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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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sein.«
    »Sehr gut, Mac«, sagte Jason leise. »Dann wollen wir mal.«
    Der Pilot nickte. »Einen guten Flug, Mr. De Vere.«
    Jason nahm seine Sonnenbrille ab. Seine Augen waren rot gerändert und von dunklen Ringen umgeben.
    »Und mein aufrichtiges Beileid, Sir.«
     
    Jason ging an dem Konferenzbereich vorbei zur Mitte der Global Express. Er blickte müde in Richtung der acht eingebauten Flachbildschirme, auf denen die Programme von VOX DIGITAL liefen. Seinen Aktenkoffer übergab er Levine. Der junge Mann hatte seinen Mantel abgelegt, sodass nun sein breiter, grellbunter Schlips ins Auge sprang.
    »Levine, sorgen Sie dafür, dass Phillips bei Jenkins in Tokio nachfasst.«
    Levine wollte schon mit dem Aktenkoffer in Richtung Konferenzbereich eilen, als Jason das Gesicht verzog und ihn fragte: »Wo haben Sie die Krawatte her?«
    Levine grinste bloß.
    Jason schwankte leicht. Er winkte Levine weg, dann rieb er sich die Augen. Er hatte seit gestern Morgen nichts gegessen. Nur getrunken. Auf leeren Magen.
    Ein Flugbegleiter erschien, stellte zwei Flaschen Mineralwasser und ein leeres Glas bereit und entfernte sich umgehend. Einen Augenblick später kehrte Levine zurück.
    »Schicken Sie mir Mitchell rüber«, wies Jason ihn an. »Oh, und Levine, holen Sie mir eine Flasche Whisky aus Macdonalds Vorrat in der Kombüse und schenken Sie mir ein Glas ein.«
    Jason ließ sich in den Sessel fallen, als Levine fortging. Er nahm das bereitliegende Wall Street Journal auf. Im nächsten Moment warf er es, erfüllt von innerer Unruhe, wieder hin.
    Mitchell, ein schmächtiger junger Mann mit Brille, kam herbei.
    »Mitchell, ich will eine verdammt gute Erklärung dafür, wieso der Legal Channel immer noch bei VOX zu finden ist.« Jason zeigte auf einen der Bildschirme, die verschiedene VOX -Programme zeigten. »Holen Sie mir Keynes. Sofort.«
    Der junge Mann huschte zurück zum Konferenzbereich. Jason seufzte tief und rollte sich die Hemdsärmel auf. Sein Blick fiel auf einen anderen Bildschirm.
    »Adrian De Vere, Präsident der sich abzeichnenden europäischen Supermacht …«
    Jason drehte den Ton lauter.
    »… hat seine heutigen Gespräche mit dem russischen Präsidenten Oleinik und dem syrischen Präsidenten Assad in Babylon abgebrochen, nachdem der tragische Tod seines Bruders in Nordfrankreich bekannt wurde. Die Polizeiuntersuchungen …«
    Jason schaltete den Bildschirm aus. Seine Augen waren feucht. Er stieß einen schweren Seufzer aus und fuhr sich mit der Hand durch sein ergrauendes, kurzes dunkles Haar.
    Levine kam zurück mit einer dicken Akte und Jasons Whisky. Jontil Purvis folgte ihm auf dem Fuße. Levine füllte das Glas und gab den Whisky Jason, der ihn sofort hinunterkippte. Jontil Purvis setzte sich Jason gegenüber in einen Sessel. Sie sah auf das leere Whiskyglas und runzelte die Stirn.
    Jason hielt Levine das leere Glas hin.
    »Noch so einen.« Er bedachte Purvis absichtsvoll mit einem finsteren Blick, während Levine dem Befehl nachkam.
    Die Turbinen liefen warm.
    »Mr. De Vere, Sir …«
    Der Flugbegleiter war wieder aufgetaucht und hielt Jason eine Speisekarte hin, der sie jedoch mit einer kurzen, wedelnden Handbewegung zurückwies.
    »Geben Sie die Purvis«, sagte er mit leicht undeutlicher Stimme.
    »Jason«, flüsterte Jontil, »Sie haben seit achtundvierzig Stunden nichts mehr zu sich genommen außer Whisky. Sie müssen etwas essen.«
    »Bin nicht hungrig«, nuschelte er und griff nach seinem Glas. »Hör auf, mich zu bemuttern.«
    Seufzend verstaute sie ihre Handtasche, zog ihre elegante pfirsichfarbene Kaschmirjacke aus und schloss den Sicherheitsgurt um ihre etwas füllig gewordene Mitte. Jason sah sie über den Rand seines Whiskyglases an und studierte sie. Er wusste, was jetzt kam, aber es hörte nie auf, ihn zu faszinieren.
    Jontil Purvis begleitete ihn schon seit über fünfzehn Jahren auf seinen Reisen, und auf jedem Flug tat sie dasselbe. Er sah, wie sie ihre Lesebrille hervorzog, ihre makellose blonde Turmfrisur zurechtrückte, ihre kleine, abgegriffene, ledergebundene Taschenbibel aufschlug und sich darin vertiefte.
    »Ich hätte seine Anrufe annehmen sollen …«, knurrte er, während er sich durch die Akten wühlte.
    Jontil nahm die Brille wieder ab. Ihre Blicke durchforschten das hagere, vom Leid gezeichnete Gesicht. Sie kannte ihn so gut. Nicks Tod hatte ihn mit der Wucht eines Schmiedehammers getroffen. In den fast zwanzig Jahren, die sie Jason De Vere nun schon kannte, hatte sie ihn nie

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