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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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gehört?«, fragte Jobe.
    »Ich habe mir eine ruhige Tasse Kaffee gegönnt und herauszufinden versucht, wie ich meine Steuern bezahlen kann«, antwortete Grace und deutete auf ihren Comp, dessen Anzeige der traurige Beweis dafür war, dass der Besitz eines Bergwerks kein Einkommen abwarf, wenn dort nicht gearbeitet wurde.
    Chato schaltete das Vidgerät in der Küche an, während Jobe Kaffee einschenkte. Ein bekannter Wirtschaftsreporter sprach mit Robert Carey, dem ältesten Sohn und Erben einer der ersten Siedlerfamilien auf Alkalurops. »Ich hatte alles vorbereitet, um meine Steuer zu bezahlen«, erklärte er und winkte mit einem Bündel Geldscheinen. »Als aber der Steuereintreiber vorfuhr, kam ein anderer Kerl gelaufen und machte mir ein Angebot, meinen Familiensitz zu kaufen, die Bergwerke, den Hof - alles. Es war ein gutes Angebot, aber ich kann doch nicht alles hergeben. Das ist unser Land, unser Familienerbe. Der zieht also wieder ab, und im Weggehen reicht er dem Steuereintreiber sein Kaufangebot. Danach setzt der meine Steuer fest. Nicht nach dem Wert, auf den ich die Erbschaftssteuer gezahlt habe, sondern nach diesem Kaufangebot, zehnmal so hoch. Das kann ich nicht bezahlen.«
    »Und was nun?«, fragte der Reporter.
    »Ich habe vierundzwanzig Stunden, um das Geld aufzutreiben oder zu verschwinden. Aber ich kann nicht verkaufen! Nicht bei einer Verkaufssteuer von dreißig Prozent! Selbst wenn ich wollte, könnte ich das Geld nicht auftreiben.«
    »Dann geben Sie Ihren Besitz auf?«
    »Nur über meine Leiche«, knurrte Robert in die Kamera.
    »Sie haben es von Robert Carey persönlich gehört. Und er ist nicht allein in dieser Lage. Ganz und gar nicht.« Das Bild glitt über die Herrenhäuser in der Landnahmeallee, wo die wohlhabenden Familien von Alkalurops ihre Stadthäuser hatten. »Jeder der Eigner hier hat dieselbe Geschichte zu erzählen. Ein Eigentümer nahm das Kaufangebot an, aber es wurde zurückgezogen und trotzdem dem Steuereintreiber übergeben. Mein Name ist Clyde Hinman. Ich melde mich morgen früh, wenn die Vierundzwanzigstun-denfrist abläuft, wieder live von hier.«
    »Das war eine Wiederholung der Sendung von gestern«, bemerkte Chato.
    »Was geschieht heute Morgen?«, fragte Grace.
    »Um das zu wissen, müsste man in der Landnahmeallee sein. Hinm an ist heute Morgen nicht zur Arbeit erschienen. Hat sich gestern Nacht erschossen. Selbstmord, hat die Sonderpolizei gemeldet.«
    »Was sagt der Gerichtsmediziner?«
    »Die Leiche wurde sofort eingeäschert. Scheint, dass die Sonderpolizei das darf«, erklärte Jobe.
    Grace trat an die Spüle und wusch die Kaffeetasse
    - ein Ritual, das ihr Vater schon vollführt hatte, wenn er angestrengt nachdachte. »Santorini will nicht nur, dass LCI seinen Firmensitz hierher verlegt. Vorher will er den größten Teil des Planeten in seinen Besitz bringen.«
    »Damit er umso besser von den Landverkäufen an die Bosse und das Gefolge von LCI profitieren kann«, nickte Jobe. »Haben nicht eine Menge alter Gelddynastien so angefangen?«
    »Ich möchte Sie daran erinnern, Jobe, dass die Iren und Schotten als Opfer dieser Art Landraub reichlich Erfahrung haben - und mit Black and Tans, die hier Schwarz und Rot zu tragen scheinen.«
    Chato beäugte den Vidschirm. »Wie weit wird Santorinis Schreckensherrschaft wohl reichen? Wird sie uns auch hier in Falkirk zu schaffen machen?«
    »Wenn wir uns nur um unseren eigenen Hinterhof kümmern, werden wir auf herzlich wenig Unterstützung zählen können, falls die Rot-Schwarzen an unsere Türen klopfen. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir gemeinsam handeln.« Grace stellte die Tasse ab. »Holen wir Ben und die Söldner.«
    Ben war mitten im Turntraining. Er leitete die Übungen für die Söldner und die Miliz, die sie unterstützen würde. Darunter war auch eine junge Frau aus Kilkenny, die Pirat übernommen hatte, weil sie mehr Zeit als Grace gehabt hatte, mit ihm zu üben.
    Grace wartete, bis Ben aus seiner Trainingstrance erwachte. Er und die anderen sechs versammelten sich schnell um die drei Bürgermeister, während die anderen Umbaufahrer einen respektvollen Abstand wahrten, ohne jedoch den Raum zu verlassen. Grace erzählte ihnen von der Erpressung und dem Schicksal des Reporters, der darüber berichtet hatte.
    »Was haben die Vidsender dazu zu sagen?«, wollte Ben wissen.
    »Die meisten zeigen alte Liebesvids, nichts mit Gewalt.«
    »Schlaue Burschen, haben's gleich beim ersten Mal kapiert«, bemerkte

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