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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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jener hervor, „einer unserer U-Aufklärer hat ein Signal aufgefangen!“
    „Was für ein Signal?“
    Er fragte: „Diese Ausländer dürfen das alles mitbekommen, Herr Kommandant?“
    „Wenn es kein Staatsgeheimnis ist, ja!“
    Der Mann schaute etwas ratlos drein, anscheinend mit sich selbst nicht einig, ob das, was er mitteilen musste, als ein Staatsgeheimnis gelten konnte oder nicht. Er entschied schlussendlich, es sei keines.
    „Das Signal entstand am Meeresboden, stammt von einem Spionageapparat, welcher mit Raupenketten und äußerst leise fährt und außerdem wegen seiner geringen Eigenhöhe und des Elektroantriebes beinahe nicht lokalisierbar ist.“
    „Und wem gehört das Ding, wissen Sie es, Unteroffizier Pollaksky?“
    „Das Ding ist zu fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit deutsch, Herr Kommandant, das jedenfalls ist das Ergebnis einer Geräuschanalyse. Nur Boschmotoren kommen dafür infrage!“
    „Das begreife ich nun wirklich nicht. Es ist doch unmöglich, dass Hamburg ihre eigene Aktion bespitzelt!“
    „Und wer sagt, dass da Hamburg die Finger im Spiel hat? Das sieht eher nach Staatsorganen aus, Bundesmarine oder BND vielleicht. Möglich, dass die von nichts eine Ahnung haben!“
    „Da mögen Sie im Recht sein, Laurie. Es ist für mich die einzig denkbare Erklärung. Es sei denn, die Germanskys spielen mit gezinkten Karten!“
    „Ihre Order, Herr Kommandant?“
    „Sonare abwerfen, einzirkeln und vernichten!“
    „Ohne Befehle seitens der PIOTRE?“
    „Ohne, und machen Sie Dampf!“
    Die „ausgekotzte, datensaugende Halbblutsau“, wie Uwe Steiner, Kommandant der U 21, das Ding nannte, wurde 22 Minuten nach Ausgabe des Vernichtungsbefehls von einem Anti-U-Boot-Torpedo in Tausende klitzekleine Fieberglasteilchen, durchsetzt mit Mikrochips, Glassplittern und anderen Materialien, zerfetzt, genauso wie Hunderte Heringsbabys, einige unorientierte Nordseemakrelen, diverse Schollen und Dorsche und zahlreiche weitere Meerestiere.
    Doch Daten hatte die „Sau“ genug gesammelt und entsandt, um etliche Leute für einige Tage mit der Auswertung zu beschäftigen.
    U 21 verließ die Position unter Schleichfahrt wie ein Dieb. Kommandant und Besatzung atmeten befreit auf, während der Navigationsoffizier die Kurse bis zum Basishafen Kiel in die Seekarten eintrug.
    In der Luft über ihnen kreisten zwei Hubschrauber MI und registrierten jede Kursänderung des U-Bootes, bis dieses, außerhalb des Sperrgebietes, all ihr vorläufiges Interesse verlor.
    Der NJ 132 441 PN gebar unterdessen ein neues „Kind“, so groß wie dreizehn voll ausgewachsene Fußballfelder zusammen. Was jedoch die Satelliten nicht sofort erspähten: Ein enormer Riss zog sich fast vom nördlichen bis zum südlichen Teil des NJ, den Fundort des UFO tangierend, in mehreren Metern Tiefe dahin.
    Die Detektoren hatte man dort noch nicht platziert, daher registrierten sie nichts.
    Der Raubabbau innerhalb des UFO verlief zeitlich und organisatorisch nach Plan. Das Wetter nicht.
    Ein riesiges Orkantief zog die Dänemarkstraße herauf und entwurzelte Bäume im nördlichen Norddeutschland, was die geringere Verwüstung darstellte. Es riss außerdem Löcher in See- und Flussdeiche, durch welche die wilde, graue, salzige Nordsee in etliche, unter dem Meeresspiegel liegende Landschaften rauschte und brodelte.
    Häuser standen kurz darauf bis zum Dach im eiskalten Salzwasser. Straßen, Autobahnen und Eisenbahnlinien waren unpassierbar.
    Die auflaufende Flut ließ die talwärts strömenden Flüsse sich viel höher aufstauen als je zuvor, was eine Flut bis in die Großstädte, zig Kilometer flussaufwärts, auslöste.
    Die Inseln und Halligen vor den Küsten meldeten Land unter. Häuser wurden abgedeckt, Menschen und Vieh ertranken in diesen Stunden und Tagen, die anscheinend nicht enden wollten.
    Ein klitzekleines Chaos.
    Die Natur schien sehr erzürnt. Sie zeigte ein hässliches, apokalyptisches und doch schönes Grau in Grau, bleckte weiße Zähne.
    Es war wie ein Vorspiel von dem, was irgendwann in naher Zukunft mit allen flachen unter dem heutigen Wasserspiegel gelegenen Ländern und Inseln dieses Planeten geschehen wird.
    Es ist nur eine Frage der Zeit.
    Das Tief erreichte den NJ ein wenig abgeflaut zwei Tage später und ließ die See zu Bergen anwachsen, was es unmöglich machte, Hubschrauber an Bord der Lenin oder auf dem Eisfeld des NJ landen oder starten zu lassen.
    Die Plastikplanen zerfetzten und der eisige Sturm trug sie davon als

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