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So wie Kupfer und Gold

So wie Kupfer und Gold

Titel: So wie Kupfer und Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Nickerson
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Hinsicht waren.«
    Â»Die gute alte Ducky. Als ich klein war, hat sie mich vor einer Menge verdienter Strafen bewahrt. Ich war entschieden zu temperamentvoll, aber sie konnte es – was vielleicht falsch war – nicht ertragen, dass ich gemaßregelt wurde.«
    Â»Für sie sind Sie ein halber Gott.« Ich spielte mit einem Stück Hammel herum, schnitt es in winzige Stückchen, aß eines und verteilte den Rest auf dem Teller.
    Blitzschnell griff mein Patenonkel in eine riesige silberne Schale und warf mir eine leuchtend grüne, herzförmige Frucht zu. Irgendwie fing ich sie auf.
    Â»Das ist eine Annona«, erklärte er. »Ich habe sie in Afrika schätzen gelernt und mein oberster Gärtner hat hier in der Orangerie einen ertragreichen Baum gepflanzt. Die Orangerie habe ich gebaut, weil ich das ganze Jahr über Blumen und Obst haben möchte. Vielleicht schmeckt dir ja die Annona, wenn dich das übrige Essen schon nicht anspricht.« Sein Lächeln nahm seiner Bemerkung jeden Stachel, der möglicherweise darin hätte stecken können.
    Ich knetete die Serviette in meinem Schoß. »Es ist alles wunderbar, Sir, ganz bestimmt, und ein Festmahl für Könige. Aber ich esse nicht sehr viel und keine schweren Speisen. Es tut mir leid.«
    Er hob die Hände. »Bah! Was spielt das für eine Rolle? Probiere die Annona.«
    Ich biss vorsichtig hinein, da ich wegen der grünen Farbe Angst hatte, sie könnte sauer sein. Doch meine Sorge war unbegründet. Ihr Fleisch war fest und schmeckte wie eine Kombination aus Erdbeere und Ananas, unterlegt mit einem weichen Aroma. »So stelle ich mir Ambrosia vor«, erklärte ich.
    Â»Ich bin froh, dass ich dir eine Freude machen konnte.«
    Â»Oh, Monsieur, Sie machen mir mit allem eine Freude. Alles ist perfekt, einfach perfekt.«
    Er blickte mich durch diese dichten, dunklen Wimpern an . »Das freut mich. Übrigens«, fuhr er leise fort, während er meinen Blick festhielt, »du hast eine bezaubernde Stimme. So hell und gehaucht.«
    Ich murmelte meinen Dank für das Kompliment. Jetzt würde ich den ganzen Abend nur noch auf meine Stimme achten. Trotz des großen Fächers floss mir der Schweiß über meinen Busen und in den Ausschnitt. Ich tupfte ihn mit meiner Serviette ab.
    Natürlich bemerkte mein Patenonkel es. »Wir bekämpfen die Hitze mit lauwarmen Bädern, Eis und Fächern, aber selbst für einen König wäre es unmöglich, hier im Juni nicht zu schwitzen.« Er klatschte in die Hände. »George, bring Mademoiselle etwas Eis. Schnell!«
    George eilte hinaus.
    Kurz darauf kam er mit einer Kristallschüssel zurück. Sie war gefüllt mit Pfirsicheis, etwas, das ich noch nie gegessen hatte. Noch mehr Ambrosia.
    Â»Ich bewahre das Eis zur Herstellung dieser Köstlichkeit auf der Plantage auf, in einem viereinhalb Meter tiefen Loch in der Erde«, erklärte M. de Cressac und beobachtete erfreut, wie ich aß. »Irgendwann nehme ich dich einmal dorthin mit. Es sieht aus wie ein Palast aus Kristall. Und ob du es glaubst oder nicht, gelegentlich gefriert es im nördlichen Mississippi im Winter sogar. Wenn es kalt wird, müssen wir einen weißen Pelz für dich besorgen, damit du zur Schneekönigin wirst.«
    Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon mit einer weißen Fellmütze und einem Muff und die Vorfreude jagte mir einen Schauer über den Rücken. »Sie haben immer gewusst, mit welchen Geschenken Sie mir die größte Freude bereiten konnten. Während all der Jahre haben wir immer gespannt gewartet, was wohl als Nächstes kommen würde. Wir hatten nie viel Geld, müssen Sie wissen. Wenn ich deshalb auf Geburtstage, Weihnachts- und andere Feste zurückschaue, strahlen Ihre Geschenke in meiner Erinnerung wie kleine Wunder.«
    Als wir zu alt waren für prachtvolle und raffinierte Spielsachen, hatte die Unzweckmäßigkeit der Geschenke, die mein Patenonkel für unseren einfachen Lebensstil als zweckmäßig erachtete, auch für Heiterkeit gesorgt, doch das erwähnte ich nicht. Ich liebte die aufwändigen, hübschen Dinge und strich immer wieder über opulente Stoffe und den Schmuck, während meine Geschwister über diese Maßlosigkeit lachten. M. de Cressac schien sich an Schmückendem und Ausschweifendem zu erfreuen. Hatte eine gewöhnliche Brosche zwei Schnörkel, so wies die, die

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