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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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nichts. Dies Verhalten erstaunte den Offizier, jedoch auch er selbst verhielt sich stumm.
    Aus dem Kleiderbündel vor ihm ragten Knochen hervor.
    Eine Hand, der Teil eines Beins.
    Er richtete seinen Blick nach oben und sah direkt in das besorgte Gesicht eines seiner Anangupolizisten, der ihn fragte: „Alles okay, Sire?“
    Mark Still konnte nur nicken, denn ihm wurde plötzlich schlecht. Warm und ätzend kamen ihm die morgendlichen „ham and eggs“ aus dem Magen hoch, bis in den Mundraum.
    Angeekelt schluckte er alles wieder runter, wie ein Wiederkäuer , blitzte der Gedanke in ihm auf und sein Begleitsoldat brach in ein leises, verhaltenes Gelächter aus.
    „Hören Sie auf, meine Gedanken zu lesen, Mann, und nehmen Sie den Stöpsel aus dem Ohr!“
    Er sah auf das, was von einem Menschen nach längerer Zeit ohne Blutkreislauf und Atmung übrig bleibt, nämlich viele Knochen wie hier vor seinen Füßen. Er war entschlossen, nicht zu kotzen.
    An die beiden erstarrten Gestalten dort vorn im Gewölbe richtete er seine nächsten, nicht sehr lauten ausgesprochenen Worte: „Ich gehe davon aus, dass sie genug Englisch verstehen, meine Herren.“
    Die beiden Angesprochenen nickten und bekräftigten dies mit einem: „Yes!“
    „Nun gut, ich stelle mich Ihnen, den hier in ein heiliges Sperrgebiet unerlaubt Eingedrungenen, vor. Ich bin Oberleutnant Mark Still von der Heimatarmee. Ich habe den Auftrag, Sie hier herauszuholen, wenn nötig mit Gewalt, auch wenn Sie mich hier auf dem Boden sitzen sehen. Kommen Sie bitte hierher, Herrschaften!“
    Die beiden Europäer schritten langsam von diesem eigenartigen Licht begleitet, jedoch eine zunehmende diffuse Helligkeit hinterlassend, dem Oberleutnant und seinen zwei Begleitern entgegen.
    Als der Abstand zwischen den beiden Gruppen nur noch der Körperlänge des Skelettes entsprach, forderte Mark die beiden auf: „Setzen Sie sich auf den Boden, die Hände auf dem Kopf, wenn ich bitten darf!“, während er sich selbst in die Senkrechte emporwuchtete.
    Der Oberleutnant entsann sich seines Kehlkopfmikrophons erst jetzt wieder und versuchte, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen, indessen aller Augen auf ihn gerichtet waren, auch von denen, die gerade die beiden Gefangenen nach möglichen Waffen durchsuchten, jedoch keine fanden.
    „Keine Verbindung unter dieser Nummer“, stieß er unterdes nach mehreren Versuchen zwischen den Zähnen hervor, um dann die beiden am Boden Sitzenden anzusprechen.
    „Was ist das alles hier? Was wissen Sie von dieser Höhle? Wer ist das Skelett dort am Boden? Und um es kurz zu machen, in Gottes Namen, was ist hier los, fuckin bullshit?“
    Die beiden Europäer sahen ihn vom Boden her an und hoben nicht wissend die Schultern, wie an Fäden hängende Marionetten, und die Hände wie befohlen hielten sie dabei noch immer über ihren Köpfen.
    Durch die flexible Wand traten drei Personen.
    Es waren ein uniformierter Soldat mit aufgesetzter Gasmaske sowie zwei Figuren in Schutzanzügen, unter denen man deren Körper nur erahnen konnte.
    Alle zusammen erschraken unerklärlicherweise gleichzeitig.
    Die Maskierten nahmen die Atemgeräte ab, als sie die Sachlage überblicken konnten.
    Der Soldat trat an den Oberleutnant heran, besprach etwas flüsternd mit ihm, nickte bestätigend mit dem Kopf und verschwand wieder auf der anderen Seite der Wand, welche aufglomm bei deren Durchschreiten.
    „Herr Oberleutnant Still, ich bin der norwegische Wissenschaftler Professor Bo Bergson und das dort ist mein deutscher Kollege Doktor Klaus Walter, aber ich gehe davon aus, Sie wissen das sowieso schon. Dürfen wir die Hände schon wieder vom Kopf nehmen oder erst kurz vor dem Erschießen?“
    „Nehmen Sie sie runter. Ich frage Sie, ihre akademischen Titel berechtigten Sie, unsere Landes- und Stammessitten zu missachten?“
    „Von Rechtswegen, nein, Mark, entschuldigen Sie, Herr Oberleutnant, aber die Sachlage ließ uns denken, dass Sie und alle anderen weißen Einheimischen den Aborigen weder Glauben noch Gehör für jenes Geschehen schenken, welches hier am heiligen Uluru ab und an passiert. Also gingen wir davon aus, niemand von euch legt uns Steine in den Weg.“
    „Und dazu brauchen wir natürlich einige Europäer, die alles ins Lot rücken, nicht?“
    „Sieht fast so aus“, warf plötzlich und unerwartet der bisher verschwiegene Klaus Walter dazwischen, alle Aufmerksamkeit auf ihn ziehend.
    „Ohne uns wärt ihr doch nicht hier, oder? Und ohne uns hättet ihr

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