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Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Titel: Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U.Wiemer
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wieder aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Mit bloßen Händen würde er diesen Riesen nie besiegen, das begriff er sofort. Wahrscheinlich wußte es auch der Hüne - und doch spiegelte sich jetzt Verwunderung in seinen verzerrten Zügen.
    Schnaufend holte er aus, um seinem Gegner die linke Faust in den Magen zu rammen.
    Er schlug in die Luft. Geschmeidig war Charru ausgewichen. Er drehte sich mit, während der Riese drei, vier Schritte vorwärts torkelte. Mit viel Glück schaffte er es, das Gleichgewicht zu halten, und als er diesmal herumschwang, verharrte er breitbeinig und zog in jäh erwachender Vorsicht den Kopf zwischen die Schultern.
    Karstein hatte seinen Gegner inzwischen im Oberschlag rückwärts in ein Gestrüpp befördert und stampfte hinterher, um den Burschen am Kragen zu packen.
    Charru blickte eine Sekunde zu lange hinüber.
    Er merkte es, als der Schädel des Hünen seine Brust rammte und ihn zu Boden schleuderte. Diesmal schaffte er es nicht, sich schnell genug wegzurollen. Er hatte das Gefühl, als stürze ein Felsblock auf ihn nieder. Wieder fuhr die mächtige Faust auf ihn los. Charrus Hand zuckte vor, und in letzter Sekunde schnappten seine Finger um das Gelenk des Angreifers.
    Sekundenlang schienen die kämpfenden Gestalten zu einem Bild zu erstarren.
    Charru drückte den Arm des Gegners hoch, versuchte es wenigstens, stemmte sich verzweifelt gegen die mörderische Kraft, die in diesem hünenhaften Körper steckte. Vielleicht war es nur die Überraschung, die den Riesen daran hinderte, den Griff zu sprengen. Seine Augen flackerten ungläubig. Er hatte sich auf einen Mann gestürzt, den er kaum für einen ernsthaften Widersacher hielt. Aber dieser schlanke, bronzehäutige Mann besaß die geschmeidige Kraft einer Raubkatze, sein Körper erinnerte an federnden Stahl, und er gab nicht um einen Zentimeter nach, während sich das Gesicht des Hünen vor Anstrengung rötete.
    Karstein schleppte seinen bewußtlosen Gegner am Kragen hinter sich her, als er neben den Kämpfenden erschien. Einen Augenblick betrachtete er interessiert die Szene.
    »Soll ich...«, begann er.
    »Worauf wartest du,« knirschte Charru, der absolut keinen Sinn darin sah, seine Kräfte mit diesem Kerl zu messen.
    Karstein packte den Fremden und riß ihn zurück.
    Der Hüne brüllte vor Wut. Taumelnd kam er auf die Beine, fuhr herum und stürzte wie ein angreifender Stier auf den Nordmann zu. Der Boden schien zu dröhnen, als sie aufeinanderprallten und stürzten. Karstein fluchte wild, und Sekunden später hatte sich ein verbissener Ringkampf entwickelt.
    Charru richtete sich kopfschüttelnd auf.
    Sein Blick fiel auf Camelo, der ein paar Schritte entfernt stand, den Lauf des Lasergewehres nach unten gerichtet. Hinter ihm tauchten Jarlon und Erein aus dem Schatten der Felsen. Gespannt beobachteten sie die beiden keuchenden, schwitzenden Riesen, die immer noch miteinander rangen.
    Charru wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Wollt ihr hier vielleicht Wettspiele veranstalten,« fragte er scharf. Damit stand er auch schon neben Camelo, nahm ihm das Lasergewehr aus der Hand und wartete, bis der bärtige Nordmann seinen Gegner mit einem heftigen Stoß rückwärts gegen einen Steinblock beförderte.
    Als sich der Hüne aufrappelte, blickte er in die Mündung der Strahlenwaffe.
    »Aufhören«, befall Charru. »Wir sind nicht eure Feinde. Das nächste Mal solltet ihr euch vergewissern, mit wem ihr es zu tun habt, bevor ihr über jemanden herfallt.«
    Der Hüne kannte offenbar die Wirkung des Lasergewehrs.
    Er ließ die Fäuste sinken. Langsam sah er von einem zum anderen. Sein Blick erfaßte die einfache Lederkleidung der Männer, ihre muskulösen, von der Sonne dunkel gebräunten Körper, die Schwerter an ihren Gürteln. Der Ausdruck der Verwunderung in seinen Zügen vertiefte sich..
    »Ihr seid keine Menschen des neuen Mars«, murmelte er. »Ihr seid wie wir...« Und mit einem fassungslosen Kopfschütteln: »Nein, ihr seht nicht aus wie unsere Feinde.«
VIII.
    Ein paar Minuten später hatte sich Karstein den Staub aus der blonden Mähne geschüttelt, und der Begleiter des Hünen war wieder zu sich gekommen. Charru lehnte an einem Felsblock und betrachtete die beiden Männer. Sie stammten bestimmt nicht aus Kadnos. Aber sie sahen auch nicht aus wie die schlaffen, kraftlosen Gestalten, denen er in dem sogenannten Alpha-Reservat begegnet war.
    »Ihr gehört zu den alten Marsstämmen?« fragte er.,
    Der Riese straffte die

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