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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Ähnliches trafen.
    Die Wand sog das Licht auf, warf es nicht zurück.
    Erstaunt und äußerst überrascht schauten sich die beiden an.
    Bergson hob fragend eine Augenbraue.
    Ihnen blieb keine Zeit, ihrer Verwunderung Ausdruck zu verleihen.
    Die aufkommenden Motorengeräusche kamen bestimmt nicht aus dem Inneren der Höhle vor ihnen.
    Fast gleichzeitig drehten sie ihre Köpfe dem Spalteingang zu, sahen dann fast in Augenhöhe die Voll-Plexiglaskanzel eines Hubschraubers, in dem zwei Piloten in kurzen Shorts, von ihrem Standort in der Gruft aus gut erkennbar, ihnen entgegensahen.
    POLICE stand auf dem Schwanzteil des Libellenkörpers und unter der Kanzeltür zusätzlich ALICE SPRINGS.
    Die Rotorblätter schickten Luftdruckwellen in den Felsspalt, rissen die beiden fast von den Füßen und die Felswand hinunter.
    Der Rotorenlärm schien ihnen die Trommelfelle zu zerreißen.
    Bergson ließ sich fallen, verkrallte die Finger in den Boden. Klaus tat es ihm gleich, Staub und kleine Steinchen mit Ästchen vermischt in Mund und Rachen, den Augen und unter der Kleidung spürend wie kleine Speerspitzen.
    Die aufgeschnallten Rucksäcke ließen die beiden Europäer aussehen wie Schildkröten von irgendwo her.
    Der Pilot schien begriffen zu haben, dass er zwei Menschen in akute Absturzgefahr brachte, und ließ den Chopper per Steuerung Abstand von der Felswand nehmen.
    Dann brüllte ein Lautsprecher gegen den Rotorenlärm an.
    „Do you need any help?“
    Bergson brüllte gegen den frenetischen Lärm an: „Klaus, benötigen wir Hilfe?“
    „Ich glaube nicht, es sei denn, der verfluchte Chopper bleibt dort, wo er jetzt ist!“, bellte Klaus zurück.
    Die beiden nahmen eine sitzende Haltung ein und gaben per Handzeichen zu verstehen, dass der Hubschrauber am besten Richtung Hölle oder zu seiner Mami fliegen sollte.
    Ungemein unakademisch machte Herr Professor Doktor Klaus Walter das internationale Zeichen des abgewinkelten rechten Armes, inklusive ausgestreckter Mittelfinger der rechten Hand nach oben und dazu einen Schlag mit der linken Hand auf den rechten Bizeps.
    Ein kräftiger Schlag und ein sehr, sehr grimmiges Gesicht.
    Ergebnis: Der Copilot machte ein Familienfoto.
    Der Chopper zog hernach knatternd nach unten weg, nahm den Lärm und Kerosingestank mit.
    „Klaus, fehlt nun noch, dass uns die Aussis ein Strafmandat verpassen wegen obszöner Zeichensprache!“
    Beide lachten ausgiebig und kamen mittlerweile unter gegenseitiger Abstützung wieder auf die Beine.
    Sofort und noch immer in bester Stimmung fiel ihnen das vorher Gesehene wieder ein.
    Gleichzeitig und aus der Körperdrehung heraus liefen die beiden Lichtstreifen der Taschenlampen den astrein sauberen Felsboden entlang, bis sie an diese eigenartige flimmernde Wand, an der die Lichtbahnen aufgesogen zu werden schienen, keuchend ankamen.
    „Kollege Bergson, vielleicht hätten wir den Chopper doch besser nicht in die Walachei schicken sollen, was meinst du? Brechen wir das Unternehmen ab?“
    „Im Augenblick meine ich noch gar nichts, ich frage mich nur, war der Boden vor Ankunft des Choppers schon so sauber oder hat es ihn erst mit dem Rotorenwind sauber gewedelt?“
    „Er war leicht staubig, wenn ich mich recht erinnere, aber ohne Geröll!“
    Die Männer legten ihre Rucksäcke mit den daran hängenden Steigeisen und Leinen ab.
    Schritt für Schritt, tastend, immer mit einer unangenehmen Überraschung rechnend, kamen sie der geheimnisvollen Wand näher.
    Noch zwanzig Zentimeter.
    Bo trat als der Mutigste von beiden auf, denn er berührte mit der linken Handfläche die Wand als Erster.
    „Ein eigenartiges Gefühl, Kollege. Flexibel, lauwarm.“
    Die Lichtstrahlen, Punkten gleich, irgendwie schwer einzuschätzen.
    Keine Reflexe.
    Klaus schaltete seine Taschenlampe aus und drückte das Kristall der Linse gegen diese eigenartige, rätselaufgebende Wand.
    Diese reagierte flexibel, riss jedoch nicht.
    Er schlug leicht mit der Lampe gegen diese Wand, derweil Bergson ihn dabei beobachtete, seine Hand immer noch in Kontakt mit ihr.
    Kein Geräusch.
    Keine Reaktion.
    Nicht freundlich, nicht feindlich.
    „Und was nun, so kann das nicht weitergehen!“
    „Herr Bergson, ich gehe davon aus, dass ...“
    „Augenblick mal, Klaus, was ist das da?“
    Die Augen der beiden hatten sich den schwachen Lichtverhältnissen ihrer Lampen angepasst, denn die Morgensonne stellte seit geraumer Zeit keine Hilfe mehr dar.
    In einer Nische, mit perfekter vertikaler ovaler Form, lagen

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