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Social Netlove

Social Netlove

Titel: Social Netlove Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Strack
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habe.«
    »Das ist doch jetzt nicht wichtig«, sagte ich beruhigend, doch Isa fiel mir schluchzend ins Wort. »Und ob das wichtig ist. Du bist seit fünfzehn Jahren meine beste Freundin, und es war so verdammt unfair von mir, meine Wut an dir auszulassen. Ich war überfordert, weil ich gerade erst von der Schwangerschaft erfahren hatte habe dir deine Verliebtheit nicht gegönnt. Als du mir dann auch noch erzählt hast, dass Jamie sogar ein Lied für dich geschrieben hat, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt. Da ist mir erst bewusst geworden, dass mein eigener Mann nicht mal mehr Zeit dafür findet, mir eine SMS zu schreiben. Unsere Ehe war längst am Ende, aber trotzdem hätte ich dich nicht so anschreien dürfen.«
    »Ist schon okay, Isa. Jetzt ist nur wichtig, was wir mit dir und Kasi machen. Erst mal könnt ihr natürlich hierbleiben. Und dann finden wir eine Möglichkeit, wie wir dieses Schwein Gregor aus eurem Haus schmeißen können. Ich kenne da einen guten Rechtsanwalt …!«

 
     
    »Bald musst du morgens nicht mehr diesem hässlichen Büroklotz entgegenlaufen, wenn dein Modelabel so richtig erfolgreich ist und dir ein schicker Laden an der Alster gehört!«, sagte Isa und schob Kasimirs dunkelblauen Kinderwagen lächelnd vor sich her.
    »Träum weiter. Außerdem
laufe
ich normalerweise sowieso nicht – ich nehme die Bahn!«, antwortete ich schnaufend und warf meiner Freundin einen müden Seitenblick zu. Nachdem Thomas am Samstagabend zu uns heruntergekommen war und Isabelle bei ihm noch einmal ordentlich über Gregor hergezogen hatte, schien sie deutlich gefasster zu sein. Es sah ganz danach aus, als hätte Isa die Beziehung zu ihrem Noch-Ehemann wirklich schon vor Wochen für erkaltet befunden. Sie konnte sogar schon wieder lachen und beschäftigte sich mit hundert anderen Dingen – nur Gregors unbeantwortete Anrufe blieben außen vor.
    Heute früh hatte Isabelle mich unbedingt zu Fuß zum Büro begleiten wollen und ich hatte voreilig zugestimmt, ohne bedacht zu haben, dass der Fußmarsch ungefähr vier Mal so lange dauerte wie die übliche Fahrt mit der Straßenbahn oder dem Bus.
    »Ein bisschen Bewegung schadet dir nicht«, grinste Isa schelmisch. »Und was das andere betrifft: Ich glaube an dich. Und Thomas tut das auch. Endlich kannst du allen beweisen, was für ein wunderbares Talent du hast.«
    »Tja, wo wir gerade beim Stichwort Talente sind: Ich muss jetzt dringend rein, sonst reißt Hagenborn mir den Kopf ab und das mit der Designer-Karriere wird nichts mehr. Ich bin schon über eine halbe Stunde zu spät!«
    »Von mir aus. Aber wie gesagt: Deinen eigenen Laden wirst du nicht in so einem schäbigen, abgenutzten Gebäude aufmachen, das steht fest«, sagte Isabelle und klang genauso begeistert wie damals, als wir an den Träumereien von unserer eigenen Boutique gefeilt hatten.
    »Nein, mir schwebt da ein Altbau vor – mit Stuck an den hohen Decken, an der weißen Fassade restaurierte Bildhauereien und ein blaugoldenesSchild:
M ARIE E MILIE L AU D ESIGN
. Mitten in Hamburg. Die Leute werden dir die Bude einrennen.« Sie zwinkerte mir nur halbernst zu, dann nahm sie mich zum Abschied in den Arm. »Wenn du nach Hause kommst, gibt es was Leckeres zu essen. Ich kümmere mich darum.«
    »Du? Seit wann kannst du denn kochen?«
    »Tja, du glaubst gar nicht, was ich alles gelernt habe, während Gregor mich als seine persönliche Haushälterin verpflichtet hatte«, antwortete sie mit einem schiefen Lächeln. »Ich bin vielleicht betrogen worden, aber mein hart erarbeitetes Wissen über Haushaltsführung kann mein Noch-Mann mir nicht mehr nehmen.«
    »Du Glückliche«, kokettierte ich und sah aus den Augenwinkeln Franziska auf uns zukommen, die verträumt in ihr Handy säuselte.
    »Ja, das müsste ich schaffen. Ich beeile mich, versprochen. Du, ich muss jetzt arbeiten.«
    »Guten Morgen, Franziska«, sagte ich so höflich, dass es fast schon wieder provozierend klang.
    Isa drehte sich zu unserer Auszubildenden um, die sich mit einem verächtlichen Stöhnen an mir vorbeischob. Und dann wich plötzlich jegliche Farbe aus dem Gesicht meiner Freundin. Ihre Augen wurden glasig und ihre Gesichtsmuskeln schienen für einen Moment wie betäubt. Es dauert ein paar Sekunden, dann ging ein Ruck durch ihren Körper und sie ließ den Kinderwagen los, um einen Schritt auf Franzi zuzugehen.
    »Du«, brummte sie unheilvoll und ihre Stimme war voller Verachtung.
    »Wie bitte?« Franziska drehte sich um und musterte

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