gesagt, ich bin noch nicht ganz überzeugt, ob dieses Haus das Richtige für mich ist. Im Augenblick kommen verschiedene Gebäude in Betracht.«
    Sie überflog den Mietvertrag und natürlich hatte Kate – zur Hölle mit dieser Besserwisserin – wie immer recht! Selbst die Miete war momentan vollkommen unerschwinglich für sie. Aber sie fände eine Möglichkeit …
    »In ein, zwei Tagen melde ich mich bei Ihnen.« Sie sah die Maklerin mit einem unverbindlichen Lächeln an. »Vielen Dank, Mrs. Metealf, dass Sie extra gekommen sind.«
    »Das ist mein Job! Ich führe die Menschen gern in meinen Objekten herum. Natürlich macht es bei Privathäusern noch mehr Spaß. Sie haben eine Zeitlang in Europa gelebt, nicht wahr? Wie aufregend! Falls Sie daran denken, ein zusätzliches. Heim hier in der Gegend zu erwerben, dann hätte ich oben in Seventeen Mile ein phantastisches Haus mit zehn Schlafzimmern für Sie. Ein absolutes Schnäppchen, wenn ich so sagen darf. Die Besitzer sind gerade in eine äußerst abstoßende Scheidung verstrickt, und … oh!« Sie sah sich um, um sich bei Laura zu entschuldigen, aber ihre Augen verloren nichts von ihrem Glanz. »Sie muß schon wieder nach unten gegangen sein. Ich wollte ihr keinesfalls zu nahetreten mit der Erwähnung der Scheidung. Das mit Peter und ihr ist wirklich bedauerlich, meinen Sie nicht auch?«
    »Eigentlich nicht«, kam Margos trockene Erwiderung. »Ich halte ihn für ein Arschloch.«
    »Oh!« Louisa wurde puterrot. »Sie sind eben Ihrer Freundin gegenüber loyal, nicht wahr? Mich hat es vollkommen überrascht, als mir das Gerücht von ihrer Trennung zu Ohren kam. Die beiden waren ein so charmantes Paar. Er hat ein tadelloses Benehmen, ist wirklich attraktiv und im Grunde ein echter Gentleman.«
    »Wissen Sie, was man über den äußeren Anschein eines Menschen sagt? Dass er häufig trügt. Ich sehe mich, wenn Sie nichts dagegen haben, Mrs. Metealf, noch ein bißchen um.« Margo nahm sie fest am Arm und führte sie zur Treppe zurück. »Vielleicht hilft es mir bei meiner Entscheidung, wenn ich für kurze Zeit alleine bin.«
    »Selbstverständlich! Lassen Sie sich soviel Zeit, wie Sie wollen. Ziehen Sie, wenn Sie gehen, einfach die Tür hinter sich ins Schloß. Den Schlüssel nehme ich schon mal wieder mit. Oh, und lassen Sie mich Ihnen meine Karte geben. Rufen Sie an, wenn Sie noch mal herkommen möchten – oder falls Ihnen der Sinn nach einer Besichtigung des wunderbaren Hauses steht, das im Augenblick in Seventeen Mile zu verkaufen ist.«
    »Ich melde mich auf jeden Fall.« Margo sah weder Kate noch Laura, als sie Louisa entschlossen zur Haustür geleitete.
    »Oh, und sagen Sie bitte Laura schöne Grüße von mir. Und ihrer jungen Freundin natürlich ebenfalls. Sicherlich wird man sich bald einmal im Club treffen.«
    »Ganz bestimmt. Und jetzt auf Wiedersehen und vielen Dank!« Margo warf eilig die Tür ins Schloß. »Schreckschraube«, rief sie ihr hinterher, nachdem die Maklerin gegangen war. »Also gut, wo habt ihr beiden euch versteckt?«
    »Hier oben«, rief Kate herab. »Im Badezimmer.«
    »Himmel, wie peinlich, wenn sich erwachsene Frauen in einem Bad verkriechen!« Nachdem sie wieder in die obere Etage geklettert war, fand sie Laura, die auf dem Rand der alten, klauenfüßigen Wanne saß, und Kate auf dem Toilettensitz. In einer anderen Umgebung hätte Margo bei ihrem Anblick auf eine ernste Unterredung getippt. »Ich weiß es wirklich zu schätzen,

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