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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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hatte, antwortete sie: „Was für eine alberne Frage! Natürlich nicht.“
    „Er ist zehn oder fünfzehn Jahre älter als du und war als Professor auf demselben College. Warst du in ihn verknallt, Nicole?“
    Wieder antwortete sie nicht gleich, sondern versteckte ihr Gesicht hinter einem großen Becher. Langsam setzte sie ihn ab.
    „Mein Privatleben hat dich nicht zu interessieren, es sei denn, es geht um die Gesundheit des Kindes.“
    Ihre ausweichende Antwort sprach Bände. Ryan lehnte sich zurück und musterte Nicole intensiv. Wie konnte ein Mann die Schwester wählen, wenn er diese reizvolle Frau hätte haben können? Wer so blöd war, verdiente es nicht, sein Kind aufzuziehen. „Warum hat er sich für deine Schwester entschieden?“
    Der Appetit schien ihr vergangen zu sein. Lustlos stocherte sie im Essen herum. „Erzähl mir mehr von dem Haus.“
    Doch Ryan ließ nicht locker. „Hast du einen seiner Kurse besucht? Warst oder bist du in ihn verliebt? Vielleicht fängt er gern etwas mit Studentinnen an.“
    Empört sah sie ihn an. „Patrick hat Beth nie betrogen. Er wollte immer nur sie.“ Sie schob den Teller zur Seite. „Bist du fertig? Die Maklerin wird gleich kommen.“
    „Erst beantworte meine Frage.“
    „Warum willst du das wissen?“
    „Weil ich begreifen will, warum du bereit bist, dein Kind aufzugeben, obwohl es dich zerreißt.“
    „Weil es das Richtige ist!“
    „Aber die meisten Frauen würden um ihr Kind kämpfen, und sei es nur, um ihren Ex unter Druck zu setzen.“ Plötzlich begriff er. „Genau. Jetzt hab ich’s. Das Kind verschafft dir eine enge Bindung zu Patrick, selbst wenn er sich von deiner Schwester scheiden lässt.“
    „Nein!“
    Böse grinste er sie an. „Vielleicht hast du ja auch gehofft, dass er deinetwegen deine Schwester verlässt. Schließlich ist es sein Kind oder hätte es zumindest sein sollen.“
    Sie wurde blass. „Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen? Selbst wenn die Ehe mit Beth auseinandergehen würde, würde ich ihn nie zurücknehmen.“
    Also war seine Vermutung richtig gewesen. Sie hatte etwas mit Patrick gehabt. Doch statt Genugtuung zu empfinden, war er nur wütend auf diesen miesen Kerl. „Dann hat deine Schwester ihn dir ausgespannt? Er hat dich mit ihr betrogen? Schöne Familie!“
    Sie presste die Lippen aufeinander und stand auf. „Bring mich nach Hause. Sofort.“
    „Kannst du die Wahrheit nicht vertragen?“
    „Wenn du mich nicht zurückbringst, fahre ich mit deiner Maklerin zurück.“
    „Patrick Ryan ist ein Idiot. Ohne ihn bist du sehr viel besser dran.“
    Wortlos drehte sie sich um und ging auf das Haus zu. Ryan sah ihr bekümmert hinterher und packte dann die Reste zusammen. Was war nur in ihn gefahren? Normalerweise ging er doch nicht so grob mit Frauen um. Aber dass Nicole so viel für diesen widerwärtigen Kerl empfand, nervte und ärgerte ihn sehr. Es war sicher gut, dass sie Zeit hatte, für sich zu sein und sich zu beruhigen. Und auch er musste seine Fassung wiedergewinnen. Denn auszuflippen und ihr alles Mögliche an den Kopf zu werfen brachte ihn nicht weiter.
    Aber eins wusste er mit felsenfester Sicherheit: Nicoles Ekel von Schwager würde sein Kind nicht in die Hände kriegen. Auf keinen Fall.
    Staunend sah Nicole sich in dem großen hellen Haus um. Hier konnten Kinder glücklich sein, das sah sie sofort. Schade, dass sie nie in einem solchen Haus mit einer Familie wohnen würde. Denn sie würde nie heiraten, da ihr Herz immer noch Patrick gehörte. Und am Beispiel ihrer Eltern hatte sie nur zu deutlich erkennen müssen, wohin es führte, wenn man jemanden heiratete, den man nicht liebte. Ihre Mutter hatte keine Wahl gehabt und musste den Mann heiraten, den ihr Vater aus rein wirtschaftlichen Gründen für sie ausgesucht hatte.
    Sie trat an die große Doppeltür, die von der geräumigen Küche auf die gepflasterte Terrasse führte, von der aus man einen weiten Blick auf den Fluss und den Anleger hatte. Ryan kam den Garten hinauf, ging dann aber auf einen großen Baum zu, in dessen mächtiger Krone ein Baumhaus zu sehen war. Ein paarmal umrundete er den gewaltigen Stamm, dann zog er eine Strickleiter zu sich herunter, stieg hinauf und verschwand in dem Baumhaus.
    Die Maklerin, die neben Nicole stand, lachte leise. „Männer werden doch nie erwachsen.“
    „Wahrscheinlich nicht“, erwiderte Nicole nachdenklich. Ihre Brüder hatten nie so etwas Simples wie ein Baumhaus gehabt, dafür aber Computer und Flugzeuge und

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