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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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diesen Ring nie zu Gesicht bekommen“, führte er weiter ins Feld und hielt den Ringfinger hoch, dessen metallisches Glänzen das Interesse aller Anwesenden vereinte.
    „Was für ein Ring ist das und wo kommt er her?“
    „Eine gute Frage, Herr Oberleutnant. Der Ring gehörte dem Skelett, und wie es mir und meinem Kollegen scheint, ist er wohl der Schlüssel zum Tor dort vorne, der Schlüssel zur Vergangenheit oder der Zukunft, wer weiß, verdammt noch mal, und jetzt halten Sie uns nicht länger mit Palavern auf, Mann!“
    Mark verschlug es die Sprache, denn einen solchen Ausbruch von Worten, die schon beinahe einen aggressiven Charakter annahmen, hatte er nicht erwartet, sondern mehr ein Verhalten der Unterwürfigkeit.
    Und außerdem, was konnten die beiden Europäer schon anrichten, angesichts der gewaltigen Übermacht an Personal und Waffen?
    Nach einer kurzen Absprache, bei der der Anangu-Polizist zustimmte und einer der Männer im Schutzanzug mit neuen Orders die Grotte verließ, machten sich alle auf den Weg ans vermeintliche Tor.
    Klaus vollendete nun, was ihm noch vor einigen Minuten verwehrt war. Er steckte den Siegelring in die Öffnung im Felsen, spürte in der Hand ein leichtes Kribbeln, sah das Emblem der Swastika in einem kleinen seitlichen Display am Ring rot aufleuchten. Das Tor verschwand nach oben hin lautlos in den Fels, was die Sicht auf eine riesige Halle freigab, die in einem warmen gelben Licht vor ihnen lag, was vom Eingang her in die Tiefe des Raumes Verbreitung fand.
    Den Männern blieb die Spucke weg.
    Nur der Oberleutnant stieß ein gedrücktes „Caramba!“ aus.

„DIE TÜR IST AUF“
     
     
    Vor dem offenen Schott, welches einer der Matrosen der Lenin fälschlich als simple Tür tituliert hatte, stand eine zahlenmäßig große Gruppe von Besatzungsmitgliedern, inklusive dem Kommandanten Yuri Pasov, drei seiner wichtigsten Offiziere, diverse Wissenschaftler sowie die Amerikaner Bill Sander, John Wilder und die Australierin Laurie Dawson.
    Drei riesige Scheinwerfer, auf das offene Schott gerichtet, ließen aus der Höhe der dreibeinigen Stative, auf denen sie montiert waren, den Raum dahinter nicht ausreichend einsehen, denn das gleißend weiße Licht wurde aufgesogen, der Raum dort jedoch besaß eine undefinierbare Farbe.
    Er war Licht, nichts weiter.
    Den ersten Schritt ins Unbekannte tat der Kommandant des Eisbrechers und wurde, wie von Geisterhand, zurückgeworfen.
    Um den Rahmen des Schotts herum flimmerte es dabei grünlich bis türkis.
    Yuri versuchte und schaffte es, das Gleichgewicht zu halten, obwohl das Eis unter ihm nicht hilfreich dabei war.
    Die Menschen starrten auf die riesige Öffnung, keiner machte auch nur die geringste Bewegung.
    Ein überraschter Ausruf von links: „Hier ist eine neue Öffnung entstanden, sieht wie ein Schubfach aus!“
    „Laurie trat als Erste an den Ausrufer heran, sah sofort dieses Fach, dessen Stirnseite leicht aus der Raumschiffhülle hervorlugte.
    Sie konnte mit leichtem Zug das Fach weiter öffnen und sah in ihm eine große Anzahl Stoff liegen, der beim Herausnehmen der oberen Schicht sich als ein kleiner Handschuh herausstellte.
    Verdutzt und vorsichtig, denn Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, stülpte sie einen über ihre rechte Hand, nahm einen weiteren, bemerkte so ganz nebenbei jemanden an ihre Seite treten, und zog den zweiten Handschuh an. Unter jenem erschien ein fleischfarbener Stöpsel im Fach, den sie aus der Nähe betrachtet als möglichen Ohrhörer oder Gehörschutz identifizierte.
    Die Person dicht neben ihr, der Brigadier John Wilder, welcher interessiert auf die Hände Lauries schaute, bemerkte trocken: „Entweder sind ihre Hände geschrumpft oder die Handschuhe gewachsen, fucking!“
    Yuri Pasov war die nächste herantretende Person, derer Laurie gewahr wurde, und die dabei einen jener Stöpsel ins linke Ohr steckte.
    Die Dame ist Linkshänder, genau wie ich , dachte Yuri, als er die Bewegungsabläufe der Frau sah, aber davon abgesehen, tut mir verdammt noch mal der Musikknochen weh, wie nach einem Stromschlag von 380 Volt, der einen aus den Puschen haut.
    Der Kommandant nahm ebenfalls ein Paar dieser eigenartigen Handschuhe aus dem Fach, und als er seine rechte Hand hineinsteckte, störte ihn sein eigener, blausteiniger Marinesiegelring, an dem der fremde Stoff zuerst nicht vorbeigleiten wollte. Nach zwei drei Versuchen gab die Textilie so weit nach, dass Yuri seine Hand im Handschuh verstauen konnte, der sich

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