So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
perfekt gekleidet, als entsprängen sie dem GQ-Magazin . Einzig und allein ein Surfertyp mit sonnengebleichten Haaren fiel aus der Reihe. „Aber du hast es vor?“
„Richtig. Nächste Woche beginnt mein Jahresurlaub.“
„Wie viele sind es denn?“, fragte er misstrauisch, als ihm auffiel, dass manche der Männer erst seit Kurzem im Portal angemeldet waren.
„Fünfzehn bisher. Siebzehn, wenn sich noch zwei andere gute Gelegenheiten ergeben sollten.“
Ihr geschäftsmäßiger Tonfall erinnerte ihn wieder daran, wie nüchtern Lilah sich dem Thema Ehe widmete. Sie wollte nicht einfach nur einen Mann, sondern einen Musterknaben, der zu einhundert Prozent die Anforderungen erfüllte, die sie stellte.
Ein Typ, auf den sie sich immer verlassen konnte – eine Eigenschaft, die definitiv nicht auf ihn zutraf. „Deswegen haben wir also nur eine Woche Zeit. Du musst nach Sydney zurück, um dir einen Mann zu suchen.“
Unverwandt sah sie auf den Bildschirm. „Wenn ich mich mit einem von ihnen treffen will, kann ich nicht anderweitig involviert sein.“
Lilah schien seinen wachsenden Unmut zu bemerken. Schließlich drehte sie sich zu ihm um und nahm die Brille ab. „Du hast doch selbst gesagt, dass eine Ehe für dich nicht infrage kommt.“
„Ich habe gedacht, wir hätten eine Vereinbarung.“
„Das stimmt, aber trotzdem wünsche ich mir eine langfristige Beziehung. Ich habe es bisher auf die normale Weise versucht, aber es hat nie was gebracht. Ich verspreche mir mehr Erfolg von dieser Methode. Sie scheint … kontrollierbarer.“
Eigentlich sollte er versuchen, mehr auf Abstand zu bleiben. Es gab für ihn keinen Grund zur Eifersucht, erst recht nicht, wenn er bedachte, dass ihm nur sechs Tage blieben, um sich endlich von Lilahs Anziehungskraft zu kurieren.
Das Leben hatte ihn gelehrt, vorsichtig zu sein und seine Gefühle aus dem Spiel zu lassen. Das machte ihn auch so überaus erfolgreich in seinem Job.
Doch irgendwie wollte es ihm nicht so recht gelingen, unbeteiligt zu bleiben, wenn es um Lilah ging. „Was meinst du, warum wollen sich diese Typen wohl mit dir treffen?“, fragte er.
„Weil sie auf der Suche nach einer festen Beziehung sind.“
„Dann glaubst du auch noch an die Zahnfee?“
„Ich finde, deinen Sarkasmus kannst du dir sparen.“
„Der da ist aber nicht real“, sagte er und tippte auf eines der Fotos von einem Mann, der ihn an ein Model erinnerte, das er auf einem Plakat für Unterwäschewerbung gesehen hatte. „Diese Typen sind nicht real.“
„Deswegen will ich mich ja nächste Woche mit ihnen treffen und sie befragen. Dann weiß ich, wie sie wirklich sind.“
„Und wo triffst du sie?“
„In Restaurants und Cafés. Es sind ja keine Interviews in dem Sinne, sondern eher … Blind Dates.“
Blind Dates. Plötzlich verspürte Zane das Bedürfnis nach frischer Luft.
13. KAPITEL
Zane ging zur Balkontür und öffnete sie. „Hast du ihnen deinen richtigen Namen gegeben?“
„Ja. Und ein Foto.“
„Und vermutlich deinen Beruf. Als die Zeitungen über dich berichteten, haben diese Männer dich sofort erkannt.“
Lilah erstarrte. Natürlich hatte sie gewusst, dass diese Gefahr bestand, doch sie hatte gehofft, dass die fünf Männer, die sie ausgewählt hatte, die Regenbogenpresse nicht verfolgten.
Unter Zanes Blick, der sich in der Glasscheibe widerspiegelte, fühlte sie sich extrem unbehaglich. „Was hast du erwartet, was ich tue? Ich suche einen Ehemann, soll ich da etwa einen falschen Namen angeben?“
„Das haben die Männer, die dir geschrieben haben, auch.“
Unwillkürlich sah sie auf die Fotogalerie. Einer der Kandidaten wies tatsächlich starke Ähnlichkeit mit einem Unterwäschemodel auf. „Mir ist schon klar, dass ein paar von ihnen nicht ganz ehrlich sind.“
Zane schwieg eine Weile, bevor er antwortete. „Ich habe gewisse Möglichkeiten. Wenn du willst, lasse ich die Kandidaten von einer Sicherheitsagentur überprüfen, die für die Atraeus-Group in Sydney Nachforschungen anstellt.“
Einen Augenblick dachte sie darüber nach. Eigentlich konnte sie es sich nicht leisten, auf Zanes Hilfe zu verzichten. Sie selbst hatte zwar auch Recherchen angestellt, die aber nur sehr oberflächlich gewesen waren. „Okay.“
Sie rief die Liste der Bewerber auf den Bildschirm und stand auf, damit Zane sich setzen konnte. Nachdem er eine Weile schweigend gelesen hatte, blickte er zu ihr auf. „Macht es dir was aus, wenn ich mir die Liste an mein Postfach
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