Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
Vom Netzwerk:
ihre Art erfasst. Mit dem total überlasteten Kommandanten konnte niemand mehr ruhig und vernünftig reden, das war klar, denn jeder Mensch lebt nur einmal, alles andere ist nicht bewiesen.
    Was also bleibt?
    Eine Gruppe Menschen hastete sich hangelnd dem Heck entgegen. Dort, in seinen Abgleitschienen gelagert, wartete das Rettungsboot auf sie.
    Ein Matrose erreichte Boot und Einstiegsluke als Erster, öffnete jene und half, so gut er konnte, allen anderen beim Einsteigen. Der Offizier besetzte mit den Anwesenden das achtere, völlig verkapselte Rettungsboot, was im freien Fall, 13 Meter tief, mittels schräger Laufschienen in weniger als vier Minuten in die See abgleiten konnte.
    Eine gute Zeit.
    Der Auslösemechanismus befand sich im Inneren des Rettungsbootes, sodass außenstehende Hilfe fürs Losschlagen nicht nötig war. Die Insassen schnallten sich hastig auf den Plastiksitzen fest.
    Laurie und Bill verweigerten die Gefolgschaft des zweiten Offiziers, bis dieser sich hastig als Agent des MOSSAD zu erkennen gab und ihnen nahezu keine Wahl ließ. Außerdem war die Situation nicht unbedingt für langes Palavern geeignet.
    Währenddessen schrie Yuri Befehle durch die Bordlautsprecher, sprang dann selbst an die Fahrthebel am Manöverpult und zog diese nach hinten.
    Alle Kraft zurück.
    Die drei Schiffschrauben peitschten durch Eisbrocken und Seewasser. Alle bemerkten den Schub achteraus, doch es war zu spät.
    Das eben in die See schlagende Rettungsboot machte die unmöglichsten Kapriolen, sprang durch die aufgewühlte See gleich einem Kaninchen auf einer hügeligen Wiese.
    Urplötzlich hörte das Schneetreiben auf, die Sicht wurde klar, als ob jemand einen makaberen Scherz abziehen wolle.
    Die wenig noch funktionierenden Scheinwerfer der Lenin leuchteten gegen die weißblaue Eiswand, die langsam, aber unaufhaltsam auf die wie zu Salzsäulen erstarrten Männer an Deck und auf der Brücke des Eisbrechers niederkam und sie somit ihrem nassen, unentrinnbaren Tod entgegensahen.
    Der Berg zerschlug die Brücke, die Decks, Masten, Menschen und alles, was zerschlagen werden konnte, drückte das Wrack der ehemalig stolzen Lenin unter Wasser, über welchem wieder, einem Leichentuch gleich, die Eislanzen eine schier undurchdringliche einzige Front bildeten.
    Der Berg rotierte weiter, Teile des UFO schlugen nur wenige Zentimeter entfernt neben dem Rettungsboot in die See, ließen dieses wiederum wild tanzen.
    Unten war urplötzlich oben, links gleich rechts.
    Das Boot jedoch blieb unbeschädigt. Ängstlich, mit beiden Händen in die Armlehnen verkrallt, saß das Häuflein Menschen wild schaukelnd darin.
    Der zweite Offizier schaffte es irgendwie, so weit in die Senkrechte zu kommen, dass er den Motoranlasser betätigen konnte. Er warf einen Blick hinaus durch eines der Bullaugen am Fahrstand, konnte jedoch wegen des Schneegestöbers nichts erkennen. Er meinte aber, nicht weit entfernt das Deck des amerikanischen Spionageschiffes, der Pandora, nahezu im 90-Grad-Winkel im Wasser stehen zu sehen. Ein riesiger Wellenkamm versperrte ihm jedoch sofort alle weitere Sicht.
    Als die Welle in der Ferne abflachte, konnte er vom Amischiff nichts mehr entdecken. Neues schweres Schneegestöber beschränkte ihn noch weiter in seiner Wahrnehmung. Er hangelte sich bis zum Heck durch und spähte durch ein achteres Bullauge. Etwas weißes Enormes erschien nur wenige Meter entfernt aus der sprudelnden See aufzuragen. Es war weißer als der Rest der Umgebung und sehr kompakt.
    Der NJ 132 441 PN war nur Meter entfernt. So schnell er konnte, über Duchten und Körper vordringend, erreichte der Offizier das kleine Steuerrad, den Gashebel.
    Voll Voraus!
    Zur gleichen Zeit lag das US-Spionageschiff mit 72 oder mehr Grad Schlagseite in der aufgewühlten, von enormen Wellen ondulierten See.
    Die Brückenaufbauten liefen voll Seewasser, spülten die sich darin befindlichen, bewegungsunfähigen Menschen aus den zerborstenen Fenstern hinaus in die See, legten die elektronische Kommandoeinheit still.
    Genau die, die Gus nie hatte an Bord haben wollen, kontrollierten als einziges Element sein Schiff. Die Umdrehungen der Maschinen gingen automatisch geregelt auf null.
    Einer der riesigen Motoren riss sich von den Fundamenten und Silentblocks aus Stahl und Gummi los, rammte den anderen Motor der Steuerbordseite, rollte über den hinweg und schlug letztlich krachend gegen die Bordwand.
    Ein langer Riss entstand augenblicklich im Stahl.
    Der Maschinenraum lief in

Weitere Kostenlose Bücher