Soehne & Liebe der Nacht
Nacht. Ich konnte mich nicht wehren, war das Kairons Plan?“ Lara klang wütend.
Thomas setzte sich zu Lara aufs Bett. „Kairon ahnte nicht, dass die Söhne der Nacht euer Blut spüren können, und er wusste nichts vom Dolch der Auferstehung. Kairon wollte nichts Böses. Er wollte nur verhindern, dass seine Avatare in Einsamkeit leben. Einer Sterblichen hätten sich die Avatare nie anvertrauen können.“ „Wie kommt es, dass Avatare uns Auserwählte spüren, doch wir nicht wissen, wer sie sind?“, fragte Amanda neugierig nach.
„Du hast dich doch sicher von der ersten Sekunde an zu Rafael hingezogen gefühlt. Es ist schwer zu erklären, ihr seid wie Magnete, die sich anziehen. Avatare kennen die Wahrheit und können dieses Gefühl deuten. Ihr Frauen spürt es auch, könnt aber nichts damit anfangen, wenn ihr die Wahrheit noch nicht kennt. Fangt an, euren Gefühlen zu vertrauen, so spürt ihr in Zukunft auch andere Avatare oder Auserwählte. Euer Blut zeigt euch die Wahrheit, ihr müsst nur lernen, sie zu sehen.“ „Ich wüsste gerne, welche Fähigkeiten Ewans Söhne haben“, seufzte Lara. „Dann wäre ich nicht verrückt vor Angst.“
„Aufgrund ihrer genetischen Struktur brauchen sie menschliches Blut, um nicht zu altern und zu sterben. Sie haben mentale Kräfte, können jemanden hören und sehen lassen, was sie wollen, und sie beherrschen die Telepathie. Hat jedenfalls Ewan behauptet, als ich ihn fragte.“
Kassandra setzte sich neben Thomas. „Erzähl mir, was du und die anderen echten Götter für Fähigkeit habt. Ich will wissen, worauf ich mich einlasse.“
Über Thomas’ Gesicht huschte ein Lächeln. „Wir können uns teleportieren, beherrschen die Telepathie, erzeugen Energiebälle und haben mentale Kräfte, durch die wir uns in jede andere Person verwandeln können.“
„Ihr könnt euch in andere Personen verwandeln?“ Ungläubig schaute Amanda Thomas an.
„Wenn ich deiner einmal überdrüssig werden sollte, kannst du dich in jeden Traummann verwandeln, den ich will“, provozierte Kassandra Thomas.
„Wenn ich dir nicht mehr genügen sollte ...“, erwiderte Thomas gespielt entrüstet.
„Du wirst mir immer genügen!“, versprach Kassandra lächelnd.
„Jetzt, da alle Fragen geklärt sind, lasst uns für die Götterdämmerung des Bösen beten und für einen neuen Morgen“, bat Lara leise.
Alle atmeten tief durch. „Beten wir“, stimmten sie zu.
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„Seht mal, wer da kommt.“ Erleichtert blickte Gabriel auf die zwei Personen, die sich dem Schlosshof näherten. Henry zog mit Kreide die letzten Zentimeter, um das Pentagramm fertig zu stellen, bevor er sich erhob und auf seinen Vater zuging. „Du hast es geschafft?“ Stolz schwang in Henrys Stimme mit.
„Im Glauben, Lilith würde ihn erneut befreien, sprang Richard freiwillig in die Tiefe“, weihte Ewan alle in das Geschehene ein.
Rafael wirkte verwundert. „Müsste Richard nicht wissen, dass es deiner Blutlinie bedarf, ihn wieder auferstehen zu lassen?“
„Lilith braucht nur das Blut des Bösen, um mit Richard Kontakt aufzunehmen. Er könnte ihr problemlos mitteilen, wer ihn verbannt hat“, erklärte Saphira.
„Ich würde zu gern Richards Gesicht sehen, wenn er feststellt, dass ihm seine letzte Hoffnung in der Unterwelt Gesellschaft leistet.“ Gabriel konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
„Wenn es bei Richards erster Auferstehung von Kairons Blutlinie abhing, wieso hat sich Richard nicht selbst befreit?“, hakte Rafael nach.
„Die Tür lässt sich nur von der Erde aus öffnen, der Weg ist ein Pentagramm oder ein Spiegel“, erklärte Saphira.
„Lasst uns jetzt Liliths Verbannung in Angriff nehmen“, drängte Ewan.
„Ihr habt noch nicht erwähnt, wie wir das anstellen.“ Erwartungsvoll schaute Gabriel Saphira und Ewan an.
„Ich nehme Richards Gestalt an und hole Lilith hier runter. Henry, du öffnest mit deinem Blut sofort das Pentagramm. Saphira, du tust, was wir besprochen haben.“
„Ich bin bereit.“
„Ihr beide folgt mir nach oben Sobald ich mit Lilith außer Sicht bin, legt ihr das Feuer“, gab Ewan Gabriel und Rafael Anweisungen.
„Alles klar“, erwiderten die beiden einstimmig.
Ewan wandte sich Henry zu. „Fang an!“
„Für mein Leben mit Diana“, flüsterte Henry mit stark klopfendem Herzen und schnitt sich in die linke Hand. Hoffnungsvoll tropfte er sein Blut auf das Pentagramm, aus dem sofort Flammen schlugen. Zu Gabriels und Rafaels Erstaunen verwandelte
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