So viel Lust und noch mehr Küsse
zupfte an der Decke und sah Cooper neugierig an. “Es geht nicht nur um eine mögliche ungeplante Schwangerschaft, nicht wahr?”
Er zog sie an sich. “Ich weiß, dass du nicht allzu viel Erfahrung hast. Aber du sollst wissen, dass ich gesund bin.”
Sie hielt seinem Blick stand. “Falls es deiner Aufmerksamkeit entgangen sein sollte, gänzlich unerfahren bin ich nicht.” Er ging nicht darauf ein. Offenbar war er entschlossen, eine ernsthafte Diskussion mit ihr zu führen. Carly seufzte. “Ich weiß, was du zu fragen versuchst. Ich habe erst einmal mit jemandem geschlafen, und zwar nicht ungeschützt.”
“Mit deinem Verlobten?”
Sie nickte. Es störte sie nicht, ihm zu erzählen, dass sie die Male, an denen sie mit Dean geschlafen hatte, an einer Hand abzählen konnte. In vielen Dingen war sie ein Überflieger. Sex gehörte allerdings nicht dazu. Mit Cooper könnte sich das ändern.
“Und das war alles?”, fragte er ungläubig.
Sie verdrehte die Augen. Besonders stolz war sie auf ihre Unerfahrenheit auch nicht. “Ja. Na und? Wieso grinst du jetzt?”
Er lachte leise und küsste sie. Sie legte ihm die Hand in den Nacken und zog ihn zu sich heran. Cooper stützte sich mit den Ellbogen ab. “Du fühlst dich ein wenig überlegen, was?”, neckte sie ihn.
Der amüsierte Ausdruck in seinen Augen wich einem zärtlichen. “Du wirst es mir doch sagen, falls du schwanger bist, oder?” Dabei schwang eine seltsame Angespanntheit in seiner Stimme mit.
“Falls das eine Diskussion werden soll über die Rechte einer Frau, selbst zu entscheiden, ob …”
“Ich habe ein Recht, es zu erfahren”, unterbrach er sie barsch. Seine Miene verdüsterte sich.
Carly wünschte, er würde nicht so ein Geheimnis daraus machen, worum es ihm ging. “Natürlich werde ich es dir sagen.”
Cooper war sichtlich beruhigt, was Carly nur noch neugieriger machte. “Danke.”
“Du erstaunst mich, Cooper. Die meisten Männer hätten einen Horror davor, dass eine Frau ihnen mitteilt, sie sei schwanger.”
Er zuckte die Schultern. “Ich bin eben nicht wie die meisten Männer.”
“Hm.” Mit einem mutwilligen Grinsen ließ sie ihre Hände über seine breiten Schultern und muskulösen Arme gleiten. “Das merke ich.”
Er reagierte nicht auf ihr Necken. Seine Miene war nach wie vor ernst. “Meine Mutter hat meinem Vater nie gesagt, dass sie schwanger war. Ich weiß, was es bedeutet, ohne Vater aufzuwachsen.”
“Ich dachte … ach, ich weiß nicht, was ich dachte”, meinte sie. “Vermutlich habe ich angenommen …”
“Wilde war der Mädchenname meiner Mutter”, erklärte er. “Hayden ist ihr Bruder.”
“Das wusste ich nicht.”
“Spielt es eine Rolle?”
“Sei nicht albern”, sagte sie rasch. “Natürlich spielt das keine Rolle. Deine Herkunft ist nicht wichtig. Nur wer du bist, zählt.”
Erleichterung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, bevor er ihr erneut bewies, was für ein außergewöhnlicher Mann er war.
13. KAPITEL
Regel 13: Eine Dame darf zwar zuschauen, aber nicht mitmachen.
Cooper nahm die Nachricht, die Carly an die Kaffeemaschine geklebt hatte. Darin teilte sie ihm mit, dass sie schon nach unten gegangen war, um sich auf die Ladies’ Night vorzubereiten. Da er die von ihr gewünschte Farbe gestern Nachmittag gekauft hatte, nahm er an, dass sie mit der Renovierung der Bar beginnen würde. Er hatte vor, ihr zu helfen. Vorher musste er jedoch ein paar schwierige Entscheidungen treffen, die nicht nur ihn, sondern auch Hayden betrafen.
Er konnte es sich nicht länger leisten, das Wilde Side weiterzuführen, ohne sein Konto völlig zu schröpfen. Außerdem bezweifelte er, dass die Ladies’ Night der Erfolg sein würde, den Carly sich erhoffte. Das wiederum bedeutete, dass er einen Plan brauchte.
Es war an der Zeit, sich der Realität zu stellen, und dann ergab nur eine Möglichkeit einen Sinn: Er würde das Wilde Side schließen müssen.
Er schenkte sich eine zweite Tasse Kaffee ein und ging damit zurück zum Esszimmertisch. Hercules tapste ihm hinterher, legte sich zu seinen Füßen und begann schnurrend, mit den Schnürbändern seiner Turnschuhe zu spielen.
Cooper schaute auf den Kater herunter, der sein einziger Mitbewohner gewesen war, bis Carly sein Leben durcheinandergebracht hatte. “Was fängt ein ehemaliger Kampfschwimmer der Navy mit dem Rest seines Lebens an?”, fragte er und kraulte dem großen Kater den Bauch. Hercules blinzelte ihm mit seinen grünen Augen zu und spielte
Weitere Kostenlose Bücher