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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Glück. Wo sind wir hier. Was ist mit uns passiert?“
    Jetzt war ihr Atem so nahe, dass ich den Luftzug der Ein- und Ausatmung auf meiner rechten Wange spürte, ich ihre Gestalt jedoch noch immer nicht sah.
    „Jan, sag doch was!“
    „Ute, ich weiß ehrlich nicht, was ich sagen soll. Ich weiß noch nicht mal, ob ich lebe, tot, Männchen oder Weibchen bin. Ich weiß echt gar nichts. Was also soll ich sagen?“
    „Jan, ich sehe dich jetzt!“
    Der Atemluftzug traf mich frontal. Utes Gesicht wurde erkennbar. Wir trafen uns auf halbem Weg.
    Der Kuss wurde lang und ausgiebig, heiß und auffordernd.
    Die Jugend schreit nach ihrem Recht. Und das Finanzamt hofft auf einen gezeugten neuen Steuerzahler der Zukunft.
    Die Sozialversicherung plädiert für einen Neubürger, der nicht älter wird als 65, bis dahin kräftig einzahlt und dann bei seinem Ableben von der gleichen staatlichen Institution beklatscht wird, da er nie mehr was davon zurückverlangt.
    Doch zu diesem Neubürger kam es nicht, und dies lag nicht an meinem „kleinen Mann“ oder der Lust, einen zu fabrizieren.
    Der Nebel verschwand und wir bemerkten schon beim ersten Rundblick, dass unser jetziger Standort ein kleines Plateau auf einer Bergspitze war unter einer alleinstehenden, eigenartig riesigen, pilzförmigen Pflanze mit darunter wachsendem, weichem, gelblich moosartigem Bewuchs, wie wir erstaunt erkannten.
    „Jan“, sagte Ute, nachdem sie während des Kusses an meinem Kopf vorbeischaute, anstatt die Augen zu schließen, wie es sich geziemte beim Küssen, „Jan, wir sind nicht mehr auf unserer Mutter Erde!“
    „Entweder hast du recht oder man hat Liliputs aus uns gemacht, denn so große Champignons gibt’s wohl nicht im Schwarzwald!“
    „Wir sind auf YOT-RA, Jan!“
    Da bewahrheitet sich mal wieder, dass die Femininen schneller reagieren als wir, das starke Geschlecht.
    Ich ließ ihre Brüste los, an denen meine Finger wie selbstständig herumtasteten.
    Helles weißes Licht einer riesigen Sonne fast am Zenit verursachte eine Wärme, die schon fast unerträglich war.
    Der Schatten dieses überdimensionierten Champignons, der Pri-s?, bewahrte uns ohne Übertreibung vor dem Hitzschlag.
    Langsam und ohne auf Utes Satz einzugehen, ließ ich meinen Blick eine Runde machen, und Herrschaften, das, was ich sah, erschien nicht angebracht, Witze zu reißen.
    Wir saßen nun etwas erhöht auf einem enorm langen Bergkamm, der ein gewaltiges Tal in zwei ungleiche Hälften aufspaltete.
    Unten im Tal der linken Hälfte sah ich Gebäude, besser gesagt größere und kleinere bewachsene Anhebungen verschiedener Formen, zwischen denen Wege oder Straßen ein Muster wie Spinnengewebe zeichneten.
    Was mich dazu bewegte, diese Erhebungen als Gebäude meinem Hirn beizuordnen, waren sehr wahrscheinlich die winzigen Figuren, die dem Gesamtbild Leben durch Bewegung einhauchten. Denn die winzigen Pünktchen dort unten befanden sich in Bewegung, das konnte ich klar von hier oben auch ohne Kieker sehen.
    „Jan, siehst du, was ich sehe?“
    „Ja, ich sehe eine Stadt dort unten im Tal.“
    „Was für eine Stadt, ich meine, die zwei vollständigen Sphären dort unten!“
    Erst schaute ich Ute an, dann an ihrem ausgestreckten Arm entlang, der rechts von mir hinunter in das andere Tal zeigte.
    „Das ist der Hammer. Die Kugeln kommen mir verdammt bekannt vor!“
    „Jan, weißt du nun, wo wir sind?“
    „Brauchst mir nichts zu sagen, wir BEFINDEN uns tatsächlich auf Yot-Ra!“
    „Wie soll das alles weitergehen? Wie sind wir hier hergekommen? Wie managen wir unsere Rückkehr zur Erde?“
    „Ich glaube und hoffe inbrünstig, dass wir nur virtuell auf ihrem Planeten sind!“
    „Und wozu soll das ...?“
    Ute konnte den Satz nicht beenden, denn vom Tal der Kugeln herauf kam etwas mit einer höllischen Geschwindigkeit angeflogen, wurde größer und gewaltiger, entpuppte sich als ein fliegendes Dreieck von beachtlichen 20 Meter Schenkellänge. Das Flugobjekt stoppte vor uns in Augenhöhe. Wir erwarteten, zumindest beschossen zu werden. Doch glücklicher Pustekuchen.
    Das Ding stand wie am Himmel vermoort, vollkommen bewegungslos, bis aus dem stadtseitigen Talkessel drei, vier Fluggleiter zu uns emporrasten, anders konnte man es nicht nennen, ausfächerten und alle Anstalten machten, das fliegende Dreieck einzuzingeln.
    Das alles galt also nicht uns, sondern dem fliegenden Dreieck. Doch es gab keine Schüsse, keine Lichtstrahlen der Vernichtung, keine sichtbare Zerstörung.
    Die

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