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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass es ebenfalls alphabetisch geordnet wurde.
    Sie lachte und strich sich eine widerspenstige Strähne hinter das Ohr. “Woher willst du das wissen? Du bist nicht verheiratet, und gestern erst hast du mir erzählt, dass du auch nicht die Absicht hast, jemals zu heiraten.”
    Er machte die Schranktür zu und sah Carly an. Seine Augen spiegelten die gleiche Sehnsucht wider, die sie in seiner Stimme wahrgenommen hatte. “Ich habe nicht gesagt, dass ich die Absicht habe, niemals zu heiraten, sondern nur, dass ich wahrscheinlich nie heiraten werde.”
    “Glaubst du nicht an gemeinsames Glück oder daran, eines Tages den Menschen zu finden, mit dem du dein Leben verbringen möchtest?”
    “Eigentlich nicht.”
    “Hat dir jemand wehgetan?”
    “Nein.”
    “Was ist dann passiert?”
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Küchenschrank. “Ich war nicht derjenige, der verletzt wurde. Ich habe nur miterlebt, wie es meiner Mutter passierte. Sie suchte nach ihrem Traumprinzen und endete jedes Mal bei irgendwelchen Idioten, die sie ausnutzten. Mein Onkel war nicht viel besser. Wenn es um das andere Geschlecht geht, haben die Wildes eine traurige Geschichte.”
    Dieser kurze Einblick in sein Leben kam überraschend für Carly, und ihr wurde bewusst, was für ein behütetes Leben sie geführt hatte. Geboren und aufgewachsen in einer Kleinstadt, umgeben von Menschen, die sie liebten, hatte sie nie jene Art von Enttäuschung und Leid erfahren müssen, von der Cooper sprach. Auch wenn er diese Enttäuschung nicht selbst erlebt hatte, war es verständlich, dass er sein Herz nicht an eine Frau verschenken wollte.
    Nachdenklich faltete sie die Plastiktüten zusammen. “Und du denkst, das trifft auch auf dich zu?”
    “Man kann weder die Geschichte verändern noch seine Gene.” Er stieß sich vom Schrank ab und ging an ihr vorbei aus der Küche, womit er Carly signalisierte, dass der kurze Einblick in das wahre Wesen des Cooper Wilde vorbei war.
    Carly fand ihn weder in dem kleinen Esszimmer noch im Wohnzimmer, daher ging sie weiter durch das Apartment. Eine Bewegung weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie entdeckte ihn, wie er das Kleingeld aus seinen Hosentaschen in eine kleine quadratische Schachtel auf einer Kommode steckte.
    Sie lehnte sich gegen den Türrahmen. “Du hast mir noch nicht erzählt, was aus deinem Onkel geworden ist.”
    “Er verschwand. Mit einer Frau.”
    “Wirklich?” Zögernd betrat sie sein Schlafzimmer und setzte sich auf den Rand des Doppelbettes. “Er verschwand und überließ es dir, dich um die Bar zu kümmern?”
    “So ungefähr.” Er drehte sich zu ihr um. “Hör mal, Carly, ich will wirklich nicht weiter auf diesem Thema herumreiten.”
    Aber sie ließ nicht locker. “Marty meint, es sei nicht das erste Mal, dass dein Onkel so etwas macht. Er deutete sogar an, dein Onkel hätte dich unter einem Vorwand nach Hause gelockt.”
    Cooper seufzte und ließ sich neben sie auf das Bett fallen. “Du gibst wohl nie auf, oder?”
    Sie grinste. “Ich bin eben neugierig.”
    Er schnaubte missbilligend.
    “Nun?”, drängte sie.
    Er lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. “Es ist meine eigene verdammte Schuld”, begann er, nachdem er eine Weile den Orientteppich zu seinen Füßen untersucht hatte. “Ich hätte es besser wissen müssen, doch Hayden sagte, er brauche mich. Vor ungefähr einem Jahr hatte er einen Herzanfall. Nichts allzu Ernstes, aber es reichte, um uns beiden Angst einzujagen. Als er mich dann vor sechs Monaten anrief, dachte ich, er sei wieder krank. Er bat mich darum, für länger nach Hause zu kommen, daher beantragte ich meine Entlassung, obwohl ich mich gerade für weitere sechs Jahre verpflichten wollte. Ich kehrte heim, und Hayden verschwand wieder einmal mit einer Frau. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.”
    Carly drückte tröstend seinen Unterarm. “Wieder einmal? Hat er das schon einmal gemacht?”
    “Beim ersten Mal war ich gerade fünfzehn.”
    “Wie lange war er da weg?”
    “Ungefähr einen Monat.”
    “Mein Gott”, flüsterte sie, entsetzt darüber, dass jemand ein Kind so lange allein lassen konnte. Sicher, ein fünfzehnjähriger Junge konnte kaum noch als Kind bezeichnet werden. Doch Cooper war auch bestimmt noch nicht in einem Alter gewesen, in dem man ihn sich selbst hätte überlassen sollen.
    Er tat es mit einem Schulterzucken ab. “Ich habe es überlebt.”
    Sie

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