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Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna

Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna

Titel: Söhne der Erde 11 - Die Katakomben von Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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massakrieren, um die Wissenschaftler zu unterhalten. Möglich, daß sie ausbrechen konnten, aber sie sind bestimmt kein Problem, das, der marsianische Vollzug nicht in den Griff bekommen würde. «
    »Bist du sicher?« fragte Jarel gedehnt.
    »Ganz sicher. Ich...«
    »Und wir, Mark? Sind wir nicht auch nur ein Haufen unbewaffneter, wehrloser Gefangener in einer ausbruchsicheren Gruft? Und glauben wir nicht trotzdem daran, daß wir in aller Kürze ein Problem sein werden, das der Vollzug nicht in den Griff bekommt?«
    Mark starrte ihn an, mit nachdenklich zusammengekniffenen Augen.
    »Du hast recht«, sagte er leise. »Nichts ist unmöglich, wenn man Menschen in die Enge treibt. Ich werde mit Ragart reden. «
    *
    Lara war mir wenige Sekunden bewußtlos.
    Charru half ihr hoch, stützte sie und zog sie in den Nebenraum. Konan hatte nichts geschehen können, da er angeschnallt gewesen war. Charru beugte sich kurz über ihn, und im gleichen Augenblick begannen die Lautsprecher-Gitter zu summen.
    »Keine Aufregung!« erklang Camelos leicht verzerrte Stimme., »Das war ein Ausweichmanöver des Computers. Gillon ist unterwegs zum Frachtdeck. Er wird sich eine Gruppe zusammensuchen und überall nachsehen, ob jemand verletzt ist.«
    »Ziemlich rabiater Computer«, sagte Charru durch die Zähne.
    Er hatte Laras Arm ergriffen und schob sie in den nächsten Transportschacht. Sie war immer noch unsicher auf den Beinen.
    »Das kann keine normale Ausweichbewegung gewesen sein«, murmelte sie. »Der Computer gibt der automatischen Steuerung nur im äußersten Notfall Impulse, bei denen das Schiff dermaßen durchgerüttelt wird. «
    »Und was war es dann?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin keine Technikerin. «
    Charru schwieg.
    Minuten später betraten sie die Pilotenkanzel. Camelo wandte sich auf dem Andrucksitz um. Seine Stimme hatte ruhig und gelassen geklungen, aber auf seiner Stirn glitzerten Schweißperlen.
    »Scheint wieder alles in Ordnung zu sein«, sagte er. »Etwas ist an uns vorbeigeflogen und wäre fast gegen das Schiff geprallt. Eine Art Felsbrocken. Oder besser ein fliegendes Gebirge. Riesig.«
    »Ein kleiner Asteroid«, vermutete Lara.
    »Klein ist gut.« Camelo fuhr sich über die Stirn. »Was ist ein Asteroid?«
    »Ein Planetentrümmer. Überreste zerstörter Himmelskörper. Zwischen Mars und Jupiter gibt es einen ganzen Gürtel davon, aber seit der Großen Katastrophe kommen sie auch im übrigen Sonnensystem vor. Die Sensoren des Schiffs hätten sie viel früher erfassen müssen. «
    Charru zog die Unterlippe zwischen die Zähne. Beryl von Schun warf einen Blick auf seine altertümliche handgeschriebene Liste und begann dann, Kontrolltasten zu drücken. Nach einer Weile hob er den Kopf und zuckte die Achseln.
    »Zwei von den Sensorfeldern arbeiten nicht mehr«, sagte er lakonisch.
    Lara nickte. »Deshalb also! Der Warnimpuls kam erst im inneren Sicherheitsbereich. Bei Objekten einer gewissen Größe, die den Schutzschirm gefährden könnten, ist die Steuerung auf Not-Manöver programmiert.«
    »Hmm«;murmelte Beryl. »Und wie bringt man die Sensorfelder dazu, wieder zu tun, was sie tun sollen?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich nehme an, daß der Computer Informationen für einen solchen Fall gespeichert hat.«
    Beryl schaltete den Kommunikator ein.
    Shaaras schmales Gesicht mit dem dunklen Haar und den braunen Augen erschien auf dem Monitor. Sie sah abgespannt aus. »Ja, Beryl?«
    »Frag bitte deinen Freund, was man tut, wenn zwei Sensorfelder ausgefallen sind, ja?«
    »Augenblick, ich versuche es.«
    Der Augenblick dauerte mehrere Minuten. Nur Shaaras dunkler Hinterkopf war auf dem Bildschirm zu sehen. Als sie sich wieder umwandte, wirkte ihr Blick ratlos. »Nicht reparierbar«, sagte sie. »Ausgefallene Aggregate der Sensor- und Ortungsanlage müssen im Ganzen ausgewechselt werden. Das können wir nicht, weil wir die Ersatzteile nicht haben. «
    Wenigstens, dachte Charru, hatte Helder Kerr den Computer dazu gebracht, sich einigermaßen verständlich auszudrücken.
    *
    »Bar Nergal! Halt! Man wird sich an uns allen rächen, wenn dem Jungen etwas zustößt!«
    Die Worte sickerten wie aus weiter Ferne in Dayels Bewußtsein. Shamalas Stimme. Undeutlich spürte der junge Akolyth die Fäuste, die ihn gepackt hielten und über den glatten Boden schleiften.
    »Niemand wird es wissen«, zischte Bar Nergal. »Es wird aussehen, als sei er bei dem Ruck in sein eigenes Schwert gestürzt.«
    »Aber warum sollte er sein Schwert

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