Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So kuesst nur ein Millionaer

So kuesst nur ein Millionaer

Titel: So kuesst nur ein Millionaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
Vom Netzwerk:
Schuhen und zog sie an. Dann griff sie nach der Handtasche und folgte ihm.
    Dass Ryan so fest damit rechnete, das Sorgerecht zugesprochen zu bekommen, verunsicherte sie. Was, wenn sie nun ihre Aufgabe, ihre Pflicht nicht erfüllen könnte? Sie hatte Beth und Patrick versprochen, ihnen das Kind zu schenken, nach dem sie sich schon so lange sehnten.
    Erst als er auf der Autobahn gen Osten fuhr, brach er das Schweigen. „Sie sind heute Morgen schon früh los. Ich habe um acht angerufen, und da waren Sie bereits aus dem Haus.“
    Erschrocken fuhr sie zusammen. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie schon seit einiger Zeit auf seine muskulösen Oberschenkel gestarrt hatte. „Ich … äh … ich war schon früh mit Beth unterwegs, weil es einen Sonderausverkauf für Babysachen gab. Ich mochte sie nicht alleinlassen, weil ihr solche Einkäufe immer so an die Nieren gehen. Sie bleiben da sicher ganz cool, oder?“
    Er ging nicht darauf ein. „Ich dachte immer, nur Schwangere seien besonders nah am Wasser gebaut.“
    „Vielleicht empfindet sie aus Sympathie für mich so. Es soll auch Männer geben, die wie ihre schwangeren Frauen morgens unter Übelkeit leiden. Und Beth und ich standen uns immer sehr nah.“
    „Männer, denen morgens schlecht wird? Das kann ich mir nicht vorstellen. Höchstens weil ihnen das ganze Getue ihrer Frauen auf die Nerven geht.“
    „Sie sind zynisch!“
    „Nein, realistisch. Ich sehe die Dinge so, wie sie wirklich sind.“
    Das hörte sich sehr verbittert an. Neugierig warf sie ihm einen Blick von der Seite her zu. „Was wissen Sie denn schon über schwangere Frauen …“
    „Eine ganze Menge. Ich habe die neun Monate mit meiner Ex verbracht.“
    Wie das denn? Das hörte sich ja so an, als habe er schon einmal ein Kind gezeugt. „Sie haben doch gesagt, dass immer der erstgeborene Patrick die Firma übernehmen wird. Warum dann nicht Ihr erstes Kind?“
    „Es war nicht mein Kind.“
    „Das verstehe ich nicht. Es war das Kind Ihrer Frau, aber nicht Ihres?“
    Kurz biss er die Zähne zusammen. „Genau. Übrigens, die Gegend, die wir uns ansehen wollen, liegt auf der linken Seite. Etwa noch eine Meile entfernt.“
    Das war Nicole im Augenblick ganz egal. „Aber Sie haben doch bewiesen, dass Sie zeugungsfähig sind. Also brauchte Ihre Frau keinen Spender. Hatte sie vor Ihrer Ehe …? Aber das kann nicht sein, denn dann wären Sie ja nicht neun Monate an ihrer Seite gewesen. Ich fürchte, Sie müssen mir das erklären.“
    „Und wenn ich nun sagte, das geht Sie nichts an?“
    „Dann würde ich Sie daran erinnern, dass Sie mich sogar aufgefordert haben, Fragen zu Ihrem Privatleben zu stellen.“
    „Na gut. Meine Freundin hat mit meinem besten Freund geschlafen. Das wusste ich nicht, oder ich habe es nicht wissen wollen. Als sie schwanger war, hat sie geschworen, dass es mein Kind sei. Daraufhin habe ich sie geheiratet. Nur um später herauszufinden, dass sie gelogen hatte.“
    Armer Mann! Das Ganze hörte sich beinahe so an wie die Geschichte ihres Vaters, der auch von seiner Frau betrogen worden war. Aber anders als ihr Vater hatte Ryan daraus die Konsequenzen gezogen, während ihr Vater immer noch mit ihrer Mutter verheiratet war. Allerdings hatte das sicher handfeste wirtschaftliche Gründe. Denn ihre Mutter hatte das Geld mit in die Ehe gebracht, und sie hielt die Aktienmehrheit an Hightower Aviation. „Tut mir sehr leid. Wie lange ist das jetzt her?“
    „Vierzehn Jahre.“
    „Haben Sie sie denn während der Schwangerschaft unterstützt? Ich meine, bevor Sie herausgefunden haben, dass es nicht Ihr Kind war?“
    „Allerdings. Jeden Tag. Ich war bei jedem Arztbesuch dabei, hielt ihr den Kopf, wenn sie sich übergeben musste, und ging auf die merkwürdigsten Essensgelüste ein.“
    Kein Wunder, dass er zum Zyniker geworden war. Ein solcher Betrug konnte einen verbittern, wenn man es zuließ. Sie selbst hatte sich dagegen gewehrt – mit Erfolg, wie sie fand. „Wie haben Sie es denn rausgefunden? Hat Ihre Frau es Ihnen irgendwann gestanden?“
    „Oh nein. Mein ehemals bester Freund ist ein Schwarzer. Und die Tochter meiner blonden hellhäutigen Frau war das Ebenbild ihres Vaters.“
    Das war schlimm! Dann hatte mit einem Schlag seine Frau, den besten Freund und ein Kind verloren, auf das er sich neun Monate lang gefreut hatte. „Sind Sie noch in Kontakt mit Ihrer Ex oder Ihrem ehemaligen Freund?“
    „Warum sollte ich?“
    Typisch Mann. „Ist sie mit Ihrem Freund glücklicher als mit

Weitere Kostenlose Bücher