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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wohl nur an Ihre Karriere?«
    »Vielleicht«, erwiderte Donal unglücklich.

 
15
     
    Die blankgewichsten schwarzen Stiefel hoben sich vom Grau des Bodens ab, als der Adjutant durch das geräumige Büro des Verteidigungs-Hauptquartiers auf Donal zukam.
    »Privat und sehr dringend, Sir«, sagte er. Er legte ein Tonband in der normalen Postverpackung auf den Tisch.
    »Danke«, erwiderte Donal und ließ den Mann gehen. Er brach das Siegel auf, legte das Band in sein Schreibtischgerät und drückte auf den Startknopf.
    Die dunkle Stimme seines Vaters kam aus dem Lautsprecher.
    »Donal, mein Sohn, wir haben uns über dein letztes Band sehr gefreut und sind stolz auf deine Erfolge. Während der letzten fünf Generationen hat es niemand in der Familie so rasch zu etwas gebracht. Wir beten für dich und warten auf weitere Nachrichten von dir.
    Aber ich spreche jetzt aus einem traurigen Anlaß mit dir. Dein Onkel Kensie wurde eines Nachts vor mehr als einem Monat in einer Hintergasse von Blauvain ermordet. Die Schuld an seinem Tod trug eine einheimische Terroristengruppe, die gegen die Regierung ankämpfte. Ian, der natürlich in der gleichen Einheit diente, schaffte es später, das Hauptquartier der Gruppe ausfindig zu machen. Er brachte die Männer, die er dort antraf, mit bloßen Händen um. Aber das bringt Kensie natürlich nicht zurück. Er war der Liebling von uns allen, und sein Tod hat uns schwer getroffen.
    Im Moment bekümmert mich das Verhalten von Ian allerdings noch mehr. Er brachte den Toten heim, nachdem er sich geweigert hatte, ihn auf St. Marie bestatten zu lassen, und lebt nun schon seit mehreren Wochen daheim. Du weißt, daß er immer schon der Schwermütigere von den beiden Zwillingen war, ebenso wie Kensie das doppelte Maß an Frohsinn geerbt zu haben schien. Deine Mutter sagt, jetzt ist es, als habe Jan seinen guten Engel verloren und sei hilflos den Mächten des Dunkels ausgeliefert.
    Wie du weißt, habe ich immer die Meinung vertreten, daß Mitglieder einer Familie nicht in der gleichen Einheit dienen sollten, damit die persönlichen Gefühle das militärische Denken nicht in falsche Bahnen lenken. Aber deine Mutter findet, daß Ian jetzt nicht seiner Düsterkeit überlassen werden darf und daß er auch das Haus verlassen soll, um Neues zu erleben und sich von den schmerzhaften Gedanken loszureißen. Und sie läßt dich fragen, ob du einen Platz für ihn finden könntest, an dem du ihn ein wenig überwachst. Ich weiß, es wird schwierig für euch beide sein, wenn Ian eine untergeordnete Stelle bei dir antreten soll. Aber deine Mutter meint, daß es der gegenwärtigen Situation vorzuziehen sei.
    Ian hat noch nicht den Wunsch geäußert, wieder aktiv zu dienen, aber wenn ich als Familienoberhaupt mit ihm spreche, geht er sicher. Dein Bruder Mor befindet sich auf Venus und wurde kürzlich zum Kommandanten befördert. Deine Mutter bittet dich, ihm zu schreiben, auch wenn er dir nicht geschrieben hat, da er wegen deiner überragenden Erfolge vielleicht Hemmungen hat.
    Mit all unserer Liebe – Eachan.«
    Donal seufzte. Er zog immer mehr Leute an. Zuerst Lee. Dann hatte der narbengesichtige el Man gebeten, ihn begleiten zu dürfen, wenn er Freiland verließ. Und nun Ian. Nun, Ian war ein guter Offizier, ganz gleich, wie sehr ihn der Tod seines Zwillingsbruders deprimiert hatte. Es war sicher leicht, eine Stelle für ihn zu finden. Und Donal konnte ihn gut gebrauchen.
    Donal legte ein neues Tonband ein und betätigte den Aufnahmeschalter.
    »Eachan Khan Graeme, Haus Graeme, Kanton Foralie, Dorsai«, diktierte er. »Ich freue mich über deine Nachricht, obwohl ihr euch denken könnt, wie sehr mich die Nachricht von Kensies Tod erschüttert hat. Ian kann jederzeit zu mir kommen. Es ist mir eine Ehre, einen so erfahrenen Offizier in meinem Stab unterzubringen, und, um die Wahrheit zu sagen, ich brauche jemand wie ihn bei mir. Die meisten höheren Offiziere, die ich übernommen habe, sind von den Kirchenältesten zu reinen Marionetten degradiert worden und können keine selbständigen Entscheidungen mehr treffen. Ich weiß, daß ich mit Ian besser fahren werde. Wenn er die Leitung meines Trainingsprogramms übernehmen könnte, wäre er sein Gewicht in Diamanten wert. Wenn er lieber aktiv tätig ist, kann ich ihm eine Stelle als Patrouillen-Chef verschaffen. Richte Mutter aus, daß ich ihr schreiben werde, aber im Moment fallen alle meine Briefe etwas kurz aus. Ich stecke bis zum Hals in Arbeit. Das

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