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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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erwähnt, dass Sie im Rauhreiterlager waren. Wollten Sie sich bewerben?«, wechselte Ben das Thema.
    Grace überlegte kurz, dann antwortete sie ihren Rettern. »Wir sind Bergarbeiter von Alkalurops. Am Raumhafen haben sie uns mit Rekruten verwechselt und uns in ihr Lager gebracht. Wir haben den Irrtum korrigiert, ein Major führte uns herum. Ich suche Söldner, die unsere Miliz ausbilden. Er wollte einen Standard-Schutzkontrakt. Daraufhin haben sich unsere Wege getrennt.«
    »Hätten Sie nachgedacht, wäre Ihr Irrtum offensichtlich gewesen«, sagte Ben. »Sie arbeiten jeden Tag in Ihrer Mine. Sie haben gelernt, Ihrer Maschine zu vertrauen, Ihren Instinkten und Ihren Kollegen. Sie wissen, dass Sie sich auf sie verlassen können, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht. In einer Schlacht können Sie sich auf zweierlei verlassen: dass das Unvorhergesehene eintritt, und dass Sie sich nur auf den Mann oder die Frau neben Ihnen verlassen können, der oder die Tag und Nacht, seit Sie sich erinnern können, da neben Ihnen trainiert hat. Eine Miliz ist eine Verschwendung von Sauerstoff.«
    »Das hat der Major auch gesagt«, schnappte Grace. »Aber wir kämpfen um unsere Heimat. Nicht um Geld oder Plündergut. Das sind unsere Nachbarn und unser täglich Brot. Und dafür sind wir bereit zu kämpfen.«
    »Ihr Blick sagt, dass Sie schon gekämpft haben. Und es scheint noch nicht lange her zu sein. Mit einer Miliz? War es ein Erfolg?«
    »Nein«, antwortete Grace. »Wir wussten nicht, was wir taten. Niemand kann erwarten, dass man am ersten Arbeitstag schon alles weiß.«
    »Und wie viele haben diesen ersten Arbeitstag überlebt?«
    Grace spürte, dass ihr Gesicht so rot anlief wie ihre Haare. Sie kämpfte mit ihrer Wut, sowohl über Bens Hartnäckigkeit, obwohl er seinen Standpunkt bereits bewiesen hatte, als auch über sich selbst und ihre Leute, weil sie sich so unvorbereitet hatten überrumpeln lassen. »Niemand hat damit gerechnet, dass die HPGs ausfallen.« Dann drehte sie sich zu Danny um und wechselte ihrerseits das Thema. »Sie waren früher bei den Highlanders?« Die eigentliche Frage blieb unausgesprochen.
    »Aye, wie man sieht. Niemand hae erwartet, dass die HPG ausfallen. Eine Menge vo' uns Söldnerrn waren am Strand.«
    »Aber jetzt nehmen sie jeden, der kommt. Welche Einheit hat Sie und ihn angeheuert?«, fragte sie und deutete mit dem Kopf auf Ben.
    »Jetzt hae sie uns, Ben, mei' Guter. Keinerr will aught mit uns zu tun haen. Gibt es in Ihrem Bergbaugewerbe Problemfälle?«
    Grace nickte. »Ein paar.«
    »Tja, Sie sehen hier twa grroßartige Söldner, die niemand wieder einstellen will. Rriet, Ben?«
    »Haben die Rauhreiter Ihnen einen Kostenvoranschlag gemacht?«, fragte der Albino.
    Grace zog ihn aus der Tasche, und sie blieben unter einer funktionierenden Straßenlaterne stehen, während er den Ausdruck begutachtete. »Ziemlich teuer, aber für eine voll unterstützte unabhängige
    Einheit in einem so gefragten Markt nicht unbedingt zu teuer.«
    »Können Sie uns jemanden vorschlagen, der nicht so gefragt ist?«, erkundigte sich Grace.
    »Die Rauhreiter sind sehrr gefragt«, meinte Danny. »Errinnerst du dich an den Job, den sie auf Nu-sakan hatten, derr mit der Schweigepflicht, fürr den sie ihr gepanzertes Landungsschiff entmotten mussten?«
    »Ich erinnere mich«, nickte Ben.
    »Von Nusakan kam der Kerl, wie hieß er noch, der angeboten hat, uns zu verteidigen«, bemerkte Jobe.
    »Alfred Santorini«, sagte Grace.
    »Und diese Banditen hatten ein Landungsschiff«, setzte Jobe hinzu.
    Ben wirbelte herum. »Ich bin ein Söldner. Ich habe meine Ehre. Wenn ich einen Kontrakt unterschreibe, Ihren Planeten zu verteidigen, verteidige ich ihn mit meinem Leben. Wenn ich einen Kontrakt unterschreibe, einen Feind anzugreifen, greife ich bis zu vierzig Prozent Verlusten an. Ich bin ein Krieger. Ich bin kein Dieb. Das ist keiner von uns.«
    »Ja, natürlich. Ich hatte keine Beleidigung beabsichtigt«, beruhigte ihn der Hüne.
    »Aberr du sagst selbst immer, Ben, dass sich die Zeiten ändern«, stellte Danny fest und stieß seinen Kumpel an.
    »Ehre ändert sich nie«, spie der zurück.
    »Ist es hier?«, fragte Chato und deutete mit der flachen Hand auf ein Leuchtschild T ANTCHEN V IR-
    GINIA , PREISWERTE Z IMMER ZU VERMIETEN , auch wenn die meisten Neonbuchstaben defekt waren.
    »Sagt Tantchen, dass wir euch geschickt haen«, empfahl Danny. »Ich an eurer Stelle würde warten, bis es taghell is', bevor ich taerück zur

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