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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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bezweifelte, dass es so spurlos an ihm vorübergegangen war. “Ich finde es sehr nobel, was du tust, Cooper. Besonders nach allem, was er dir angetan hat. Immerhin hast du deine Karriere aufgegeben, um dich um das Geschäft deines Onkels zu kümmern.”
    “Daran ist nichts Nobles.” Er stand auf und ging zum offenen Fenster. “Ich brauchte einen Vorwand, um die Navy zu verlassen, und Hayden lieferte ihn mir, auch wenn er mich getäuscht hat.”
    “Was wirst du jetzt tun?”, fragte sie.
    Er lachte bitter. “Was ich schon die ganze Zeit tue. Ich habe Hayden versprochen, die Bar zu führen, bis er zurückkommt. Ich habe versucht, nicht allzu viel darüber nachzudenken, was dann geschieht.”
    Cooper war viel zu ordnungsliebend, um wegen der Laune eines anderen einfach so planlos von einem Tag zum nächsten zu leben. Jeder Mann, der das Fleisch im Kühlschrank alphabetisch ordnete, musste einen Plan für die Zukunft haben.
    “Ich glaube dir nicht so ganz. Du musst eine Vorstellung haben. Das entspricht deinem Charakter. Wirst du die Bar auf Dauer übernehmen?”
    “Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in diesem Apartment und in dieser Bar verbracht. Aber das Wilde Side ist ganz sicher nicht der Ort, an dem ich mal enden will. Nach der Navy wollte ich eigentlich meinen eigenen Sicherheitsdienst gründen. Das wird jetzt warten müssen.”
    “Weil Hayden verschwunden ist?”
    “Deshalb, und weil ich den Großteil meiner Ersparnisse in die Bar gesteckt habe”, gestand er leise, beinah widerwillig. Nach dem, was Carly bis jetzt über seine Kindheit erfahren hatte, war er es sicher nicht gewohnt, seine Gedanken mit jemandem zu teilen.
    “Wieso machst du den Laden nicht einfach zu? Deinem Onkel ist es doch offensichtlich egal. Wieso solltest du dich dann darum kümmern?”
    Er drehte sich zu ihr um, und seine Züge wirkten plötzlich hart. “Weil das Wilde Side alles ist, was Hayden kennt. Es ist alles, was er hat.”
    “Es scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren, wenn er immer wieder weggeht.”
    “Ich schulde ihm etwas, Carly. Er hat mich nach dem Tod meiner Mutter großgezogen, und ich war kein einfaches Kind. Ich werde einen Weg finden, die Bar weiterzuführen und sie wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Wenn ich Glück habe, bekomme ich sogar das Geld wieder heraus, das ich in den letzten sechs Monaten hineingesteckt habe.”
    Mit diesen Worten verließ er das Schlafzimmer. Carly folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er dabei war, die Zeitung zusammenzufalten.
    “Du brauchst mehr Gäste”, verkündete sie.
    “Ach, meinst du wirklich?”
    Sie schob die Hände in die Gesäßtaschen ihrer Jeans. “Sei nicht so sarkastisch. Ich glaube, ich weiß, wie man mehr Gäste anlocken kann.”
    “Was verstehst du denn davon, eine Bar zu führen?” Er nahm die Zeitung und trug sie in die Küche.
    Sie ignorierte die Wahrheit hinter dieser Bemerkung. “Ich habe einen Vorschlag für dich.” Sie bewegte sich auf unsicherem Terrain. Aber wenn sie Cooper und sich dadurch helfen konnte, wollte sie es riskieren. “Ich brauche mein eigenes Apartment. Aber erst, wenn ich einen Job habe, bei dem ich mich nicht ausziehen muss, kann ich mir eines leisten.”
    Er stemmte die Hände in die Hüften. “Was soll das heißen, dich ausziehen?”
    “Ich bin Tänzerin. Die einzigen annähernd infrage kommenden Jobs, die in der Zeitung angeboten werden, sind in Bars wie dem ‘Wally’s World of Women’ oder dem ‘Sahara Sam’s’, und das sind keine Beschäftigungen, die man in seinem Lebenslauf erwähnen möchte.”
    “Du kannst immer noch nach Hause zurückkehren”, erinnerte er sie.
    “Nein, wenigstens einmal im Leben will ich allein zurechtkommen und tun, was ich für richtig halte. Was würdest du sagen, wenn ich mich tagsüber auf die Suche nach einem Job mache und dir abends in der Bar helfe, um einen Weg zu finden, mehr Gäste anzulocken? Wenn mir das nach zwei Wochen nicht gelungen ist, werde ich verschwinden.”
    “Du willst zwei Wochen lang bleiben?”, fragte er ungläubig.
    “Wo soll ich denn sonst hin? Ich habe fast kein Geld mehr und weiß immer noch nicht, was mit meinem Wagen los ist. Du bekommst jemanden, der sich mit dir das Putzen und Kochen teilt, und ich einen Platz zum Wohnen, bis ich einen anständigen Job gefunden habe. Klingt nach einem guten Plan, finde ich.”
    “Klingt nach einer Katastrophe”, knurrte er und ging an ihr vorbei. “Nein.”
    Sie folgte ihm wieder ins Wohnzimmer.

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