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So wie Kupfer und Gold

So wie Kupfer und Gold

Titel: So wie Kupfer und Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Nickerson
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Freudlosigkeit auf. Er war besorgt. »Es geht dir nicht gut. Ich werde Ling Anweisung geben, dir eines seiner orientalischen Kräftigungsmittel zu verabreichen.«
    Ich nahm das Mittel, doch es zeigte keinerlei Wirkung.
    Schließlich entwickelte ich einen Plan. Ich wollte meine schönsten Schmuckstücke zusammenpacken – den kunstvoll gearbeiteten Smaragdschmuck, bestehend aus Halskette, Ohrringen, Armreif und Fingerring – und ihn Anne schicken. Sie konnte ihn für mehr als die erforderliche Summe verkaufen. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, ihn selbst zur Post zu bringen, aber die gab es nicht. Ich musste mich auf Ducky verlassen.
    Ich verschnürte das Päckchen und versiegelte es mit Wachs. »Es ist nur eine Kleinigkeit für meine Schwester«, erklärte ich, als ich es ihr in die Hand drückte. »Ein kleines Geschenk, das sie vielleicht gut gebrauchen kann, bevor sie hierherkommt.«
    Â»George soll es zur Post bringen«, sagte sie.
    Ich seufzte erleichtert. Ducky würde sich nicht erdreisten, in ein versiegeltes Päckchen zu schauen.
    An diesem Abend setzte mein Herzschlag für einen Moment aus, als die Tür zu meinem Zimmer aufflog und M. Bernard hereinstürmte. Odette hatte mich gerade zum Abendessen angekleidet.
    Â»Lassen Sie uns allein, Odette«, befahl er. »Ich muss mit Mademoiselle Sophia reden.«
    Â»Jetzt?« Meine Stimme überschlug sich, als Odette knickste und hinauseilte, nachdem sie mir über M. Bernards Schulter einen besorgten Blick zugeworfen hatte.
    Â»Jetzt.« Sein Ton ließ das Blut in meinen Adern gefrieren.
    Ich wusste sofort, was geschehen war. Oh, Ducky, Ducky, du wirkst so harmlos …
    Die Adern an M. Bernards Hals standen hervor und seine Augen funkelten. Er warf das kleine Päckchen mit aufgebrochenem Siegel auf mein Bett. Die grün glitzernden Schmuckstücke fielen heraus. »Was hat das zu bedeuten? Gefällt dir mein Geschenk nicht? Ist es das?«
    Seine Stimme traf mich hart. Würde er mich schlagen? Mir wurde bewusst, dass ich schon seit geraumer Zeit darauf gewartet, es befürchtet hatte.
    Ich setzte mich auf die Bettkante, fuhr mit der Zunge über meine trockenen Lippen und begann langsam: »Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Anne hat geschrieben, dass mein Bruder in großen Schwierigkeiten steckt. Ich hatte gehofft, sie könnte den Schmuck verkaufen.«
    Â»Wann war das?«
    Â»Der Brief kam vor ein paar Tagen. Ich dachte, der Schmuck gehört mir.«
    Â»Er gehört auch dir, aber nur solange du damit tust, was ich will. Bin ich ein solches Ungeheuer, dass du es nicht gewagt hast, mich zu fragen? Was dachtest du denn, dass ich tun würde? Dich schlagen und bei Wasser und Brot in einen Turm sperren?«
    Â»Nein, Sir«, erwiderte ich, obwohl mir der Gedanke tatsächlich gekommen war. »Natürlich wären Sie großzügig gewesen wie immer, aber Sie haben schon so viel getan, dass ich es nicht ertragen konnte, um noch mehr zu bitten.«
    Â»Deshalb hast du es vorgezogen, mich zu betrügen.«
    Â»Es war kein Betrug.«
    Â»Hast du geglaubt, ich würde es nicht merken?«
    Plötzlich hatte ich es satt, verhört zu werden. Hatte die ständige Erniedrigung satt, das ständige Ihn-besänftigen-Müssen. Ich straffte die Schultern. »Im Grunde habe ich nichts Schreckliches getan. Ich habe lediglich versucht, etwas zu regeln, ohne Sie damit zu belästigen.«
    Â»Entschuldige dich dafür, dass du dich mir nicht anvertraut hast, dann erhöre ich deine Bitte vielleicht.« Sein Ton war jetzt kalt und leise.
    Erwartete er, dass ich vor ihm niederkniete und um das Geld bat? Darauf konnte er lange warten. Ich atmete bewusst langsamer, damit der Sturm der Gefühle sich legte, der in meiner Brust tobte. Ich musste an Harry denken. Hier ging es um ihn. »Ich bitte um Verzeihung, Sir. Ich werde nie mehr zögern, Sie anzusprechen, wenn ich etwas brauche.« Immer noch auf dem Bett sitzend gelang es mir, M. Bernard um das Geld zu bitten, ohne vor Scham in den Boden zu versinken.
    Â»Ich werde einen Bankscheck über den Betrag schicken«, versprach er, nachdem ich geendet hatte. »Er wird noch heute zur Post gehen, damit sie sich keine Gedanken mehr darum machen müssen.«
    Als ich die Schmuckstücke aufsammeln wollte, schloss sich M. Bernards Hand wie ein Schraubstock um mein Hand gelenk.
    Erschrocken schaute ich zu ihm

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