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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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ich, eingreifen, ändern oder abschaffen?
    Wenige Augenblicke später, wir schwebten durch eine Anzahl von roboterisierten Kontrollpunkten, während es Nacht wurde um uns herum, erreichte die Kugel eine gigantische Tunneleinfahrt. Ich schätzte sie zumindest ebenso breit und hoch wie die des Montageturmes der NASA auf Cap Canaveral.
    Der Tunnel war angenehm ausgeleuchtet. Es gab nirgends Schatten. Leuchtstreifen auf dem Boden zeigten uns den Weg an, wechselten die Farbe, wenn wir in eine Abzweigung einbogen oder vorbeischwebten.
    Mas-Un und Istkoon hielten sich urplötzlich nicht mehr bei uns auf. Wann waren sie ausgestiegen? Wann hatte unsere Kugel angehalten?
    „Ute, hast du das mitbekommen? Wo sind Istkoon und Mas-Un?“
    „Ich weiß es nicht, Jan. Schau mal voraus, ist das nicht einer der So-Is da vorne?“
    Nicht nur vor der Transportsphäre, nein, auch mit uns in ihr, So-Is-Roswellgestalten.
    Mir wurde fast schlecht.
    Sind ja eigentlich niedliche Typen, aber irgendwie habe ich eine Abneigung gegen etwas so Andersartiges.
    Und außerdem nahmen sie Telepathiekontakt mit mir auf.
    „ERDMENSCHEN, UTE VON BRAUN UND JAN HUBER, ERSCHRECKT NICHT, ALLES IST SO, WIE ES DER KALKULATOR BERECHNET HAT. NUR IHR SEID BERECHTIGT, MIT DRO-2 ÜBER DRO-X ZU VERHANDELN. SEID KLUG!“
    „Was soll das?“, hörte ich Ute schwach sagen, als unsere Kugel in einem rechteckigen Saal, welcher unter einer violetten Beleuchtung lag, anhielt.
    Und dann meinte ich zu spinnen.
    Ute war nackt. Splitternackt.
    Ich sah an mir herunter und ...
    Nackt!
    Wir standen vor einer Gruppe von So-Is, vielleicht zwölf, nein, ich zählte nach, es waren 18 von ihnen, und einer davon schielte. Schlimmer noch, der Schielende hielt in beiden, den oberen Teil auf dem Boden aufgestützt, das todesbringende Ultkir! Ich versuchte, mit den Händen meine „Kronjuwelen“ zu schützen, doch konnte meine Arme nicht bewegen.
    Panik machte sich in meinem Kopf breit, das Ultkir. Das bedeutete, der schielende So-Is im DRO-X hatte in seinen spitteligen Händen die Zukunft der Welt.
    Er hatte unser aller „Klöten“ in der Hand, Herrschaften.
    Und noch etwas erschien wie ein Film in meinem Gehirn. Der schielende So-Is, der vor Kurzem, mich eisern fixierend, sich in die Sokia eingeschlichen hatte, trug eben genau dieses Ultkir in seinen Händen.
    Sollte er es damals an Bord versteckt haben?
    Niemand sonst wusste davon!
    Vorerst jedoch hatte ich andere Probleme, denn Nacktsein, während man mich beobachtet, gehörte mitnichten zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Utes Reaktion und außerdem ihren telepathischen Hilferuf.
    Doch auch sie, meine hübsche Ute, konnte weder Brüste noch Vlies schützen.
    Unsere Gegenüber hatten es einfacher, an ihnen sah man keinerlei Sexualmerkmale.
    Meine Gedankenwelt wurde überflutet von Impressionen aller Art, doch überwiegend von solchen, welche die Historik der So-Is beschrieb, ihr Leiden in einer von anderen zerstörten Unterwasserwelt, verschmutzt und vergiftet von den Lebewesen auf dem Festland. Fehlgeburten, Babys mit zwei Köpfen oder drei Armen, Stummel als Beine und was es sonst noch so für physische Desaster gab, die mich zum Teil an solche auf unserer Erde erinnerte.
    Ich verstand die So-Is.
    Sie zeigten uns ihre Bemühungen mit den Landbewohnern, die sie PAR-ASIT nannten, wenn ich das richtig verstand, Abkommen und Verträge zu schließen, welche aber immer von der gleichen Seite, nämlich denen dort oben, umgangen oder überhaupt nicht beachtet wurden.
    Ich versuchte einige Male, Zwischenfragen anzubringen. Vor allem wollte ich wissen, ob es notwendig sei, dass wir nackt hier herumstehen mussten.
    Trug dies zur besseren Verständigung zwischen uns bei?
    Sie blieben mir eine Antwort schuldig.
    Und irgendwann war ich nicht mehr aufnahmefähig. Der Wort- und Bildschwall plätscherte an meinen Neuronen vorbei, ohne Halt.
    Bis die Worte:
    DRO-X, VERNICHTER DER MENSCHHEIT
    vorbeirauschten.
    Das war es, was mich wieder auf den Plan holte. Meine Gedanken verankerten sich in diesen Worten, meine Telepathie gab richtig Gas.
    „Noch mal, sagt das noch mal. Was ist mit dem Vernichter der Menschheit? Die Atombombe? Die Neutronenbombe, Antimaterie, was?“
    „Du weißt nicht, was DRO-X, was der Juwel, DRO-1 im Zusammenhang mit dem Ult!kir, für eine Waffe ist? Wir glauben es nicht! Niemand hat euch aufgeklärt?“
    Jetzt war ich baff. Wer sollte uns aufgeklärt haben und vor allem über was?
    Über

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