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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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in irgendwelchen Situationen in einer anderen Sprache eine Konversation abzuhalten, welche etwaige Mithörer zumindest verunsichert oder gar vom Mithören abkoppelt. Ist zwar manchmal nicht sozial, aber wenn einer schon zu solchen Tricks greift, dann, weil er davon ausgeht, es sei absolut von Nöten.
    Ich denke dabei an die Amis während des Abschlachtens auf Okinawa und anderen Inseln des Pazifiks, bei der viele wichtige Meldungen und Kommandos zwischen den „Chicken Farmern“ in der Sprache der Navajos mit viel Erfolg getätigt wurden und die Gegner, in diesem Fall keine „Krauts“, sondern abhörende „Japse“, dadurch in arge Schwulitäten gerieten. Den Indianern erbrachte diese Unterstützung letztendlich fast nichts, denn sie verblieben in ihren Reservaten, wurden von nun an aber mit mehr Whiskey versorgt, was jedoch später den bestialischen Abwurf zweier „Atomeier“ auf Hiroshima und Nagasaki nicht verhinderte, denn schließlich hatte man diese Dinger ja und musste sie irgendwo hinschmeißen, warum also nicht auf die wehrlosen Japaner dort unten in ihren Holz und Reispapierhäusern?
    Nun, hier ging’s zwar nicht um Atombomben, aber doch immerhin um unsere eigene Sicherheit und die Auslotung der Möglichkeiten einer Heimkehr, ohne dass ein kümmerlicher So-Is oder ein Blechdosenroboter uns daran hinderte, so viele Daten wie irgend möglich in unsere Hirnzellen einzuspeichern wie in Konserven.
    „Bueno, Ute, a ver que hacemos ...?“
    „No me gusta esto, Jan Huber, das gefällt mir ganz und gar nicht. Eure Gedanken wie auch Sprachen beherrschen wir fast alle!“
    Ich fühlte mich etwas niedergeschlagen, genauso wie Ute, wie ich aus ihrer Mimik herauslas.
    Ich fragte mich mit einiger Berechtigung, woher sie heute in der Welt benutzte Sprachen kannten, wenn sie doch noch gar nichts dort vorfanden, was in irgendeiner Weise etwas mit unserer Gegenwart zu tun hatte.
    Ute sagte nichts. Ich fühlte jedoch ihre Gedanken, die da sagten: Babylon!
    Das missfiel mir irgendwie, wenn auch nur für einen Augenblick, bis mir klar wurde, was sie damit meinte ...
    Ich fühlte Finger an meiner linken Arschbacke.
    Utes Finger?
    Kann sie sich nicht einen besseren Moment aussuchen als diesen?
    Doch dann fühlte ich es.
    Takte.
    Kurz, lang. Kurz, lang. Lang, lang, lang … Morse. Ute morste mir was auf den Hintern.
    Sie trommelte einige Zeit, bis der Text, und etwas anderes nach vorne, stand.
    Sie fragte an, ob wir Hand in Hand Morsetexte zwischen unseren Zeigefingern austauschen könnten, ohne unsere Gedanken an Buchstaben zu verschwenden, sondern an Punkte und Striche.
    Es war einen Versuch wert.
    Utes Hand fühlte sich sanft und feingliederig an. Sie zog mich fort zum achteren Teil des stetig im Abbau befindlichen Sokia, derweil sie mir einen langen Text rübergab, den ich bestätigte.
    Mehr und mehr schälte sich das in der Raumschiffhülle verborgene eigenartige DRO-X heraus, welches ich nach näherer Inspektion als nicht biologischer Herkunft betrachtete, sondern eher als etwas aus Titan oder gar Fieberglas.
    Unsere beiden yotraischen Begleiter wurden plötzlich von einem unästhetisch aussehenden Roboter, an dem diverse Waffensysteme baumelten, während seine Hydraulikarme und Hände, besser Klauen, vor unseren Augen eine Barriere aufbauten, in unserem Voranschreiten gestoppt.
    Ich hörte und fühlte nichts, weder in den Ohren noch im Hirn, sah aber aus der kurzen Entfernung zwischen uns, wie Mas-Un sowie auch Istkoon leicht nickten, manchmal die Köpfe schüttelten.
    Also schloss ich daraus, sie standen mit dem bewaffneten „Rosteimer“ telepathisch in Verbindung, und dies auf einer uns nicht zugestandenen Frequenz.
    Es erschien wieder eine dieser durchsichtigen Transportkugeln, ohne das ich bewusst oder unbewusst nach einem Taxi verlangt hätte.
    Weder Istkoon noch Mas-Un verloren Zeit, mit uns zu konferieren. Anscheinend plagte die beiden etwas, was stärker auf sie einwirkte als das Verlangen, sich uns mitzuteilen.
    Während unser „Taxi“ so eben über dem Boden des Tales dahinschwebte, wobei die Geschwindigkeit so gering war, dass ich alles rechts und links, über und unter mir gut betrachten konnte, kamen wir an einer dieser Sphären vorbei, welche nicht starten würde.
    Ich sah sie langsam vorbeiziehen, stieß dann Ute in die Seite, die mich verwundert und leicht aufgebracht ansah. Ich lenkte meinen Blick nach links auf den fast staublosen Talboden. Ihre Augen folgten den meinen.
    Dort, im vermehrten

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