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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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unterhalten, Carly”, meinte Ali, die jüngste, und strich sich eine Locke ihres kinnlangen, blonden Haars aus dem Gesicht. “Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht.”
    “Ich weiß.” Carlys Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. “Es tut mir leid, aber ich kann jetzt wirklich nicht reden.” Sie schaute sich um, um ihre Worte zu unterstreichen. “Wir haben alle Hände voll zu tun.”
    Chickie trommelte mit den Fingern auf der schwarz lackierten Tischplatte. “Das haben wir schon bemerkt.”
    “Wollt ihr jetzt einen Drink oder nicht?”, wiederholte Carly ihre Frage. “Ich muss mich um die Gäste kümmern.”
    Die Blicke ihrer drei Schwestern sprachen Bände. Lange würde Carly keinen Aufschub bekommen. Das Verhör würde unweigerlich später stattfinden. Chickie bestellte Mai Tais für sich und Brenda und ein Mineralwasser für Ali. Carly versprach, die Drinks rasch zu bringen und floh zur Bar. Unterwegs nahm sie noch zwei weitere Bestellungen entgegen.
    “Was ist los?”, wollte Karen wissen, die ebenfalls mit ihrem Tablett an die Bar zurückkehrte. “Du machst ein Gesicht, als hättest du einen Geist gesehen.”
    “Es waren gleich drei”, murmelte Carly und erklärte auf Karens fragenden Blick: “Meine Schwestern sind hier.”
    “Wirklich?” Karen reckte den Hals und hielt in der Menge Ausschau. “Wo?”
    Carly zeigte auf den Tisch in der gegenüberliegenden Ecke nahe der Bühne. “Dort drüben. Du musst mir einen Gefallen tun. Würdest du ihnen ihre Bestellung bringen? Alles, was sie heute Abend trinken, geht auf meine Rechnung.”
    “Du hast Schuldgefühle, was?” Karen lachte.
    Carly nickte und verschwand im Vorratsraum, den sie zum Umkleideraum für die Tänzer umfunktioniert hatte. Bis auf die Tatsache, dass Cooper zu ihr auf Distanz blieb, war dieser Abend bisher so gut verlaufen. Doch jetzt drohte eine Katastrophe, und sie wusste ganz genau, dass Cooper ihr nicht beistehen würde, wenn ihre Schwestern gekommen waren, um sie heimzuholen.
    Und diese Erkenntnis schmerzte am meisten.
    Die nächsten drei Stunden nahm Carly alles nur benommen wahr. Sie bediente an den Tischen, und die Frauen feuerten kreischend die Tänzer an. Um zehn wurde auch Männern der Zutritt ins Wilde Side wieder gewährt. Carly war erstaunt, wie viele Männer kamen. Karen hatte mit ihrer Prophezeiung vollkommen recht behalten. Wenn die Frauen kamen, würden die Männer auch kommen, in der Überzeugung, dass die Frauen leichte Beute waren, angeheizt durch zehn gut aussehende Tänzer.
    Im Lauf des Abends sprach sie von Zeit zu Zeit kurz mit ihren Schwestern. Dabei erfuhr sie, dass der Poststempel auf der Karte, die Carly ihren Eltern geschickt hatte, ihre Schwestern die Gegend verraten hatte, in der Carly sich aufhielt. Daran hatte sie nicht gedacht, als sie die Karte abgeschickt hatte. Die Flugblätter mit der Ankündigung der Ladies’ Night und ihrem Namen darauf führten sie schließlich ins Wilde Side.
    Kurz vor ein Uhr nachts ließ der Andrang merklich nach, und es wurde ruhiger, sodass Carly mehr Zeit hatte, sich zu ihren Schwestern zu setzen. Nach dem anfänglichen Schock, die drei hier im Wilde Side anzutreffen, hatte sie sich eingestehen müssen, dass sie sie tatsächlich vermisst hatte, auch wenn sie erst knapp zwei Wochen von zu Hause fort war. Immerhin hatte sie ihr Leben mit diesen Frauen verbracht, die bis zu ihrer Flucht stets für sie da gewesen waren. So wenig Carly ihre Einmischung jetzt gefiel, so froh war sie gleichzeitig darüber, dass sie ihnen so viel bedeutete.
    Sie ging mit einem Glas Cola an den Tisch und setzte sich neben Chickie. “Es tut gut, endlich zu sitzen”, sagte sie müde lächelnd und zog sich einen freien Stuhl vom Nachbartisch heran, um die schmerzenden Füße daraufzulegen. Der Schmerz hatte sich gelohnt, da der Abend ein voller Erfolg war. Laut Karen war es ihr nicht gelungen, Cooper dazu zu bringen, es ihr selbst zu sagen. Sie hatten genug eingenommen, um die Tänzer zu bezahlen, und darüber hinaus einen satten Umsatz erzielt. Noch ein paar Nächte wie diese, und Cooper konnte seine Entscheidung, die Bar zu schließen, tatsächlich neu überdenken.
    Chickie legte Carly mitfühlend den Arm um die Schulter. “Du siehst müde aus, Mädchen.”
    Carly seufzte und ließ den Kopf an die Schulter ihrer Schwester sinken. “Das bin ich auch. Aber es ist ein gutes Gefühl.”
    “Wirst du uns jetzt endlich erzählen, was du hier machst?”, meinte Brenda.
    Carly dachte einen

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