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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Gefechten bekommen. Nun herrschte Stille, die jedoch mehr sagte als irgendein Signal. Zusätzlich kam von der Beobachtungsstelle ein Bericht, daß man mehr als hundertfünfzig neue Eingänge entdeckt hatte, die in die Mondoberfläche gesprengt worden waren.
    »Wir landen«, sagte Colmain. »Alle – wir werden es auf dem Mond austragen.« Er sah seine Offiziere an. »Irgendwelche Einwände?«
    »Sir«, sagte der Chef seiner Blauen Patrouille. »Vielleicht sollten wir hier oben auf sie warten.«
    »Lieber nicht«, meinte Colmain. »Sie würden sich nicht in unserem System eingraben, wenn sie nicht gut genug mit Vorräten ausgerüstet wären.« Er schüttelte den Kopf. »Wir müssen jetzt handeln, Herrschaften, bevor die Infektion zu schlimm wird. Alle Schiffe nach unten – auch die ohne Kampfmannschaften.«
    Sein Generalstab salutierte und gab die Befehle weiter.
     
    *
     
    Die Flotte der Exoten überfiel Zombri wie ein Heuschreckenschwarm. Colmain ging im Kontrollraum des Flaggschiffs auf und ab und grinste, als von allen Seiten Berichte eintrafen. Die Stützpunkte wurden langsam, aber sicher geräumt. Eingegrabene Schiffe ergaben sich. Die Invasoren kippten um wie Pappsoldaten. Und Colmains Achtung vor ihrem Kommandanten – die nach der ersten sensationellen Meldung sehr gestiegen war – sank entschieden. Wenn man ein Spiel wagte, mußte man kühn vorgehen. Aber man durfte nicht dumm sein. Dieser Graeme hätte mehr Zeit darauf verwenden sollen, seine Leute zu trainieren, anstatt dramatische Aktionen zu ersinnen. Aber was wollte man schon von einem jungen Kommandanten erwarten, der zum erstenmal im Leben ganz auf sich selbst gestellt war?
    Er genoß bereits den vorhersehbaren Sieg, als seine Träume mit einemmal zerschellten. Aus dem Raum-Kommunikator kam ein leises Bing!, und plötzlich sprachen zwei Offiziere gleichzeitig.
    »Sir, nichtidentifizierter Anruf von …«
    »Sir, Schiffe über uns …«
    Colmain, der die Oberfläche von Zombri durch das Kontrollauge beobachtet hatte, schwenkte die Vorrichtung in aller Eile nach oben und sah in voller Vergrößerung ein Schiff Erster Klasse, das eindeutig die Insignien der Lieblichen Welten trug. Ungläubig erweiterte er den Sichtbereich des Kontrollauges und zählte weitere zwanzig Schiffe in einer Bahn um Zombri.
    »Wer ist es denn?« rief er dem Offizier zu, der ihm den Anruf gemeldet hatte.
    »Sir …« Die Stimme des Mannes klang ebenfalls ungläubig. »Er behauptet, er sei der Heerführer der Freundlichen Welten.«
    »Was?« Colmain boxte mit der Faust auf die Taste neben dem Kontrollauge. Ein Wandschirm leuchtete auf, und ein hagerer junger Dorsai mit merkwürdigen Augen sah ihn an.
    »Graeme!« brüllte Colmain. »Wollen Sie mich mit einer imitierten Flotte bluffen?«
    »Sehen Sie sich genau um, Kommandant«, erwiderte der junge Mann. »Die Imitationen befinden sich bereits auf Zombri und werden eben von Ihren Soldaten erobert. Sie sind meine kleinen Boote. Weshalb sonst würden sie sich ohne weiteres ergeben? Meine Schiffe Erster Klasse umkreisen den Mond – es sind insgesamt einhundertdreiundachtzig.«
    Colmain schaltete den Schirm aus. Er wandte sich seinen Offizieren am Kontrollpult zu.
    »Bericht!«
    Aber die Männer hatten bereits gehandelt, als sie das Gespräch hörten. Die ersten Bestätigungen kamen herein. Die eroberten Schiffe wiesen Verkleidungen an den Phasenverschiebungsgittern auf. Als man die Dinger abnahm, hatte man winzige Boote vor sich, die kaum mit Waffen bestückt waren. Colmain schaltete wieder den Schirm ein. Donal wartete auf ihn.
    »In zehn Minuten sind wir oben«, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
    »Kommandant, ich weiß, daß Sie zu klug für so eine Entscheidung sind«, erwiderte Donal. »Ihre Schiffe haben sich noch nicht einmal eingegraben. Sie können einander beim Start nicht decken, weil sie keinerlei Formation eingenommen haben. Wir können die Maschinen einzeln abpflücken, entweder vom Boden oder während des Starts. Außerdem haben Sie keine Vorräte, um einer längeren Belagerung standzuhalten.« Er machte eine Pause. »Ich schlage vor, daß Sie in einem einzelnen Schiff nach oben kommen und die Kapitulationsbedingungen mit mir besprechen.«
    Colmain stand da und starrte wütend den Schirm an. Aber es gab keine Wahl für ihn. Er mußte sich ergeben. Ein Kommandant seines Formats war zu dieser Einsicht fähig. So nickte er widerstrebend.
    »Ich komme«, sagte er und schaltete den Schirm aus. Mit hängenden

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