SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
verzerrt und schlecht sichtbar, an einem unserer Panoramafenster vorbei.
Ich fragte mich, wie ihr Raumschiff ausgesehen haben mag, bevor es in der Erdatmosphäre glühend auseinanderbrach.
Kaum hatte ich dies zu Ende gedacht, erschien vor meinen Augen die volle externe Pracht des Raumschiffes in dessen ganzen Ausmaßen.
Es sah aus wie ein riesiger Ziegelstein, silbergrau anstatt backsteinrot, an dessen einem Ende enorme zylinderförmige Auswüchse anscheinend den Antrieb abdeckten, in welche ich noch keinen Einblick hatte.
Ebenso wenig konnte ich ausmachen, ob diese Wülste das Vor- oder Achterschiff darstellten.
Ich schätzte den Ziegelstein mitsamt seinen Auswuchtungen und Kuppeln auf über 2000 Meter Länge, 300 Meter Breite und etwa 200 Meter Höhe.
Auf den ersten Blick waren keine Bullaugen oder Fenster erkennbar. Es gab aber etliche dieser flachen Kuppeln, welche wie Pocken aussahen und eine andere Farbgebung besaßen, als die restlichen des Raumschiffes.
Vielleicht sind das die Fenster?
Aber wieso wollte ich eigentlich immer Fenster sehen?
Wozu benötigt ein Raumschiff Fenster, die nur ein Schwachpunkt im Schiffskörper sein würden?
Ich versuchte krampfhaft, Andeutungen von etwaigen verschlossenen Öffnungen für dahinter verborgene Hangars oder andere Außentüren auszuspähen, aber alle Außenwände besaßen anscheinend weder astrein erkennbare Nahtstellen noch Tore oder Türchen, offen oder verschlossen.
Wie gingen die Insassen an oder von Bord?
Besaß das Raumschiff Kleinstufos zur Erkundung naher Planeten für etwaige Kampfaufgaben gegen angreifende Feinde?
Waren die flachen Kuppeln gar keine Fenster, sondern Geschütztürme, denn ich ging davon aus, ein UFO wie dieses musste in der Lage der Selbstverteidigung sein, wenn nötig gegen die „Klingonen“ aus den uralten Filmserien des Raumschiffes ENTERPRISE zum Beispiel.
Eines stand fest, es existierte kein erkennbarer Feuerschweif oder Ähnliches hinter den angenommenen Antriebsöffnungen.
Das hatte ich auch eigentlich nicht erwartet, denn eine Zivilisation so fortgeschritten wie die hier an Bord und das absolute Vakuum um uns herum schlossen Feuer in der uns bekannten Form total aus. Schon allein wegen des fehlenden Sauerstoffes.
Vier grün schillernde Sphären zogen kreisförmige Bahnen um das Schiff und je nach ihrem Stand kamen sie, bedingt durch die Formgebung des UFOs, nahe an das Schiff heran oder passierten es weit davon entfernt.
Mir kam etwas anderes in den Sinn, ohne jedoch meine visuelle Entdeckungsreise außerhalb des Raumschiffes abzubrechen.
„Sesian?“, fragte ich, „eines der Völker Yot-Ra’s wurde von euch Dogo genannt. Auf Mutter Erde gibt es noch heute ein Volk in Afrika, welches sich selbst DOGON nennt. Und dieses uralte Volk glaubt heute noch fest an die tausendjährigen Überlieferungen betreffend ihrer Abstammung, von den aus dem Weltraum erschienenen Herren des Wassers , amphibische Wesen, welche vom Planeten EMMA YA , der sich in einer Sequenz von 50 Erdjahren im Orbit um die Sonne SIRIUS B befindet, kamen. Das Interessante an dieser Überlieferung, der Stern Sirius B wurde erst im Jahre des Herrn 1862 vom Amerikaner Alvan Clarke entdeckt und katalogisiert. Dies zu deiner Unterrichtung.“
„Das ist richtig!“, erreichte mich die Stimme Sesians.
„Was ist richtig? Du kennst Alvan Clarke?“
„Das mit Emma Ya ist richtig!“
Ich fragte nicht weiter nach dem Wieso und Weshalb, denn die gegebenen Antworten fielen bisher sehr spartanisch aus und das Frage- und Antwortspiel würde so tausend Jahre dauern und die hatten wir nicht, denn der von Sesian genannte „ZEITPUNKT DER ENTSTEHUNG“ konnte schon bald sein, was immer er auch bedeuten möge und welche Konsequenzen daraus entstehen könnten.
„Sesian, wie habt ihr diesen langen Aufenthalt im Weltraum überstanden? Das ist ein Problem, welches unsere derzeitigen Wissenschaftler bis heute nicht meistern konnten oder wollten, was ich allerdings nicht annehme. Man spricht in ihrer Gilde zurzeit von der Möglichkeit einer Hybernation, von Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit, welche jedoch nach allen unseren physikalischen Gesetzen und vor allem derer des Herrn Einstein unmöglich sind. Andere widerlegen das jedoch. Man spricht von schwarzen und Wurmlöchern, in denen die Zeit anders verläuft und die es auszunutzen gilt. Was ist euer Geheimnis? Wie bewerkstelligten es eure Wissenschaftler?“
„Wer ist Herr Einstein? Für uns gab es nur eine einzige
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