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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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steil und gut eingezäunt.“
    „Ein vorsichtiges Kind wird sich davon abhalten lassen, ein neugieriges nicht.“
    Sie warf ihm einen schelmischen Blick von der Seite her zu. „Sprichst du etwa aus Erfahrung?“
    „Das kann man wohl sagen. Und wie ist es mit dir?“
    „Ich war sicher nicht ganz einfach, und Beth musste mich oft aus ziemlich unmöglichen Situationen retten.“
    „Was für Situationen?“
    „Ach, ich habe allerlei Blödsinn gemacht. Nichts wirklich Schlimmes. Ich wollte wohl immer nur die Aufmerksamkeit meiner Eltern auf mich ziehen.“
    „Das war bei mir genauso. Aber dir hätte ich das gar nicht zugetraut.“
    Mitfühlend sah sie ihn an. „Wie alt warst du denn, als deine Eltern sich getrennt haben?“
    „Zehn. Alt genug, um zu verstehen, was da vor sich ging.“
    „Aber wenn Eltern sich nicht verstehen, ist es besser, dass sie sich trennen.“ Sie senkte den Kopf. „Besser, als einfach vergessen zu werden.“
    Ihr trauriger Tonfall schnitt ihm ins Herz. „Dich kann man nicht vergessen, Nicole.“
    „Nein?“ Aus großen Augen sah sie ihn an, und am liebsten hätte er sie an sich gezogen und sie geküsst. „Haben deine Eltern dich vernachlässigt?“
    „Nein, das kann man eigentlich nicht sagen. Aber meine Mutter war nicht sehr fürsorglich, und ich habe mich immer nach mütterlicher Wärme gesehnt. Doch egal.“ Sie wies auf das Haus. „Erzähl mir mehr darüber. Was genau weißt du von dem Haus?“
    „Es hat sechshundert Quadratmeter Wohnfläche, sieben Zimmer, vier Bäder und ein Extraapartment für die Nanny oberhalb der Garage.“
    „Dann hast du vor, eine Nanny anzustellen?“
    „Ja. Das ist besser, als das Kind in eine Krippe zu geben.“
    „Das kommt darauf an. Unsere Firma hat einen eigenen Kindergarten, den ich sogar von meinem Schreibtisch aus sehen kann. Außerdem könnte ich meine Mittagspause immer mit dem Kind verbringen.“
    „Wenn ich von zu Hause aus arbeite, kann ich auch mit dem Kind zusammen sein. Ein Büro lässt sich leicht einrichten. Nicht weit entfernt gibt es auch Tennisplätze, einen Pool und ein Fitnesscenter.“ Dieses Haus und seine Lage mussten selbst seinen Vater davon überzeugen, dass der Sohn endlich sesshaft werden wollte und sein Vertrauen verdiente.
    Nicole nickte. „Dass auf dem Grundstück selbst kein Pool ist, ist sicher von Vorteil.“ Sie fing an, die Schachteln zu öffnen. „Hm, das riecht köstlich.“
    „Ja, greif zu. Guten Appetit.“
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Zu Ryans Überraschung fing sie mit dem Nachtisch an.
    Eine Frau ganz nach meinem Herzen, ging ihm durch den Kopf, aber schnell schob er den Gedanken beiseite. Er wollte nur Sex von den Frauen und brauchte ab und zu mal eine Begleiterin für offizielle Anlässe.
    Das Huhn war gut – außen knusprig, innen saftig. Eine Zeit lang aßen beide schweigend.
    Dann fing Nicole wieder an zu reden. „Wenn du eine unglückliche Kindheit hattest, woher willst du dann wissen, wie man mit einem Kind umgeht?“
    „Ich war wahrscheinlich nicht unglücklicher als viele andere Kinder auch. Ungefähr fünfzig Prozent aller Eltern lassen sich scheiden. Und ich hatte immer noch meine Großeltern als Vorbilder. Meine Mutter hat mich oft bei ihnen abgeliefert, aber das war nicht schlimm, denn ich liebte meine Großeltern. Mein Großvater ging gern mit mir angeln, und meine Großmutter hat mir beigebracht, wie man kocht und sein Haus in Ordnung hält. Und wie war es bei dir?“ Als Nicole den Kopf senkte, hakte er nach. „Deine Eltern sind zwar zusammengeblieben, aber macht dich das automatisch zum Fachmann für Kindererziehung?“
    „Vielleicht nicht.“ Nicole hob wieder den Kopf. „Aber hier geht es ja auch nicht um mich. Beth wird eine wunderbare Mutter sein und Patrick ein sehr guter Vater. Er ist ruhig und geduldig und verliert nie die Nerven. Außerdem ist er intelligent, musisch begabt und kommt aus einer sehr warmherzigen Familie.“
    Was? Erstaunt zog Ryan die Augenbrauen hoch. Sprach sie wirklich von diesem geldgierigen miesen Kerl? Der sofort das Geld genommen und auf das Kind verzichtet hätte, wenn Beth nicht dagegen gewesen wäre? „Hört sich ja beinah so an, als hättest du ihn heiraten sollen statt deiner Schwester.“
    Nicole wurde feuerrot und schwieg. Und dieses Schweigen sprach Bände.
    „Läuft da etwas zwischen dir und Patrick Ryan?“, fragte Ryan misstrauisch.
    Erst als sie in Ruhe gekaut, geschluckt und sich den Mund mit der Serviette abgetupft

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