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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Bergflucht gehe und mein Zeug hole.«
    »Das werden wir«, bestätigte Grace. »Gute Nacht, und danke noch mal.«
    Tantchen vermietete den dreien ein großes Zimmer, und Frühstück war im Preis inbegriffen. Am nächsten Morgen unterhielt sich Grace bei Getreideflocken und Saft mit Tantchens Enkelin, Niki. Sie hatte gerade den Führerschein gemacht, hatte die Möglichkeit, sich für den Tag einen Wagen zu besorgen, und behauptete zu wissen, wo alle Söldnerlager waren.
    »Ich dachte, du hättest gerade erst den Führerschein gemacht«, bemerkte Jobe.
    »Und?«, fragte der Teenager und klapperte mit den langen Wimpern.
    »Werden die Söldner nicht zudringlich?«, fragte Grace. Auf dieser Welt schien es ständig nötig, das Thema zu wechseln. Schlimmer als ein quengelndes Baby, dachte sie.
    »Mein Bruder hat mir Unterricht in Selbstverteidigung gegeben, bevor er zu den 21. Centauri ging. Ich kann mir besoffene Söldner ganz gut vom Hals halten.«
    »Wir müssen unsere Sachen noch aus der Bergzuflucht holen«, sagte Grace.
    »Ich begleite euch. Ich kenne die Angestellten. Sie wohnen hier in der Gegend.« Dies bestätigte Grace, dass sie im richtigen Teil der Stadt übernachtet hatten.
    In der Bergzuflucht packte Niki Grace beim Ellbogen und ging geradewegs auf den Empfang zu. Jobe und Chato folgten ihnen. »Timmy, ich hole die Sachen der Lady ab. Ihre und die der beiden Männer, die zu ihr gehören.«
    »Wasollasheißen?«, fragte ein sommersprossiger Bursche in Nikis Alter.
    »Sie wohnen jetzt bei Tantchen. Gib mir ihre Seesäcke.«
    »Sie haben für zwei Nächte bezahlt.«
    »Wir verlangen kein Geld zurück«, stellte Jobe fest. »Wir wollen nur unsere Sachen.«
    Niki beugte sich vor, bis sie höchstens einen Zentimeter von Timmys Gesicht entfernt war. »Du hast den Mann gehört. Jetzt mach.«
    Mürrisch holte der Knabe die beiden Seesäcke. Sie kehrten zu dem alten Viertürer zurück, den Niki fuhr.
    Chato runzelte die Stirn. »Sie hatten unsere Zimmer schon ausgeräumt.«
    »Haben sie vermutlich neu vermietet, als ihr nicht vom Abendessen zurückgekommen seid«, kommentierte Niki. »Passiert ziemlich häufig, hab ich mir sagen lassen.«
    »Und die Polizei?«, fragte Chato.
    »Wer soll da noch mithalten, wenn jemand aus einer Laune heraus entscheidet, sich bei einer der zwielichtigeren Söldnertruppen zu verpflichten? Wie Ben es so gerne ausdrückt: >Die Zeiten ändern sich.<«
    »Apropos ändern«, warf Grace ein. »Wir müssen am Raumhafen anhalten, um nach einer Fracht zu sehen. Kannst du auf dem Weg aus der Stadt dort vorbeifahren?«
    »Njet Problemu - ich kenn den Weg wie Mamas Schürzentasche.« Niki zog in den Verkehr. Doch der Zwischenstopp am Raumhafen erwies sich als beträchtliches Problem. Grace legte ihren Ausweis und Wilsons Kreditkarte vor und wollte den Gewinn aus dem Verkauf der Ladung darauf buchen lassen.
    »Nichts zu machen, Lady. Die Fracht ist noch nicht verkauft, weil ich keine Eigentumsbescheinigung habe.«
    Grace zeigte dem Mann ihr bestes MineneignerStirnrunzeln und wiederholte: »Eigentumsbescheinigung.«
    »Hören Sie, Lady, ich denk mir die Regeln nicht aus, und ich hab auch das HPG nicht abstürzen lassen. Ohne Hyperpulsgenerator kann ich nicht hierhin und dorthin anrufen, um mir bestätigen zu lassen, wem was gehört. Irgendjemand, der schlauer ist als ich, hat sich die Eigentumsbescheinigung einfallen lassen. Wenn Sie eine haben - kein Problem. Wenn nicht, dann muss ich warten, bis hier mit irgendeinem Landungsschiff eine eintrifft. Hat Ihnen das keiner gesagt?«
    »Nein«, knurrte Grace und bat darum, ein Beispielformular zu sehen. Das Datum auf dem Formular war nur neun Monate alt. Sie hatte keine Ahnung, ob die Nachricht über diese neue Formalität Alkalurops schon erreicht hatte oder nicht. Jedenfalls hatte niemand Wilson etwas davon gesagt - und Grace hatte keine Bescheinigung für seine Fracht.
    »Ohne Bescheinigung können Sie diese Fracht also nicht verkaufen.«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber der Markt ist gerade so weich wie ein Babypopo, und heute bewegt sich gar nichts.«
    »Und wie lange dauert es dann, bis ich ein paar Stones auf der Karte sehe?«
    »Drei Monate. Vielleicht ein Jahr. Hängt vom Schiffsverkehr ab.«
    Als Grace wieder am Wagen war, erklärte sie den Männern, was los war. »Santorini?«, fragte Chato.
    »Vielleicht. Oder vielleicht auch nur neue Regeln, von denen wir noch nichts mitbekommen haben.«
    »Mein Geld ist auf Santorini«, stellte Chato

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