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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Cara Wagner
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an.
    „Amanda, ich habe vollstes Verständnis für deine Gefühlslage.“ Paul blickte zu Lara. „Ich habe selbst einiges zu verdauen, doch jetzt“, Paul lief zögernd auf Amanda zu, „wirst du Lara zuhören und ...“
    „Oh mein Gott!“ Erschrocken fasste sich Lara an ihr wild klopfendes Herz. „Thomas, musst du so unangekündigt hier hereinschneien?“
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Saphira wollte, dass ich Kassandra herbringe.“
    „Dann gehe ich davon aus, dass sie auf unserer Seite ist.“ Lara klang erleichtert.
    „Wird langsam voll hier“, bemerkte Amanda schnippisch, noch immer überzeugt, in den Händen des Bösen zu sein.
    Fragend blickte Thomas auf Amanda. „Sie ist Rafaels zukünftige Frau“, erklärte Lara wie selbstverständlich.
    „Was!“, schrie Amanda außer sich. „Ich trage niemals den Ring des Teufels. Rafael ist ...“
    „Rafael ist ein Avatar und er hat dein Leben gerettet, indem er dich herbrachte“, unterbrach Lara Amandas Wutausbruch.
    „Dann habe ich wohl geträumt, dass ein schwarzhaariger, grünäugiger Blutsauger in seiner Begleitung war!“ „Das war Henry, mein zukünftiger Schwager. Du musst dich nicht sorgen. Henry hat seinen Brüdern abgeschworen, er hilft uns im Kampf gegen sie.“ Amanda atmete tief durch. „Ich muss mich entschuldigen.“ Sie fuhr sich nervös durchs Haar. „Ich habe heute Abend einen Mann wiedergetroffen, von dem ich hoffte, ihn nie wieder sehen zu müssen. Das hat mich wohl mehr mitgenommen, als ich dachte.“
    „Wovon sprichst du, Kind?“ Besorgt blickte Paul Amanda an.
    „Mein Traumprinz von damals ist Jared, ein Sohn der Nacht, ein Blutsauger. Deshalb floh ich damals aus der Stadt. Ich sah ihn Blut aus der Kehle einer Frau trinken. Was hätte ich tun sollen, außer wegzulaufen, wer hätte mir geglaubt?“ „Mein armes Kind, hätte ich dir doch früher die Wahrheit gesagt“, seufzte Paul.
    Lara klopfte mit der Hand auf ihr Bett. „Setz dich, Amanda. Es ist Zeit für die Wahrheit.“
    „Ich unterbreche euch ungern, Ladys“, bemerkte Thomas. „Ich muss zu Ewan und Saphira zurück. Bitte seid nett zu Kassandra.“ Thomas ergriff Kassandras Hände. „Ich komme so schnell wie möglich wieder“, versprach er, bevor er aus dem Zimmer verschwand.
    „Lasst mich raten, das nennt sich teleportieren.“ Amanda nahm auf Laras Bett Platz.
    „Ich gehe nach unten und bereite uns allen Kamillentee zu. Er wird uns gut tun in einer Nacht wie dieser.
    Amanda nickte. „Danke, Paul.“
    „Ich bin gleich zurück.“
    „Kassandra, setz dich zu uns. Ich möchte gern etwas über Richard erfahren.“ Neugierig sah Lara Kassandra an, die sich zögernd zu ihr setzte.
    „Ich bin mir nicht sicher, was ich fühlen soll heute Nacht. Ich hielt Richard für meinen Prinzen, doch er war der Teufel.“
    „Mein Prinz war am Ende auch der Teufel“, flüsterte Amanda.
    „Wir alle sind Teil einer Geschichte, die uns in Atem hält“, erklärte Lara. „Diese Nacht entscheidet über unser aller Leben. Lasst uns einander unsere Geschichten anvertrauen und dann dafür beten, dass das Böse dem Guten heute Nacht unterliegt.“

41
    Auf leisen Sohlen näherte sich Rafael nach seiner Ankunft im Schloss Gabriel und Henry, die an die kalte Schlosswand gepresst angespannt dem Gespräch zwischen Jared und Richard lauschten.
    „Dank dir hält mich die Frau, die ich liebe, für ein Monster“, zischte Rafael aufgebracht in Henrys Ohr.
    „Ich bin sicher, die Wogen werden sich wieder glätten. Deine Frau befindet sich wenigstens auf der Erde“, flüsterte Henry zurück und erhielt einen schmerzhaften Stoß von Gabriels Ellenbogen in die Seite.
    „Seid still, ihr verratet uns noch.“
    *
    Lilith starrte wie gebannt auf Jared und lauschte berauscht dem Klang seiner Stimme. Seit sie diesen Saal betreten hatte, ersehnte Lilith nichts mehr als ein gemeinsames Leben mit dem Mann, dessen Augen das Böse verströmten wie wildes Wasser, das am Ufer liegende Zweige mit sich reißt.
    „Ich dulde keine Tötungen unserer Nahrung!“, stellte Jared unmissverständlich klar.
    „Ich kenne eure Essgewohnheiten“, erwiderte Richard ungerührt. „Du hast mein Wort, es wird kein menschliches Blut im Erdereich verloren gehen. Sobald meine Armee auferstanden ist, beginnt die Übernahme dieser Erde. Ich lasse meine goldene Stadt auferstehen und übernehme die Herrschaft. Es bleibt dabei, ihr seid
    Verbündete, die die Ordnung des Bösen auf dieser Erde

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