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So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

Titel: So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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den langen, kühlen Korridor entlang, bis sie Zanes Zimmer erreicht hatte. Sie hob die Hand, um anzuklopfen. Das Klingen von Glas verriet ihr, dass sich jemand in der Suite befand.
    Mit einem Mal hatte sie das Gefühl eines Déjà-vu-Erlebnisses … Doch dieses Mal konnte Zane sie nicht retten, wie er es getan hatte, als sie vor Lucas’ Tür gestanden hatte. Lilah klopfte entschlossen an.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Gemma stand vor ihr, das rote Haar verführerisch über ihre zarten Schultern drapiert und in ein durchscheinendes schwarzes Negligé gekleidet. Schützend kreuzte sie die Hände über der Brust, und diese Geste ließ sie noch jünger und seltsamerweise überaus verletzlich wirken.
    Es schien, als hätten sie beide dieselbe Idee gehabt, nämlich Zane zu verführen. Lilah fühlte sich mit einem Mal unendlich alt. Ihr Ärger auf Gemma war völlig verraucht.
    „Sie sollten aufhören, es zu versuchen, und lieber nach Hause zu gehen“, riet sie der jüngeren Frau. „Mit Sex bewegen Sie weder Zane noch irgendeinen anderen Mann dazu, sich auf eine Beziehung mit Ihnen einzulassen.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    Weil es bereits ihrer Mutter und ihrer Großmutter so ergangen war – unglücklicherweise hatte Lilah selbst in den letzten Tagen auch nicht mehr daran gedacht. „Logik. Wenn es Ihnen in den letzten zwei Jahren nicht gelungen ist, wird es das jetzt wahrscheinlich auch nicht.“
    Verwirrt sah Gemma sie an. Sie schien offenbar nicht zu wissen, was sie darauf erwidern sollte – und schlug Lilah die Tür vor der Nase zu.
    Lilah ging in ihre eigene Suite hinüber. In der Tür blieb sie stehen. Sie starrte auf das sexy Negligé, das sie vorhin auf dem Bett drapiert hatte. Ein Hauch ihres Parfüms hing noch in der Luft. Es war nicht zu übersehen, wie ähnlich ihre eigenen Vorbereitungen denen von Gemma waren – und das Ergebnis würde dasselbe sein. Auch sie würde Zane nicht dazu bringen können, sie zu lieben. Ihr selbst war es zwar möglich gewesen, sich zu verändern, doch sie musste akzeptieren, dass Zanes Vergangenheit ihn wohl für immer geprägt hatte.
    Wie betäubt stopfte sie ihr Negligé hastig in den Koffer, um es nicht mehr sehen zu müssen, und rief anschließend beim Flughafen an, um einen Flug nach Dubai zu buchen. Zwar würde sie dort einige Stunden auf den Weiterflug nach Sydney warten müssen, aber das war ihr egal. Es zählte einzig und allein, dass sie noch heute Abend Medinos verlassen konnte.
    Nachdem sie ein Taxi bestellt hatte, zog sie sich für den langen Flug um – Baumwollhose und passendes Tanktop, ein leichtes Jäckchen und bequeme Schuhe – und nahm die roten Ohrringe ab, bevor sie ihr Haar hochsteckte.
    Ein letztes Mal sah sie sich im Zimmer um. Im Grunde hoffte sie immer noch, dass Zane sie aufhalten würde.
    Sie schluckte schwer und ging in die Lobby hinunter. Ihre Sachen würde sie im Hotel lassen, es blieb keine Zeit, vorher noch dort anzuhalten. Am Ende ihres Urlaubs würde sie wieder nach Medinos zurückkehren, also stellte das kein Problem dar.
    Bei ihrer Rückkehr würde Zane mit seinen Verhandlungen in den Staaten beschäftigt und gar nicht mehr auf Medinos sein. Die Bauarbeiten des Geschäftszentrums von Ambrosi wären wahrscheinlich abgeschlossen, und sie selbst würde vollauf damit beschäftigt sein, Personal einzustellen und einzuarbeiten. Bestimmt blieb ihr überhaupt keine Zeit zum Nachdenken.
    Das Taxi fuhr gerade vor, als sie auf den Vorhof trat. Sie sah auf die Uhr. Es war knapp, aber sie würde es noch rechtzeitig zum Flughafen schaffen.
    Als sie vom Castello wegfuhren, schluckte Lilah gegen den Kloß in ihrem Hals an. Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen? Doch ihr fiel nicht ein, was sie sonst hätte tun können.
    Sie zählte nicht zu den Menschen, die sich mit der Hälfte begnügten. Entweder ganz oder gar nicht. Und außerdem liebte sie Zane. Sie hatte keine Ahnung, wie sie dieses Gefühl der Verbundenheit, das sie für ihn empfand, überwinden sollte. Aber sie musste es überwinden.
    Denn auf gar keinen Fall wollte sie eine arrangierte Ehe mit ihm. Sie weigerte sich, gefühlsmäßig auf Abstand gehalten zu werden und irgendwann so zu enden wie Gemma.
    Sie sah nach vorne. Die Scheinwerfer des Taxis durchschnitten die Dunkelheit, die vor ihr lag.
    Es gab keinen Weg mehr zurück. Es war vorbei.

17. KAPITEL
    Zane klopfte an die Tür von Lilahs Suite. Als niemand antwortete, trat er schließlich ein. Ein rascher Blick

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