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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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nichts wurde, ließ er sich endlich das Satellitentelefon Lauries geben, welches sie ihm schon einige erfolglose Male angeboten hatte.
    Nach wenigen Minuten klappte es.
    Zuerst bekam er einen verschlafen wirkenden, sich als Unteroffizier Yakolew vorstellenden Mann an die Strippe, dann einen Fregattenkapitän Poltrov und endlich, einige Wutausbrüchen später, den zuständigen Admiral, welcher ihn dann ohne Erklärung weiterleitete, bis er schließlich mit dem Admiral an Bord der PIOTRE VELIKIY I reden konnte.
    Irgendwann tauchte das Wort „SHVAL“ auf, was Laurie schier zu Eis erstarren ließ.
    Nach dem Gespräch legte der Kommandant das Satellitenhandy auf die Glasplatte des flachen Rauchertisches vor ihm und schaute etwas bedrückt vor sich hin.
    Dies nahm Laurie zum Anlass zu fragen: „Kommandant Pasov, mir schien, als hätte ich SHVAL verstanden. Handelt es sich dabei wirklich um etwas wie den ultrageheimen russischen Überschalltorpedo VA-111 Shval?“
    „Sie haben richtig gehört und kombiniert, Laurie, meine australische Amazone! Ultrageheim, phf, ultrageheim!“
    Jetzt war Laurie platt und außerdem bemerkte sie die schelmischen Seitenblicke Bills und Johns, was sie ein bisschen wütend stimmte, zumal sie es nicht schaffte, die aufsteigende Röte auf ihren Wangen unter Kontrolle zu bekommen, von der sie gefühlsmäßig wusste, dass sie existierte.
    „Mein lieber Herr Kommandant“, gab sie zurück, „und was soll mit dem Torpedo und seinem dazugehörigen Atomsprengkopf passieren?“
    „Es ist geheime Kommandosache, aber da wir nun mal schon hier alle zusammensitzen und abgesehen davon alle Abhörspezialisten des Globus schon ihre Berichte schreiben, euer Boss vielleicht schon zum Telefonhörer greift, um euch warnend aufzuklären, teile ich es euch also vorab mit. Für den Fall, das NJ zerbricht und der UFO-Teil verloren geht, oder von einer anderen Macht abgeschleppt oder in Besitz genommen wird, schießt eines unserer Atom-U-Boote ein oder zwei Shval in den NJ, um das ganze Ding in die Luft zu blasen … Das ist inhaltlich der zweitwichtigste Teil!“
    „Und wie sieht der wichtigste aus, Yuri?“
    „Den wollt ihr, weil beschissen, bestimmt nicht wissen!“
    „Reimt sich“, ließ der erste Offizier schiefmündig lächelnd fallen.
    „Der beschissene Teil lautet: Die Torpedos werden auch dann abgefeuert, wenn die Lenin noch nahe am Geschehen steht, sobald es die Lage erfordert!“
    „Was, eure Admiralität will uns nötigenfalls atomisieren?“, fragte John Wilder mit ungläubigem Unterton in der Stimme.
    Bill Sanders fügte dazu ein: „Wenn das stimmt, dann ist es vielleicht ratsam, schon jetzt und sofort die Zelte abzubrechen, lange bevor man uns per schallschnellen Atomtorpedos zu den Göttern schickt!“
    Die russischen Offiziere schienen keinerlei Meinung zu haben. Nicht einer trug mit seiner Stimme dazu bei, die Angelegenheit aufs „rechte Gleis“ zu schieben.
    „Das hat CHERVONNY bestimmt nicht allein entschieden!“
    „Wer ist Chervonny oder übersetzt der Klabautermann?“, hakte Laurie nach.
    „Der Flottenkommandant Sergei Georgewich, vormals Kommandant des 1995 ausgemusterten und verschrotteten Flugzeugträgers UDSSR KIEV!“
    „Das ist starker Tobak, Herr Kommandant.“
    „Sie haben vollkommen recht, Laurie, doch sagen Sie mir, was kann ich dagegen unternehmen? Man hat mir den Befehl erteilt, die Lenin so lange am NJ ...“
    Der Klingelton von Lauries Satellitentelefon unterbrach Yuris Ausführung abrupt.
    Sie sah auf das Display und sagte: „Canberra!“, während ihr Zeigefinger die grüne Hörertaste drückte.
    Eine ihr sehr vertraute Stimme sprach in Kurzform. Laurie lächelte und sagte ebenso kurz: „Danke, ich bin schon informiert. Wir melden uns in Kürze, Ende!“
    „Es geht doch nichts über gut arbeitende Spionagenetze“, maulte Yuri säuerlich lächelnd.
    Man war sich einig.
    „Und nun, Herr Kommandant?“, ließ der erste nautische Offizier der Lenin vom Stapel.
    „Und nun werden wir die Beine in die Hand nehmen und so schnell wie noch nie arbeiten. Das UFO muss so ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans, aber ohne dass uns die Metallwächter das Fell über die Ohren ziehen oder schwere Geschützbreitseiten auf unsere Leute abfeuern. Ist das klar, Herrschaften?“
    Im gleichen Augenblick, als einer der Offiziere die Ausgangstür öffnete, betrat ein kleiner schmalbrüstiger Unteroffizier überhastet die Kommandantenkajüte.
    „Herr Kommandant“, stieß

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