So weit die Hoffnung trägt - Roman
Straße geschlafen?
Ich aß zwei Pop-Tarts, einen Energieriegel und einen Apfel, dann machte ich mich wieder auf den Weg für einen neuen Tag voller Wall-Drug-Schilder.
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Nachdem ich etwa eine Stunde gelaufen war, sah ich weit vor mir jemanden gehen. Das kann nicht sein, dachte ich . Das kann nicht sie sein .
Sie war es. Pamela ging vor mir her. Selbst aus der Ferne konnte ich sehen, dass sich ihr Humpeln verschlimmert hatte.
Ich wechselte die Straßenseite. Als ich neben ihr war, konnte ich erkennen, wie schlimm sie wirklich aussah. Ihr Haar war verfilzt, und ihr Gesicht war blass.
»Bitte reden Sie mit mir«, sagte sie. »Ich flehe Sie an.«
»Fahren Sie nach Hause, Pamela.«
»Ich werde nicht aufgeben«, sagte sie. »Es ist mir egal, und wenn es mich umbringt.«
»Das könnte es durchaus«, sagte ich.
»Bitte.«
Ich ging weiter.
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Gegen Mittag hielt ich am Straßenrand, um eine Dose Obstcocktail, noch einen Energieriegel und meine eigene Erfindung, ein Dörrfleisch-Sandwich, zu essen. Das Land war flach, aber abgesehen von den Schildern gab es nichts, so weit das Auge reichte, Pamela eingeschlossen.
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Während ich durch die gleich bleibende Landschaft ging, schweiften meine Gedanken ab. Ich fragte mich, wie es Kailamai und Nicole wohl ging. Nicole war die Frau, die mich bei sich aufgenommen hatte, nachdem ich in der Nähe von Spokane überfallen worden war. Kailamai war eine junge Ausreißerin, die ich wenig später hinter Coeur d’Alene, Idaho, kennengelernt hatte. Ich hatte die beiden miteinander bekannt gemacht, und Kailamai war jetzt Nicoles Mitbewohnerin. Es schien Monate her zu sein, seit ich die beiden zuletzt gesehen hatte. Ich zählte die Tage zurück. Sechsunddreißig Tage. Nur sechsunddreißig Tage. Es kam mir vor wie sechs Monate. Wenn nicht mehr.
Mir fiel ein, dass ich damals in Spokane versprochen hatte, meinen Vater jede Woche anzurufen. Er hatte mir eigens zu diesem Zweck ein Handy gekauft. Ich war mir nicht sicher, ob ich hier draußen Empfang haben würde oder nicht, aber ich blieb stehen, nahm mein Handy aus meinem Rucksack und schaltete es ein. Zwei Balken erschienen. Ich drückte auf die Taste mit der 1 und rief meinen Vater an. Er nahm noch vor dem zweiten Klingeln ab.
»Wo bist du?«, fragte er.
»Mitten im Nirgendwo. Ich bin in South Dakota auf dem Highway 90.«
»Bist du schon an Wall Drug vorbeigekommen?«, fragte er.
»Du kennst Wall Drug?«, fragte ich.
»Jeder kennt Wall Drug«, sagte er. »Es stand im Reader’s Digest und im Life -Magazin.« In der Welt meines Vaters hatte jeder diese Zeitschriften gelesen. Las sie noch immer.
»Nein. Aber ich bin an etlichen ihrer Schilder vorbeigekommen.«
»Für diese Schilder sind sie berühmt. Wie geht es dir?«
»Ganz gut. Und dir?«
»Du kennst mich doch. Nichts ändert sich.«
»Hast du von Nicole gehört?«
»Ja. Wir sprechen uns ein paarmal die Woche. Sie ist eine richtig nette junge Dame. Wir gehen es langsam an. Ich habe sie mit einem individuellen Rentenkonto und ein paar Investmentfonds versorgt.«
»Wie geht es ihr?«
»Sehr gut. Sie hat ja dieses Erbe.«
»Ich meinte nicht finanziell«, sagte ich.
»Oh. Na ja, davon weiß ich nichts. Sie hörte sich gut an.«
»Hat sie etwas von Kailamai gesagt?«
»Von wem?«
»Offenbar nicht.«
»Sie hat nach dir gefragt. Sie wollte wissen, ob ich von dir gehört hätte und wie es dir geht.«
»Sag ihr, ich bin immer noch unterwegs.«
Er lachte. »Werde ich machen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie klang ein bisschen verknallt.«
»In wen?«
»Was meinst du wohl?«
Ich war mir nicht sicher, wie ich darauf reagieren sollte, daher wechselte ich das Thema. »Irgendetwas Seltsames ist hier los.
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