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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Fluggleiter der Stadtseite nahmen das Dreieck in ihre Mitte und rasten mit atemberaubender Geschwindigkeit der Stadt entgegen, in der wir die Formation aus den Augen verloren.
    „Nette Show, nicht?“
    Diese Worte, diese Stimme in meinem Genick.
    „Istkoon, was für eine Überraschung!“
    Ute und ich drehten uns fast gleichzeitig um und sahen wohl ebenfalls gleichzeitig Istkoon und neben ihm Mas-Un in herrlichen weit auswehenden schneeweißen Gewändern, die einem alles umgebenden Heiligenschein glichen. Sie schwebten wenige Zentimeter über dem Felsen des Plateaus.
    Die beiden schauten uns an, als würden sie uns Fragen stellen wollen, was sie schließlich nicht taten.
    Sie schwiegen so lange, dass es uns schon fast peinlich erschien. Plötzlich sagte Mas-Un: „Wir werden die Stadt besuchen!“
    Ich konnte nicht länger an mich halten, musste entweder aus mir herauskommen oder innerlich platzen.
    Die erste Möglichkeit schien mir die angebrachteste: „Istkoon, Mas-Un, ich bitte darum, uns nicht weiter im vollkommenen Ungewissen hier stehen zu lassen, und ich glaube, auch Ute wäre diese Aufklärung nicht unangenehm. Wir sind auf eurem Heimatplaneten, schön und gut. Doch warum? Was sollen wir hier? Was können wir unternehmen, was ändern, damit das Schicksal eurer Rassen während der Landung auf der Erde nicht so traumatisch wird? Denkt ihr an die Zeitparadoxe, daran, dass ein Einwirken in den Verlauf der Vergangenheit katastrophale Folgen haben muss, wenn er überhaupt möglich ist?“
    Ich sah an den Gesichtern der beiden sogleich, dass die Schüsse ins Leere gingen. Wir waren nicht hier auf Yot-Ra, um Änderungen oder Zeitparadoxen einzuleiten. Die Antwort Istkoon’s bestätigte es uns sofort.
    „Jan Huber, du glaubst doch nicht im Ernst, genügend Kraft, geschweige denn Einfluss entwickeln zu können, damit alle unsere Probleme entweder gemeistert oder gar nicht erst auftreten werden. Im Namen aller Völker danke ich dir für dein Angebot, Jan Huber!“
    Ich meinte, einen hämischen Klang in seiner Stimme aufzufangen, und ohne weiter darauf einzugehen, nickten alle, Mas-Un, Istkoon und sogar Ute, meine Ute, mit den Köpfen.
    „Scheiße, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, glaube ich!“
    Jetzt hoben alle ihre Schultern, als ob sie es nicht wüssten.
    Ute übernahm die dialektische Führung.
    „Mas-Un, was passiert genau dort unten in den Tälern? Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Sphären jene sind, die euer Schiff begleiten sollten, eben die zwei nicht gestarteten?“
    „Richtig, ihr seht die Vergangenheit, seht die Sphären mit den Namen SO-IS 1 und LO-A 2. Außerdem seid ihr geschützt gegen die schlechte Atemluft in diesem Zeitpunkt eures Hierseins. Der Ältestenrat erlaubt uns, eure Begleiter zu sein. Er erlaubt ebenso die Beantwortung aller eurer Fragen, soweit diese nicht der Sicherheit entgegenstehen!“
    Ich kam da ehrlich nicht mehr mit.
    „Ute, klär mich mal auf, bitte. Wie können diese Räte etwas erlauben, wenn dies alles doch vor mehr als 40.000 Jahren geschah? Woher kennen die uns hier und heute?“
    „Lass es so, wie es ist, eine Erklärung bleib ich dir schuldig, da ich selbst keine habe. Lass bloß alles geschehen, weiter nichts. Lerne aus dem, was du siehst. Nutze die lehrreichen Augenblicke.“
    Von links her erschien eine durchsichtige Sphäre, hielt genau vor uns, den Felsboden unter unseren Füßen berührend, und ohne irgendein Zutun unsererseits befanden wir uns alle in derselben.
    Es kam mir so vor, in einem Taxi, wenn auch ultramodern, zu sein, stehend, nicht sitzend. Und trotz der enormen Beschleunigungen, die man gut an den vorbeiflitzenden Felsgraden und riesigen Pilzen sah, wurde mir weder schlecht noch verlor ich mein Gleichgewicht.
    Unser Flug endete sanft vor den enormen Sphären, welche, jetzt aus nächster Nähe betrachtet, noch gigantischer erschienen als in meinen Erinnerungen.
    Tausende von Robotern, Roswell-Kyborgs und Wesen aller Rassen, auch solche, die ich nie zuvor gesehen hatte, gingen Arbeiten nach, welche für mich ein riesiges Rätsel darstellten.
    Wir, das heißt Ute und ich, standen, uns klitzeklein fühlend, vor diesen Kolossen, die einmal, in nicht ferner Zukunft, Begleitschiffe der Raumfähre Sokia sein sollten und nun hier unnütz unter der brennenden Sonne Soyon herumstanden.
    Uns selbst machte weder dieses gleißende Licht noch die Hitze etwas aus. Außerdem fielen die ersten langen Schatten ins Tal, denn Soyon leitete die Nacht

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