So viel Lust und noch mehr Küsse
Donnerstag”, erklärte sie. “Die meisten hat Karen gestern Abend entgegengenommen. Heute Morgen kamen noch drei dazu. Wir werden in jedem Fall Gewinn machen.”
Er starrte weiter verblüfft auf die Liste. Selbst wenn Carlys Plan funktionierte, änderte es nichts an der Tatsache, dass er die Bar nach wie vor schließen wollte. Er hatte einfach keine Lust mehr, in einem fast fünfzig Jahre alten Apartment über einer ebenso alten Bar zu wohnen, die noch nie Geld abgeworfen hatte. Letzte Nacht hatte er einen drastischen Fehler gemacht, einen, der sein Leben stärker verändern konnte, als er je geahnt hatte.
Carly ging zu ihm. Sie legte ihm die Hand auf das Knie und stellte sich zwischen seine Beine. “Ich mache dir einen Vorschlag”, sagte sie mit einem mutwilligen Funkeln in den Augen, während sie ihm die Arme um den Nacken schlang und sich an ihn heranschlängelte.
“Ich habe genug von deinen Vorschlägen”, erwiderte er und legte die Hände auf ihre Hüften.
“Wenn wir Donnerstagabend nicht das Geld für die Tänzer einnehmen plus noch einmal dieselbe Summe an Gewinn, werde ich sie selbst bezahlen und auch die Kosten für die Anzeige übernehmen.”
Er versuchte, dem “wir” in ihrem Angebot nicht allzu viel Beachtung zu schenken, doch ihm gefiel, wie es aus ihrem Mund klang. “Damit nimmst du ein ziemlich großes Risiko auf dich.” Er fragte sich, ob er auch nur annähernd ihre Entschlossenheit und Stärke besaß.
“Indem ich auf einen sicheren Sieger setze?”
“Es gibt keinen sicheren Sieger. Und hast du vergessen, dass du es dir nicht leisten kannst?”
Sie pustete sich ein paar blonde Strähnen aus dem Gesicht. “Du hast doch dabei absolut nichts zu verlieren. Und falls wir tatsächlich Gewinn machen, wovon ich fest überzeugt bin, brauchst du die Bar nicht zu schließen.”
“Das gefällt mir nicht.” Er verriet ihr nicht, dass er sich bereits entschlossen hatte, die Bar aufzugeben. Offenbar hatte sie sich mit ihrem Plan viel Mühe gegeben, und er brachte es nicht übers Herz, sie jetzt zu enttäuschen.
“Es kostet dich keinen Penny. Was gefällt dir daran nicht?”
Er nahm die Hände von ihren Hüften, umfasste stattdessen ihren festen Po und drückte sie an sich. “Eigentlich kam ich nach unten, um dir beim Anstreichen zu helfen. Ich dachte nämlich, dass du das machst. Stattdessen sah ich, wie du einen anderen Mann anfasst.”
Carly warf den Kopf in den Nacken und lachte.
“Ich finde das nicht besonders witzig”, beschwerte er sich.
Sie verstummte, gab ihm einen sanften Kuss und hauchte: “Diese Kerle sind doch harmlos.” In ihren Augen spiegelte sich eine Zärtlichkeit, die ihn nervös machte. “Es sind doch nur ein paar Jungs, die sich ein paar Dollar nebenbei verdienen wollen. Die meisten von ihnen studieren und können das Geld gut gebrauchen.”
“Es muss mir trotzdem nicht gefallen, oder?”
Ein freches Grinsen umspielte ihre Mundwinkel. “Heißt das, du bist einverstanden?”
Seit Carly vor einer Woche in einem Hochzeitskleid aus dem Nichts aufgetaucht war, hatte er eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen und bewegte sich damit auf eine Richtung zu, die ihm Sorgen bereitete. Ihrem neuesten Vorschlag zuzustimmen, machte es nicht gerade besser.
“Na schön”, gab er widerstrebend nach.
Sie schmiegte sich an ihn, sodass er fast schwach geworden wäre und Carly die Treppe hinauf in sein Apartment getragen hätte, um ihren sexy Körper zu erforschen. So gern er das auch getan hätte, er weigerte sich, dieser Versuchung nachzugeben. Daher schob er sie sanft zurück und stand auf.
Er öffnete die Tür und hielt sie ihr auf. “Aber glaub bloß nicht, dass ich dich mit diesen Jungs allein lasse.” Wenn sie dieser Horde junger Kerle unbedingt den richtigen Hüftschwung beibringen wollte, konnte sie das ebenso gut in seinem Beisein tun.
Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu, während sie den Flur hinunterschlenderte, und schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln. “Jetzt sag nicht, dass du eifersüchtig bist.”
Er konnte nicht widerstehen, sie ein letztes Mal zu berühren, daher legte er den Arm um ihre Taille und zog sie noch einmal an sich. Er neigte den Kopf und küsste ihren Hals. “Genau das bin ich”, knurrte er und registrierte zufrieden, wie sie erschauerte.
“Aber du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein”, flüsterte sie und drehte sich in seinen Armen zu ihm um.
Er legte seine Stirn an ihre. “Ach
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