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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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trinken.”
    “Langweilst du dich schon, Prinzessin?”
    “Nein, aber ich habe ein paar Berechnungen angestellt.”
    “Oje!”
    Sie sah ihn nachsichtig an. “Du bezahlst eine Kellnerin, aber es sind keine Gäste da. Dazu kommen die sonstigen laufenden Kosten für Waren, Strom und Wasser, unter Umständen auch für Reparaturen und die Miete. Man braucht kein Wirtschaftswissenschaftler zu sein, um zu erkennen, dass das Wilde Side keinen Profit macht.”
    Cooper legte den Kopf schräg. “Du bist noch keine zwei Stunden hier und hast das ganz allein ausgerechnet?”
    “Das war nicht allzu schwer, Cooper”, konterte sie sarkastisch, um ihn wissen zu lassen, dass sie seinen verächtlichen Ton nicht besonders schätzte.
    Er schaute sich in der leeren Bar um. “Nein”, gab er leise zu, “dieser Laden wirft keinen Profit ab. Aber mir bleibt keine andere Wahl, als ihn weiterzuführen.”
    “Warum? Ich meine, es geht mich ja nichts an, aber wenn es hier drin jeden Tag so aussieht, ist der Laden dann nicht irgendwann verschuldet?”
    “Ganz recht”, mischte sich der Einzige noch verbliebene Gast ein und strich sich eine graue Strähne aus der Stirn.
    Carly bemerkte den warnenden Blick, den Cooper dem älteren Mann zuwarf. “Und was tust du, um ihn aus den Schulden herauszuholen?”, wandte sie sich wieder an Cooper. “Du lässt die Bar doch nicht untergehen, oder?”
    “Das sollte er”, bemerkte Marty. “Es würde dem Mistkerl ganz recht geschehen, wenn du das tätest, mein Junge.”
    Cooper baute sich vor Marty auf. “Das wird nicht passieren, und das weißt du.”
    “Er verdient nicht, was du tust. Und ganz bestimmt wird er es nicht zu schätzen wissen.”
    Cooper schüttelte den Kopf und entfernte sich wieder.
    “Wer?”, rief Carly ihm nach und ließ die Neugier über ihre guten Manieren siegen.
    “Halt du dich da raus, Carly!”, sagte Cooper in scharfem Ton und ging zum Vorratsraum.
    Sie sah entschuldigend zu Marty. “Tut mir leid. Ich wollte niemandem zu nahe treten. Möchten Sie noch ein Bier?”
    Er hob die leere Flasche. “Klar. Immer her damit, Süße.”
    Carly nahm eine Flasche der Marke, die er trank, aus dem Kühlschrank, öffnete sie und stellte sie vor ihn auf den Tresen. “Ich heiße Carly.”
    “Ich dachte
Prinzessin”
, neckte er sie.
    “Nein”, sagte sie grinsend. Sie überlegte, das Bier auf eine frische Serviette zu stellen. Aber wenn die Bar Verluste machte, konnte schon ein Penny hier und da Cooper helfen. Daher stellte sie die Flasche auf die feuchte Serviette. “Carly. Carly Cassidy.”
    “Marty Davis”, stellte er sich vor und schüttelte ihr die Hand. “Freut mich, Sie kennenzulernen, Carly Cassidy.”
    Sie beschäftigte sich damit, das Handtuch auszuwringen und unter dem Tresen ein wenig für Ordnung zu sorgen. Eines musste man dem Wilde Side lassen: Es war sauber. Allerdings konnten Barkeeper und Kellnerin bei den wenigen Gästen auch kaum etwas anderes tun als sauber machen, um sich die Zeit zu vertreiben.
    “Es ist nicht seine Bar”, sagte Marty plötzlich.
    Carly sah auf. “Das verstehe ich nicht.” Sie dachte, Cooper wäre der Besitzer, da er ständig von seiner Bar sprach.
    “Das Wilde Side gehört Coopers Onkel”, erklärte er nach einem kurzen Blick Richtung Vorratsraum. “Hayden ist … momentan nicht in der Stadt, und niemand weiß, wo man ihn erreichen kann.”
    Sie faltete das feuchte Handtuch auf die gleiche Weise zusammen, wie sie es bei Cooper gesehen hatte. “Das ist nicht sehr verantwortungsbewusst.” Oh, das musste sie gerade sagen!
    Marty hob die Flasche an die Lippen und hielt inne. “Niemand hat je behauptet, dass Hayden Wilde verantwortungsbewusst ist. Cooper kam zurück, um sich um Hayden zu kümmern. Und dann machte Hayden sich einfach aus dem Staub. Es ist nicht das erste Mal.”
    Carly überlegte, wo Cooper gewesen war, bevor er nach Chicago zurückkam. Und wenn er nicht der Besitzer der Bar war, womit verdiente er seinen Lebensunterhalt?
    “Ich finde das, was Cooper tut, sehr nobel”, meinte sie.
    Der alte Mann brummte. “Ich finde es dämlich. Vor allem, da das Herz des Jungen ganz woanders ist.”
    Gedankenverloren trommelte sie mit den Fingern auf der Edelstahlablage unterhalb des Mahagonitresens. Coopers Herz war woanders?
    “Werden Sie eine Weile hierbleiben, Carly?”, wollte Marty wissen und stellte seine Flasche wieder auf die Papierserviette.
    “Nur einen oder zwei Tage”, antwortete sie abwesend. Ihre Gedanken

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