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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Wissen und Gewissen noch nicht helfen, bedurfte doch er der Hilfe anderer viel nötiger.
    Tage waren vergangen, seit er im Koma liegend hier eingeliefert wurde. Tage, in denen er am Tropf hing.
    Die deutsche Botschaft wollte ihn ausfliegen lassen, doch Alice Springs sowie Canberra verweigerten dies unter dem Hinweis der Nichttransportfähigkeit und nicht beendeter Investigation.
    Auf dem kleinen Tischchen seitlich seines Bettes im Einbettzimmer lag das geschnitzte in seiner Mitte zerbrochene Holzbrettchen, an dessen einem Ende eine lange geflochtene Leine angeknotet war: ein Buschtelefon, vergessen von einem der Retter auf der Tragbare, mit der sie ihn abgeliefert hatten.
    Am sechsten Tag morgens um 8.45 Uhr Ortszeit erwachte Professor Doktor Klaus Walter im gleichen Augenblick, in dem eine der Krankenschwestern, einen kleinen brünierten auf Gummirädern fahrenden Instrumentenwagen hinterherziehend, mit dem Hintern zuerst voran die Tür öffnend, zum allmorgendlichen Check das Zimmer betrat und fast rücklings auf den Boden plumpste, als sie unerwarteterweise mit: „Guten Morgen, schönes Kind. Bin ich im Himmel?“, angesprochen wurde.
    Vom Edelstahltablett rutschten Fiebermessgerät, Nierenschale und etliche andere Instrumente hinunter und verursachten ein Höllenspektakel auf dem blanken, klinisch perfekt desinfizierten Boden. Der Lärm rief natürlich einiges an Personal auf die Szene.
    Ein Arzt mit umgehängtem Stethoskop erschien unter der Tür und sprach Klaus mit gut verständlichem Deutsch an.
    „Na, das freut uns aber, der Herr Walter verweilt wieder bewusst unter uns. Mein Name ist Doktor Grey, Giles Grey!“
    „Und mich erst mal. Wo bin ich und wo ist mein Kollege Bo, Bo Bergson, Doktor Grey?“
    Ärzte und Schwestern wagten nicht, einander anzusehen.
    Dann der Doktor: „Herr Walter, Sie sind die einzige überlebende Person des Rocks, bisher.“
    „Was heißt bisher?“
    „Nun, das Militär hat die Suche nach den anderen Vermissten vorgestern eingestellt. Der ehemalige Tunneleingang, aus welchem man Sie barg, ist verschüttet, genauer gesagt, er existiert einfach nicht mehr, ist verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.“
    „Und was gedenkt man jetzt ...“
    „Diese Frage kann Ihnen niemand hier im Hospital beantworten.“
    Klaus versuchte, seinen Körper aufzurichten, doch da ihm niemand dabei half, musste er dieses Unterfangen vorerst wegen eines enormen Schwindelgefühls abbrechen.
    Die weiß Bekittelten verließen den Raum, und während hinter ihnen die Tür zufiel, sah er noch den uniformierten Arm eines Mannes draußen neben dem Türpfosten.
    Gut bewacht bin ich auch und der Doktor Grey ist verflucht kein promovierter Doktor, so wie der das Stethoskop umhatte, vollkommen unprofessionell , waren die letzten Gedanken, bevor er wieder erschöpft einschlief und noch flüchtig etwas Hölzernes auf dem Tischchen neben seinem Bett wahrnahm.
    Er bemerkte nicht, dass schon wenige Minuten später die Wachen vor der Zimmertür verstärkt wurden sowie eine Patrouille, bestehend aus zwei Militärpolizisten, das Gebäude von außen her bewachte.
    Ebenso wenig bemerkte er die Vorbereitungen zu einer Drogentransfusion, welche ihn gesprächig machen sollte, obwohl der angebliche Arzt von dieser Prozedur nicht sehr begeistert schien und daher bat, diese noch bis zum nächsten Tag zumindest zu verschieben. Zwei bei der Besprechung beiwohnende Militärpolizisten gaben, wenn auch unter Vorbehalten, ihre Zustimmung.
    Professor Doktor Klaus Walter erwachte rund drei Stunden später, was ihn selbst sehr überraschte, ziemlich klar im Kopf.
    Er befragte sich selbst: Was hat mich geweckt? Wieso bin ich plötzlich so frisch, wenn ich vorher kaum senkrecht stehen konnte? Wieso spüre ich weder Hunger noch Durst und was ist das Ding da auf dem Nachttisch?
    Ohne große Mühe, nicht die geringsten Geräusche erzeugend, schlich er zur Toilette seines Zimmers und sah mit Erstaunen seine Kleider, frisch gereinigt und gebügelt, über einer beheizten Barre an der Wand hängen.
    Was fehlte, war seine Unterwäsche.
    Er zog die Klamotten so schnell er konnte an, stellte außerdem das Fehlen der Kletterstiefel fest und trat an den Beistelltisch, nahm das Buschtelefon auf und sah, die Gardine etwas verschiebend, aus dem Fenster.
    Niemand war in Sicht, bis auf einige Schwestern im unter dem Fenster sich ausbreitenden Park, welcher bestimmt zum Hospitalkomplex gehörte.
    Vereinsamt stand ein Rollstuhl unter einem kleinen

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