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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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war. Aber Galt war Dorsai genug, um seinen Stolz zu unterdrücken, wenn es um die Wahrheit ging.
    »Also gut«, sagte er. »William hatte tatsächlich einen Vorschlag für mich. Er möchte eine große Anzahl unserer überschüssigen Landtruppen übernehmen, nicht für einen speziellen Kampf, sondern um sie an andere Mächte weiterzuvermitteln. Es würden unsere Truppen bleiben. Ich war dagegen, weil ich befürchtete, daß wir uns damit selbst Konkurrenz machen würden, wenn wir Truppen an fremde Planeten verleihen wollten, aber er bewies mir, daß der Vertrag mit ihm genug einbringen würde, um eventuelle Verluste auszugleichen. Mir war nicht ganz klar, wie er selbst einen Gewinn dabei erzielen wollte, aber offensichtlich möchte er die Truppen so spezialisieren, daß sie zu höheren Preisen als bisher gemietet werden.«
    Er holte seine Pfeife aus dem Schreibtisch und stopfte sie.
    »Was haben Sie dagegen einzuwenden?«
    »Können Sie ganz sicher sein, daß die Truppen nicht an einen Feind von uns vermittelt werden?« fragte Donal.
    Galts dicke Finger hingen reglos über der Pfeife. »Wir könnten auf Garantien bestehen.«
    »Aber was nützen Ihnen Garantien in einem solchen Fall?« fragte Donal. »Der Mann, der Ihnen die Garantie gibt – also William – ist nicht unbedingt der gleiche Mann, der die Truppen gegen Sie einsetzt. Wenn Freiländertruppen plötzlich Freiländerboden angreifen, gibt die Garantie zwar Ihnen recht, aber der Boden ist verloren, bis Sie Ihr Recht durchgefochten haben.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie sich das zu Williams Vorteil auswirken könnte«, erwiderte Galt.
    »Es kann Situationen geben, in denen der Gewinn, den die Freiländertruppen herausschlagen, größer ist als die Garantie, die er zahlen muß.«
    »Denken Sie an etwas Bestimmtes?«
    Donal zögerte. Noch war sein Verdacht nicht genügend unterbaut. Er konnte ihn dem Marschall nicht vortragen. Im Gegenteil, vielleicht schwächte dieser Verdacht seine Argumente nur ab.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte er. »Aber ich halte es für ratsam, das Risiko nicht einzugehen.«
    »Pah!« Galt knurrte und stopfte weiter seine Pfeife. »Sie müssen den Mann ja nicht abwimmeln. Und Sie müssen Ihre Entscheidung auch nicht vor dem Generalstab verantworten.«
    »Ich sage nicht, daß Sie schnurstracks ablehnen sollen«, meinte Donal. »Aber zögern Sie die Entscheidung hinaus. Erklären Sie, daß Sie es angesichts der interstellaren Lage für ungünstig halten, zu viele Kampftruppen von Freiland fortzuschicken. Ihr militärischer Ruf ist so gut, daß man Ihnen diese Erklärung abnehmen wird.«
    »Ja.« Galt zündete sich nachdenklich die Pfeife an. »Vielleicht sollte ich nach Ihrem Rat handeln. Wissen Sie, Donal, eigentlich könnte ich Sie als persönlichen Adjutanten bei mir behalten, damit ich Sie in schwierigen Entscheidungen immer in der Nähe weiß.«
    Donal biß sich auf die Unterlippe.
    »Verzeihung, Sir«, sagte er. »Aber ich dachte daran weiterzuziehen – wenn Sie mich freilassen würden.«
    Galts buschige Augenbrauen zogen sich zusammen. Er nahm die Pfeife aus dem Mund.
    »Oh«, sagte er ruhig. »Ehrgeizig, was?«
    »Zum Teil«, erwiderte Donal. »Aber hauptsächlich, weil es für mich leichter ist, William zu bekämpfen, wenn ich unabhängig arbeiten kann.« Galt sah ihn unentwegt an.
    »Himmel, was soll denn diese persönliche Vendetta gegen William?«
    »Ich habe Angst vor ihm«, sagte Donal.
    »Lassen Sie ihn in Ruhe, dann wird er Sie auch in Ruhe lassen. Der hat mit dickeren Fischen zu tun …« Er unterbrach sich und kaute an seinem Pfeifenstiel.
    »Leider scheint es unter den Sternen ein paar Männer zu geben, die einander nicht in Ruhe lassen können«, sagte Donal traurig. »Es ist ihnen so bestimmt.« Er streckte sich. »Sie werden mich von meinem Kontrakt entbinden?«
    »Ich halte keinen Mann gegen seinen Willen fest«, knurrte der Marschall. »Höchstens im Notfall. Wohin wollten Sie gehen?«
    »Ich bekam eine Menge Angebote«, erklärte Donal. »Aber ich habe mich für die Vereinigte Kirche von Harmonie und Association entschieden. Der Ratsälteste hat mir den Posten eines Heerführers für die beiden Welten angeboten.«
    »Ratsältester Bright? Der hat bisher noch jeden Kommandanten mit einem Funken Unabhängigkeitsgefühl weggeekelt.«
    »Ich weiß«, sagte Donal. »Und ich möchte versuchen, mich gegen ihn durchzusetzen. Vielleicht ist es gut für meinen Ruf.«
    »Zum … «, fluchte Galt leise. »Sie denken

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