So kuesst nur ein Millionaer
gebrauchen, denn meine Behandlung war sehr teuer. Außerdem wollen wir die Klinik verklagen.“
Nicole musste sich am Küchentisch festhalten. Das durfte einfach nicht wahr sein! Sie hatte den beiden ein Kind schenken wollen, obgleich es ihr das Herz zerriss. Und Beth und Patrick wollten nur Geld herausschlagen und nahmen auf Nicoles Gefühle keinerlei Rücksicht.
Sie sah rot! „Glaubt nicht, dass ihr mich oder mein Baby für eure miesen Tricks missbrauchen könnt. Ich werde dagegen angehen, und wenn ich dafür mein Haus verkaufen muss. Ihr werdet keinen Cent sehen. Und ich bin sicher, dass Ryan mich dabei unterstützt.“
Beth grinste böse. „Wir haben das Recht auf unserer Seite. Der Vertrag ist wasserdicht. Und was Ryan betrifft, da wäre ich nicht so sicher. Der will nur das Kind. Und sowie er das hat, wird er dich fallen lassen, und du kannst von Glück reden, wenn du das Kind noch einmal in deinem Leben wiedersiehst.“
Nicole blieb vor Entsetzen fast das Herz stehen. „Du irrst dich“, stieß sie leise hervor. „Du irrst dich ganz bestimmt.“
„So?“ Höhnisch lachte Beth ihr ins Gesicht. „Das werden wir ja sehen.“
Nicole wandte sich um und stürzte aus der Küche. Ryan! Sie musste sofort mit ihm sprechen. Sie schlug die Autotür hinter sich zu und startete im selben Moment den Motor. Ryan war der Einzige, der ihr helfen konnte.
Auf dem Weg zu seinem Apartment wurde sie allmählich ruhiger. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung. Denn ihr war ganz plötzlich klar geworden, dass sie Patrick nicht mehr liebte. Also war sie offen für eine neue Liebe, und vielleicht hatte sie sich bereits verliebt. In jemanden, bei dem sie sich so lebendig fühlte wie schon lange nicht mehr, der sich genau so nach einer Familie sehnte wie sie.
In jemanden, der ihr helfen konnte, ihr Baby zu behalten.
In Ryan.
11. KAPITEL
„Du musst mir helfen!“, platzte Nicole heraus, kaum dass sie einen Schritt in Ryans Apartment gesetzt hatte.
„So?“ Langsam musterte er sie von oben bis unten an. Der weiche Kaschmirpullover lag eng an und betonte ihre Kurven, und sofort musste Ryan an die vergangene Freitagnacht denken, als Nicole Hightower nackt in seinen Armen gelegen hatte. Wie sie sich an ihn geklammert hatte, wie ihr Körper in den Nachwehen des Höhepunkts gebebt hatte, wie sie gestöhnt und seinen Namen gerufen hatte … Am liebsten hätte er sie gleich wieder in sein Schlafzimmer gezogen.
Aber dann meldete sich sein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihm vertraut, und er hatte sie ausgenutzt. Zwar war er durchaus in Versuchung gewesen, sie zum Bleiben zu überreden, was ihm schon lange nicht mehr passiert war. Doch dann hatte er an seine eigenen Erfahrungen gedacht und an die mancher Freunde. Auch die hatten den Sex überbewertet und waren hinterher schwer enttäuscht worden. Auf keinen Fall durfte man sich gefühlsmäßig auf eine Frau einlassen. Dann war man verloren.
Aber, verdammt, der Sex war wirklich fantastisch gewesen, und er wollte wieder mit ihr schlafen. Allerdings waren Sex und das Kind das Einzige, was ihn mit Nicole Hightower verband. Sowie er das Kind hatte, brauchte er sie nicht mehr. Also durfte er auf keinen Fall weich werden!
„Komm rein.“ Er trat zur Seite.
Nicole ging sofort durch bis ins Wohnzimmer. Ihre sexy High Heels machten klickende Geräusche auf den harten Schieferfliesen. Kurz vor dem Panoramafenster blieb sie stehen und drehte sich um. Irgendwie rührte Ryan ihre Höhenangst. Wahrscheinlich weil sie so verzweifelt versuchte, sie zu verbergen. „Tut mir leid, dass ich nicht vorher angerufen habe“, sprudelte es aus ihr heraus. „Aber ich habe weder deine Festnetz- noch deine Handynummer.“
Während er ihr in den Raum folgte, zog er sein Portemonnaie aus der Hosentasche, nahm ein Kärtchen heraus und schrieb die Nummern auf die Rückseite. „Hier.“
Sie nahm die Karte, und als sich kurz ihre Fingerspitzen berührten, durchzuckte es ihn, als habe er einen Schlag gekriegt. Wahrscheinlich nur elektrische Entladung. Oder reine Begierde .
„Danke.“ Sie steckte das Kärtchen ein. „Beth ist mit Drillingen schwanger.“
„Tatsächlich?“ Erstaunt blickte Ryan Nicole an. Das war doch eine gute Nachricht und sollte sie erleichtern. Warum wirkte sie dann genauso bedrückt wie vorher? „Ich dachte, sie könne nicht schwanger werden.“
„Sie ist schon seit einiger Zeit bei einem neuen Spezialisten in Bahndlung und hat mir nichts davon erzählt.“
„Dann können
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