So viel Lust und noch mehr Küsse
einen Schritt zurück und machte erneut ein finsteres Gesicht. “Du lenkst vom Thema ab.”
“Was war das Thema?”
“Deine Kleidung. Besser gesagt das Fehlen derselben.”
“Das muss genügen, bis ich morgen meine Sachen aus dem Wagen holen kann.” Sie seufzte resigniert. “Ich werde nicht mit dir streiten, Cooper. Alle entscheidenden Stellen sind bedeckt …”
“Kaum bedeckt”, unterbrach er sie.
“Du meine Güte. Und wenn meine Beine nackt sind, was soll’s? Wie ich schon sagte, ich besitze Kleider, an denen ist weniger Stoff. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich möchte zurück in die Bar. Ich erinnere mich daran, dass du mir vorübergehend gegen Kost und Logis einen Job angeboten hast.”
“Nein.”
Carly hatte sich bereits zur Tür umgedreht und hielt inne. Coopers scharfer Ton gefiel ihr gar nicht. “Nein, ich darf nicht zurück in die Bar, oder nein, wir haben keine Abmachung?”
“Nein, du kannst nicht zurück in die Bar”, erklärte er und trat vor sie. “Nicht in diesem Aufzug.”
Carlys Gesetz: Höre auf niemanden außer auf dein eigenes Gewissen.
Ihr Blick verriet Entschlossenheit. “Na, dann schau her.”
Das tat er. Besonders aufmerksam betrachtete er, wie sich ihr wohlgerundeter Po unter dem Hemd bewegte, als sie zur Tür ging.
Sofort nahm er sich zusammen und stürzte zur Tür, um Carly den Weg zu versperren.
“He, was soll das?”, rief sie.
Marty, Lou und Fred mochten zwar schon in dem Alter von Großvätern sein, aber sie waren immer noch Männer, die eine schöne Frau zu schätzen wussten, vor allem eine mit solchen Kurven, wie Carly sie hatte. Cooper versuchte doch nur, sie zu schützen. Es hatte jedenfalls nichts damit zu tun, dass er nicht wollte, dass jemand sie anstarrte. “Es ist nicht sicher, dort hinauszugehen.”
“Jetzt sei nicht albern”, tadelte sie ihn. “Es sind exakt drei Gäste in der Bar, und falls einer von ihnen auf die blödsinnige Idee kommen sollte, die neue Kellnerin um die Tische zu jagen, kann ich ihm leicht davonlaufen. Und jetzt geh mir aus dem Weg.”
Cooper ignorierte ihren warnenden Ton und widerstand tapfer der Versuchung, ihren sinnlichen Mund zu küssen. “Später wird mehr Betrieb herrschen, und ich kann nicht den ganzen Abend den Babysitter für dich spielen.”
“Ich brauche keinen Babysitter, Cooper Wilde!”, rief sie aufgebracht. “Falls du es noch nicht mitbekommen hast: Ich bin eine erwachsene Frau. Und soweit ich mich erinnere, hat mich gestern Nacht auch keiner deiner Gäste belästigt.”
“Nur weil du Joe und Benny als Bodyguards hattest”, konterte er. “Es gibt nicht viele, die es mit den beiden aufnehmen. Die sind aber jetzt nicht hier, und du trägst kein Brautkleid mehr, in dem du wie eine Märchenprinzessin aussiehst. Jetzt bist du angezogen wie eine … eine …”
“Wie was, Cooper?” Sie klang herausfordernd und lauerte darauf, dass er etwas Falsches sagte.
“Wie eine Frau aus Fleisch und Blut”, meinte er, bevor er darüber nachdenken konnte. Im nächsten Moment war er bei ihr und ließ seine Hände über ihre schmale Taille und die Hüften gleiten. “Eine Frau mit Kurven an genau den richtigen Stellen.”
Eine, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Dabei wusste er genau, wie gefährlich das war.
Nur ein Kuss, sagte er sich. Ein Kuss, und das Geheimnisvolle wäre dahin. Dann würde er sie auch vergessen können. Nur einmal wollte er ihren herrlichen Mund kosten, danach würde sie strikt nur noch die vorübergehende Mitbewohnerin und Angestellte des Wilde Side sein.
Ihre Wut verrauchte, und ein freches Lächeln umspielte ihre Lippen. “Es ist dir also aufgefallen.”
“Oh ja, Prinzessin. Und ob es mir aufgefallen ist”, gestand er. Und nicht nur das.
Mittlerweile schien er besessen von ihr zu sein. Die erblich bedingte Besessenheit der Wildes vom anderen Geschlecht ließ ihm keine Hoffnung, gegen seine Begierde ankämpfen zu können. Er war genauso schwach wie sein Onkel und seine Mutter.
“Ich dachte schon, du seist blind.”
Seine Finger gruben sich in ihre weiche Haut, und er zog Carly an sich, bis ihre Körper sich berührten. Erwartungsvoll schloss sie die Augen.
Nur ein Kuss, ermahnte er sich noch einmal streng und gab endlich der Versuchung nach. Ein Kuss, um sie aus seinen Gedanken zu bekommen.
Doch als sie leise aufstöhnte, war er verloren. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, und ihre Brüste an sich zu fühlen, brachte ihn um den Verstand. Er hatte nur
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