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Söhne der Erde 14 - Das verheißene Land

Söhne der Erde 14 - Das verheißene Land

Titel: Söhne der Erde 14 - Das verheißene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Einflüsterung widersetzt. Frauen, die sich eine Zukunft ohne Sklaverei für ihre Kinder wünschten, Männer, die begriffen hatten, was es heißt, frei zu sein - sogar einige Akolythen, denen eine Gefahr, gegen die man kämpfen konnte, immer noch lieber war als die Furcht vor dem Terror der Priester. Aber es gab auch Menschen, in denen diese Furcht zu tief steckte, um sich aus dem unsichtbaren Würgegriff zu lösen. Und solche, die in der Welt unter dem Mondstein in Bar Nergals Namen Macht ausgeübt hatten und diese Macht wieder spüren wollten. So wie Zai-Caroc und Shamala, Beliar oder der bärtige Jar-Marlod, vor denen alle zitterten, die unter ihnen standen.
    Jetzt hatte der Oberpriester ihnen befohlen, das riesige unterirdische Waffenarsenal zu untersuchen.
    Denn es mußten Waffen sein, dessen war Bar Nergal sicher. Unbekannte Waffen - doch selbst an den fremdartigsten Geräten ließen sich Formen erkennen, die der Funktion folgten und den Zweck verrieten.
    Einige erinnerten deutlich an die marsianischen Lasergewehre, auch wenn sie sich nicht rührten, wenn man den ganz ähnlich geformten Abzugshebel drückte. Eine Batterie kurzer, auf kleine Fahrzeuge montierter Rohrstücke mit gewölbten Metallgittern hielt Bar Nergal für irgendeine Art von Strahlenwaffen. Selbst die Bomben, in einem abgeteilten Bunker gelagert, kamen ihm vage bekannt vor. Ähnliches hatte er auf dem Mars, von Robotsonden abgeworfen, als tödlichen Regen herabfallen sehen.
    Langsam durchschritt er den langgestreckten großen Raum und warf einen Blick zu der Wendeltreppe, die in das größere, noch tiefer gelegene Gewölbe mit den fremdartigen Fluggeräten führte.
    Sie zu untersuchen, war sinnlos, das sah selbst der Oberpriester ein. Seine funkelnden Augen wanderten.
    »Zai-Caroc!« rief er. »Beliar!«
    »Hier, Herr!«
    Er fand sie vor einer Reihe schlanker, zylindrischer Körper, die fast bis zur Decke ragten und nichts glichen, was Bar Nergal je gesehen hatte.
    Ein Stück von ihnen entfernt war Kaleth, der Akolyth, in den Lichtschein der Lampe getreten, eine einfache, schwarz glänzende Metallkugel in den Händen drehend. Seine Finger zitterten. Schweiß trat auf seine Stirn, als er den Blick des Oberpriesters spürte. Kaleth empfand panische Furcht vor den unheimlichen Geräten, aber noch größer war die Furcht davor, einen Befehl nicht zur Zufriedenheit zu erfüllen.
    »Nun?« fragte Bar Nergal ungeduldig. »Ist etwas Besonderes an dem - Ding?«
    Der Akolyth schluckte.
    »Ja, Herr. Aber ich weiß nicht, was es bedeutet. Eine runde Vertiefung. Vielleicht eine Taste. Hier ...«
    Er wollte darauf zeigen.
    Eifrig - übereifrig ...
    Dabei berührte seine Fingerkuppe versehentlich die Stelle. Ein metallisches Schnappen erklang, und aus der Vertiefung in der Kugel sprang ein kurzer, blinkender Metallstift.
    Der Oberpriester war unwillkürlich einen Schritt zurückgewichen.
    Kaleth starrte erschrocken auf das Ding in seiner Hand. Angst lähmte ihn. Im Inneren der Metallkugel surrte etwas, kaum hörbar, und Bar Nergal wich einen weiteren Schritt zurück.
    Kaleths Lippen begannen zu zittern.
    »Herr, was ...« begann er.
    Ein schmetternder Krach riß ihm das Wort vom Mund.
    Die Kugel in seiner Hand explodierte mit einem grell gleißenden Lichtblitz. Bar Nergal sah nur noch einen Feuerball, der ihn blendete, fühlte sich von Urgewalten gepackt und wurde wie ein Stoffbündel quer durch den Raum geschleudert.
    Hart prallte er mit dem Rücken gegen die Wand und sackte zusammen.
    Schreie gellten, dumpfes Poltern dröhnte in seinen Ohren, Schmerz raste durch seinen Körper. Sekundenlang packte ihn das Grauen, ließ ihn ein hohes, jaulendes Wimmern ausstoßen wie in Tier. Erst als das Krachen und Poltern ringsum fast gleichzeitig mit dem Schmerz verebbte, begriff der Oberpriester allmählich, daß er noch lebte.
    Mühsam stützte er sich hoch. Blut rann über sein Gesicht, seine Beine fühlten sich taub an, als würden sie ihn nicht mehr tragen. Der rote Schleier vor seinen Augen lichtete sich, und er starrte dorthin, wo eben noch der junge Akolyth gestanden hatte.
    Kaleth war nicht mehr da.
    Mit einem ächzenden Laut krümmte sich der Oberpriester zusammen. Krampfhaft schloß er die Augen, aber seine ganze Willenskraft vermochte nichts gegen das Würgen, das ihm den Magen umdrehte.
    *
    Im weichen venusischen Tageslicht, das durch die Filterstäbe der Fenster fiel, wirkte das sterile Weiß des Zimmers Fast behaglich.
    Simon Jessardin nippte an dem

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