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Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen

Titel: Söhne der Erde 25 - Das Reich Der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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uralten Raumschiff die Erde zu erreichen, schließlich sogar zu versuchen, den Merkur gegen die Kriegsflotte der Vereinigten Planeten zu verteidigen. Die zehn verurteilten Rädelsführer waren mit einem gekaperten marsianischen Schiff samt Besatzung in den Hyperraum geflohen, ohne eine Chance zur Rückkehr. Die Deportierten auf dem Uranus schmiedeten vermutlich längst wieder Fluchtpläne Und Lara Nord - wie mochte sie einen Mann wie David Jorden dazu gebracht haben, sie bei ihrem hoffnungslosen Projekt zu unterstützen?
    Flüchtig dachte Jessardin daran, daß auch die Gefangenen bei ihrer Flucht aus der Klinik Unterstützung gehabt haben mußten - nicht von Lara, sondern von einem Außenstehenden. Der Präsident überlegte einen Moment, dann entschied er, daß auch dieser Punkt zu den Dingen gehörte, die er nicht allzu genau wissen wollte.
    Das politische Gleichgewicht innerhalb der Föderation war im Augenblick äußerst empfindlich.
    Der venusische Rat ging zunehmend eigene Wege. Vom Jupiter war völlig überraschend der Wunsch gekommen, die Erde für einige Zeit als Experimentierfeld zu benutzen - ein Wunsch, der sicher nicht auf David Jordens Einfluß beruhte. Deborah Jaschin, Generalgouverneur des Uranus, hatte offiziell gegen die Deportierung der Rebellen ausgerechnet auf ihren Planeten protestiert. Der von Conal Nord initiierte Vorschlag, ein neues, weniger unmenschliches Projekt Mondstein zu entwickeln, stieß wiederum auf den energischen Widerstand von Jom Kirrand und einigen Militärs ...
    Simon Jessardin atmete tief durch.
    Seine Entscheidung wurde von reinen Nützlichkeitserwägungen bestimmt. Zusätzliche Unruhe auf der Venus konnte er im Moment nicht gebrauchen. Professor Koslow würde die Welt nicht mehr verstehen, doch das ließ sich nicht ändern.
    Der Präsident beugte sich über den Operator und tippte ruhig die Anweisung ein, Koslows Bericht zur Prüfung und Entscheidung dem Generalgouverneur der Venus zuzuleiten.
    *
    »Rücktransit in fünf Minuten.«
    Selbst in Dane Farrs sonst so kühler Stimme klang ein rauher Unterton mit. Die Menschen hatten sich angeschnallt. Stille herrschte Das Bewußtsein, sich in einem fremdartigen, auch Männern wie Mark oder Ken mit ihren fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen im Grunde fremdartigen Medium zu befinden, wirkte bedrückend. Jiri Abako hatte leise berichtet, was seine Rasse über den Hyperraum wußte. Wenig genug. Die Robot-Sonden, die zur Erforschung des Alls ausgeschickt worden waren, besaßen ebenfalls Überlicht-Antriebe, doch sie beruhten auf einem grundlegend anderen Prinzip als die der marsianischen Schiffe.
    »Rücktransit in drei Minuten.«
    Maik Varescos Hände lagen auf den Kontrollen. Er war ein guter Pilot, und die kantigen Züge verrieten deutlich, wie schnell er sich innerlich vom sicheren, ereignislosen Gleichmaß seiner bisherigen Welt gelöst und den Erfordernissen des Überlebenskampfes angepaßt hatte. Mark Nord bediente den Computer-Terminal. Diesmal mußten sie den Hyperraum nicht blind verlassen, brauchten nicht zu befürchten, einer Sonne zu nahe zu kommen. Trotzdem stellte der Rücktransit den kritischen Punkt jedes Überlicht-Fluges dar. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Schiff mit einem Asteroiden oder einem ähnlichen vagabundierenden Körper zusammenkrachte, war zwar gering, aber sie ließ sich nicht völlig ausschließen.
    »Transit in sechzig Sekunden ...«
    Charru beobachtete die Außenschirme, die im Falle eines Falles die Gefahr - vielleicht - noch rechtzeitig erfassen würden.
    Neben ihm aktivierte Jerome Crest Peilstrahlen und Detektoren und überprüfte die Funktion der Schutzschirme. Das Gesicht des Kommandanten zeigte eine Mischung aus Angst und Wut. Immerhin: Auch er wollte am Leben bleiben, und deshalb würde er seine Aufgabe erfüllen.
    »Noch zwanzig Sekunden ...«
    Milt Daved, der marsianische Techniker, begann die Daten abzulesen, die vor ihm auf dem Schirm erschienen. Grüne Lichter leuchteten in der Reihenfolge auf, in der Dane Farr die Normal-Triebwerke startbereit machte, die Überprüfung der Energiezufuhr abrief und die Stabilisatoren aktivierte. Maik Varesco nahm vorsichtig den Schub des Überlicht-Antriebs zurück. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, obwohl kein Nottransit vor ihm lag, sondern ein normales Manöver, das er von den Überlicht-Flügen zum Saturn und Uranus kannte.
    »Transit in zehn Sekunden!«
    Varesco straffte die Schultern. Dane lächelte ihm zu, während seine Rechte

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