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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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völlig im Dunkeln liegt, aber bis in die oberen Etagen der Regierungen Sorge verbreitet, unter mehrere Forschungsinstitute in den vorher genannten Staaten auf, in der berechtigten Hoffnung, dass zumindest eines dieser beauftragten Institute Licht in diese Dunkelheit bringt. Und wir haben das größte Stück der Torte erhalten, aus welchem Grund auch immer. Auch eine Abteilung unter den Fittichen der UNO ist an der Erforschung beteiligt. Vonseiten der Staaten hat jeder versucht, die besten Leute am Projekt mitwirken zu lassen. Militärpersonal ist ebenfalls daran beteiligt.“
    „Wie nicht anders zu erwarten“, ließ jemand am Tisch verlauten.
    „Ganz recht, Herr Doktor Falk, die Besten, und einer, oder besser gesagt eine, ist an Bord eines deutschen Forschungsschiffes mit Kurs aufs Mittelmeer.“
    „Eine? Wie heißt sie?“
    „Ute von Braun.“
    „Deubel, jetzt begreife ich, wieso die Ute so plötzlich ohne Vorwarnung die Zelte in Kiel abgebrochen hat!“
    „Sie kennen das Fräulein Braun, Herr Falk?“
    „Wir haben uns vor einiger Zeit in Wilhelmshaven kennengelernt. Sie hatte gerade ihr biotechnisches Studium abgeschlossen, und ich hatte eine Einladung zu einer von ihr gestifteten Fete, auf der es rundging und bei der sie uns zum ersten Mal und wohl unter Alkoholeinfluss einiges über ihre nächsten Pläne erzählte, was nicht normal an ihr war.“
    „Und was war an ihr normal?“
    „Nichts zu erzählen, und schon gar nichts über die Gruppe Schliemann, das war an ihr normal, und deswegen sagte sie auch nichts diese Gruppe hier betreffend, sondern sprach, leicht lallend, von fernen Ländern unter dem Kreuz des Südens. Sie hat uns alle sauber hereingelegt, hat uns was untergebügelt, davon gehe ich mal aus!“

Mitten im Busch
    13.42 GMT
     
     
    Brütende Hitze weit und breit.
    Jo, noch immer verschollen.
    Die Aborigengruppe im Kreis auf dem roten Sandboden sitzend, palavernd.
    Dann wies Professor Doktor Walter hinaus in die flimmernde Wüste, aus der eine kleine rote Sandfahne erwuchs. Doktor Bergson setzte ein Fernglas an die Augen und schaute in die angegebene Richtung.
    „Das ist Jo mit anderen Anangus unter der Sandfahne!“
    Sandfahne und Gestalten kamen im Trott näher.
    „Frauen“, sagte Bergson eine halbe Stunde später, „Jo bringt Frauen, Anangu-Frauen, mit!“
    „Von Weitem sehen deren Weiber wie Männer aus“, bemerkte Herr Walter, „die sind nicht nach dem Geschmack eines Normaleuropäers.“
    „Mann, Sie sind glücklich verheiratet, nehme ich an, da stehen fremde Frauen nicht auf dem Speiseplan, Herr Kollege!“
    „Das gilt nur, wenn ich zu Hause bin“, gab jener gehässig lachend zurück.
    Eine halbe Stunde später traf der gemischte Trupp an den Fahrzeugen ein, und im gleichen Moment hörten alle den Motor am Himmel dröhnen.
    Die Cessna war zurück. Das UKW erwachte.
    „Hallo Leute, da bin ich wieder. Over!“
    „Wir freuen uns aufrichtig über Ihre Stimme, Herr Winter. Damit Sie besser und sicherer landen können, haben wir in östlicher Richtung, von den Wagen aus gesehen, zwei Stangen in den Boden gerammt, an deren Spitzen Reste eines roten Hemdes als Windhose hängen. Wir hoffen, das genügt, over!“
    „Herrschaften, das Brot aller Tage, Landungen im Gebüsch, aber trotzdem, danke!“
    Die Cessna beschrieb eine Kurve, den Backbordflügel der Erde zugewandt, und verlor sichtlich an Höhe. Der Pilot glich beide Tragflächen horizontal aus und setzte eine gekonnte Punktlandung in den Busch.
    Rumpelnd und holpernd, eine rostrote enorme Staubfahne aufwirbelnd, verlor der Blechvogel an Geschwindigkeit, drehte die Nase in Richtung der Wartenden und hielt schließlich, im Fahrgestell wippend, in geringem Abstand zur ihn erwartenden Menschengruppe, die mit den Armen vor Augen und Mündern versuchte, so gut wie eben möglich, vom Sandpulver verschont zu bleiben.
    Der Motor verstummte. Die Luftschraube stand urplötzlich mit einem Ruck still.
    Der verfluchte, in der Luft wirbelnde Staub fiel dahin, wo er eben hingehörte: zurück in die staubige Landschaft. Dem Cockpit entstieg ein weißhaariger Sportmützenträger. Ein urig wirkender Kerl, dessen strahlend blaues Auge besonders hervorstach, nachdem er die Sonnenbrille abgenommen hatte. Das andere war braun. Diese Tatsache entsprach nicht gerade den alt hergebrachten Vorstellungen an einen Piloten oder Seemann oder Ratskellerbraumeister. Aber wer entsprach schon den Vorstellungen anderer?
    Der müsste eigentlich ein

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