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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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angekündigten Schauspiel, das sich unter ihnen darbot.
    Der Blick über Land und flimmerndes Meer.
    Eine leichte, vom Tal her aufsteigende Seebrise ließ Gerüche verbrennenden Holzes und garenden Fleisches in ihre Nasen dringen und das Geräusch der sich aneinanderreibender Blätter der beiden riesigen, uralten Eichen an ihre Ohren gelangen.
    Was ihnen der Portier nicht erzählt hatte, diese Eichen stellten einen kläglichen Restbestand von den zur Römerzeit sich über gesamt Spanien ausbreitenden Eich- und Buchenwäldern dar, von dem die Besatzer damals sagten, dass sich ein Affe von den Pyrenäen bis Gibraltar hangeln könnte, ohne jeglichen Bodenkontakt während der Wanderung.
    Die Menschheit schaffte es aber unter vielen Mühen, dem Zustand Abhilfe zu schaffen. Nach dem Bau von riesigen Holzschifflotten, die dann irgendwo um England und im Ärmelkanal kläglich absoffen, dem Raubbau ohne Aufforstung, der Landwirtschaft, bei der es mehr Getreidebauern gab als sonst was, mussten die Affen, die es dann auch nicht mehr gab, vom Baum herunter zum Acker absteigen, was ihnen dann irgendwann den Garaus machte, denn inzwischen war ein Großteil der Bevölkerung Jäger oder Krieger.
    Waffen gab es in Hülle und Fülle, fast jeder besaß eine, zumal ja diverse Kriege, gewollt oder ungewollt, dies sowieso erforderte.
    Man baute damals Schutzwälle aus Holz und Stein, man verfeuerte das Holz der Wälder wild drauf los, und die Kriege mit ihrer Zerstörung und dem folgenden Wiederaufbau nahmen kein Ende.
    Die allgemeine Zerstörung der Umwelt auch nicht.
    Aufforstung, ein Wort, welches dazumal niemand kannte, was sich auch bis heute nicht sehr viel geändert hat.
    Nahe dieser alten Eichen und unter ihrer Ausgucksplattform und der Hermita machten sie einen Teil des Restaurants aus, in dem über offenem Holzfeuer Hähnchen und Kaninchen grillfertig auf Eisenrosten ihrer Zubereitung harrten.
    Uwe sah auf seine Armbanduhr, dann tauschte er Blicke mit Silke. Sie nickte zustimmend.
    „Okay, erst der Sport, dann das Essen. Los denn!“
    Uwe klatschte seiner Silke auf den runden, einladenden Hintern, wich sodann geschickt ihrer Gegenattacke aus und machte den Anführer, den Felsen hinauf, auf dem sie vorher die Ruine erspäht hatten.
    Ihnen entgegen, absteigend, erschien eine Familie mit zwei lachenden und kreischenden Gören von vielleicht 6 oder 7 Jahren im Schlepp.
    Wenn die dort oben waren, dann sollte es uns nicht schwerfallen , dachte Silke und schritt weit ausholend und vorübergebeugt, ihrem Verlobten hinterdrein, über die ersten von Zeit und Wasser rundgewaschenen Felsbrocken hinweg.
    Niedrig hängendes Geäst, Schlingpflanzen aller Art, abgebrochene Äste, all dies machte den Aufstieg nicht einfach, aber auch nicht unmöglich.
    Sie hatten die alten, verfallenen Mauern aus den Augen verloren, als sie auf einer, von hohen Pinien umrandeten Plattform, auf der einige junge Leute auf dem Waldboden saßen und aus Plastikflaschen tranken, ankamen.
    „Silke, sieh mal, alle haben Wasserflaschen dabei und doch sieht man keine leeren, wie es scheint, nehmen die Leute diese wieder mit nach unten. Klasse!“
    „Sieht so aus. Das gehört eben auch zur sogenannten Zivilisation!“

 
     
     
     
     
     
     
     
    LANGSAM DRANG HELLIGKEIT
    IN DIE BERGKETTEN
    UND DEN WABERNDEN NEBEL,
    BIS NICHTS MEHR
    VON IHM ÜBRIG WAR.
    VIOLETTES LICHT ÜBERFLUTETE
    DIE BERGSPITZEN UND DAS TIEFE TAL, IN DEM DIE ZWEI
    GRÜN SCHILLERNDEN KUGELN
    AUF TELESKOPSTELZEN
    IMMER NOCH IN ANSCHEINENDER WARTESTELLUNG STANDEN.

MI 14
     
     
    Die Landekufen der MI 14 führten den perfekten „Touch down“ auf dem Oberflächeneis des NJ aus.
    Der Abstand zum darin vergrabenen Objekt betrug ungefähr 30 geschätzte Meter.
    Boris stellte einen Hebel an der Kanzeldecke über seinem Kopf auf Null.
    Der Eispanzer unter ihnen schien fest, hart und stabil.
    Die Rotorblätter verloren an Kraft, der Gesang des Rotors und seine Motriz änderte die Frequenz, ging in einen Ton über, welcher den baldigen Stillstand anzeigte.
    Der Kopilot, Leutnant Soyushin, den alle nur Soyuz nannten, verließ seinen Sitz auf der rechten Seite des Choppers, stapfte achteraus, öffnete die seitliche Rampe per Knopfdruck und zog mit der freien Hand die Kapuze des olivgrünen Anoraks und den Fellbesatz über den Kopf, bis vor das Gesicht.
    Die Hydraulik presste Rampe und angeschweißte Stufen aufs Eis. Die Rotorblätter standen endlich still, wippten in den Spitzen leicht auf und ab.
    Der

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