Soldatenehre
Möglichkeit finden, Laser daran zu hängen. Die Leute in den Garagen haben versucht, ihm zu erklären, dass die Motoren in einem ArbeitsMech für einen Laser viel zu schwach seien. Doch er ist nur wütend geworden, hat sein Messer gezogen und Drohungen gebrüllt. Danach waren sie dann alle ganz freundlich und haben ihm versprochen, in drei Monaten einen Plan für ihn zu haben. Er hat ihnen sechs Wochen Zeit gegeben.«
L. J. bezweifelte, dass diese Techs nur halb so gut waren wie die, über die der Rotschopf im Gebirge verfügte. Und er fragte sich auch, wie viele von ihnen sich bereits auf dem Weg zu ihr befanden. Einen
Laser auf einem Mech mit Verbrennungsmotor!? Vielleicht einen Laserzeigestab für eine wirklich große Konferenz. Der Leiter baute also seine Truppen und den Mechbestand aus. Er würde auch jede Hilfe brauchen, die er bekommen konnte, denn in drei Monaten waren L. J. und sein Bataillon von hier verschwunden. L. J. druckte die Nachricht aus und brachte sie hinunter zu den Nachrichtendienstlern. Mallary war nicht da, was L. J. eine Möglichkeit gab, sich mit dem Master-Banner zu unterhalten, der den Nachrichtendienst wirklich leitete. Er war ein Mustang, mit einer galoppierenden Karriere. Es hieß, er konnte Fehlinformationen riechen. L. J. brauchte seine Nase.
»Sie haben wieder einen Brief für uns«, begrüßte ihn Master Mohamot und lächelte freudig.
»Exakt. Sie ist immer noch nicht bereit, mein Stellenangebot anzunehmen.« L. J. reichte ihm den Ausdruck.
Mohamot überflog ihn. »Ich kann es ihr nicht übel nehmen, dass sie die Stelle behalten will, die sie hat, wenn zu den Vergünstigungen eine Vergewaltigen-verboten-Karte unseres Kunden gehört«, bemerkte er. Dann riss er die Augen auf. »Woher weiß sie von Plänen für Mech-Umbauten?«
»Gute Frage. Sie kennt den Koch ziemlich gut. Vielleicht hat sie als Serviererin ausgeholfen, als das Thema besprochen wurde.«
»Möglich, Sir, aber trotzdem frage ich mich, ob das nicht zu gut ist, um wahr zu sein.«
»Sie haben Zweifel an Bettys Person?«
»Sir, mir bleibt gar nichts anderes übrig, als alles anzuzweifeln, was ich über Betty weiß, weil ich so gut wie nichts über sie weiß. Ich weiß nicht, woher sie kommt. Ich weiß nicht, wen sie mag, wen sie hasst, mit wem sie ein Hühnchen zu rupfen hat. Sie ist eine leere Tafel, auf die jemand Informationen schreibt, von denen ich nicht weiß, wie ich sie auslegen soll. Dafür bezahlen Sie mich, Sir.«
Plötzlich wurde es dunkler im Raum. L. J. sah sich um und suchte nach der Ursache, dann bemerkte er, dass alle Bildschirme dunkel waren. »Das Netz scheint ausgefallen zu sein«, stellte der Master fest. »Ich werde mal bei den Netzwerkdiensten anrufen.«
»Die Netzwerkdienste sind keineswegs dafür verantwortlich, was Sie auf Ihren Schirmen nicht sehen können«, brüllte jemand durch den Gang. »Das Netz ist nicht ausgefallen, sondern abgeschaltet. Auf diesem ganzen stinkenden Planeten!«
Der Master stand auf. »Scheint, es ist so weit, Sir.«
L. J. hielt die nächste Stabsbesprechung auf dem Paradeplatz vor seinem Hauptquartier ab. Es war der beste Ort dafür, bis die Netzwerkdienste ein lokales Ersatznetz aufgebaut hatten. Hier hatte er einen guten Überblick über seine Einheit, während sie wie ein aufgescheuchtes Hornissennest von Alarmstufe Drei auf Vier-Plus wechselte. Für einen uninformierten Beobachter wie Santorini hätte es vermutlich den
Eindruck hektischer Betriebsamkeit gemacht, die nicht den geringsten Effekt hatte. L. J. aber wusste, was sämtliche Männer und Frauen seiner Einheit taten, und half ihnen mit seinen Anweisungen über die wenigen Stolperfallen.
Zum Beispiel brachte der Nachrichtendienstchef seine Leute in weniger als zehn Minuten in voller Kampfausrüstung auf den Platz. »Haben Sie einen Auftrag für uns? Wir haben keine Daten zu sichten, Sir.«
»Haben Sie Ihre Sicherheitsdatenbanken über dieses Pestloch?«
»Alles über Alkalurops ist hier drin.« Der Master klopfte auf eine kleine Tasche seiner Montur. Die Spezialisten hinter ihm taten dasselbe.
»Warten Sie hier. Ich kümmere mich um Sie, sobald wir eine Ahnung haben, wie schlimm es ist.«
»Ein Fahrrad nähert sich«, brüllte jemand vom Eingangstor. »Scheint unbewaffnet. Eine Person, keine Gepäcktaschen.«
»Der Posten soll ihn anhalten, durchsuchen und zu Fuß herschicken«, sagte L. J. zu einem der Nachrichtendienstler und schickte ihn als Läufer zum Tor. Zwei Minuten später kehrte er
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